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Der junge Rand al’Thor muss mitansehen, wie eine Horde Trollocs seine Familie und sein Heimatdorf auslöscht. Nur knapp entgeht er selbst den Häschern des Dunklen Königs. Zusammen mit der magiebegabten Moiraine reist Rand in die große Inselstadt Tar Varlon – und erkennt dort, dass sein Schicksal mit dem seiner Welt eng verbunden ist …

 

Das Rad der Zeit 1 

Originaltitel: Eye of the world I
Autor: Robert Jordan
Übersetzer: Uwe Luserke 
Verlag: Piper
Erschienen: August 2004
ISBN: 978-3-4922-8551-3
Seitenzahl: 512 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Der englische erste Band der Rad der Zeit Reihe „Eye of the world“ wurde für die Piper Veröffentlichung in zwei Teile geteilt, „Drohende Schatten“ ist der erste davon. Die Geschichte beginnt bei dem jungen Schäfer-Sohn Rand al’Thor, der mit seinem Vater zum Bel Thine Fest ins nahegelegende Dorf Emondsfelde geht. Auf dem Weg dorthin sieht er in der Ferne einen mysteriösen Reiter, der ihn scheinbar hasserfüllt anstarrt. Als er seinen beiden Freunden Perrin und Mat davon erzählt, erfährt er, dass auch sie den Reiter gesehen haben. Abgelenkt von einem Gaukler und zwei Fremden im Dorf unternehmen sie vorerst nichts dagegen, sie denken sie haben Zeit bis zum nächsten Tag. Doch bereits am selben Abend greifen Trollocks Rands Bauernhof an und der Kampf gegen den Dunklen König beginnt von neuem.

„Drohende Schatten“ ist der Auftakt einer der besten Fantasy-Reihen unserer Zeit. Mit insgesamt 37 Bänden in der deutschen Veröffentlichung erschafft Robert Jordan eine vielschichtige und lebendige Welt, die hier ihren Anfang nimmt.


Stil und Sprache
„Drohende Schatten“ ist in der dritten Person geschrieben. Mit Ausnahme der letzten beiden Kapitel wird die Geschichte aus Rands Perspektive erzählt. Da für ihn die Welt außerhalb seines Dorfes genauso fremd ist wie für den Leser, gelingt es gut, die nötigen Erklärungen der fantastischen Welt in die Entwicklung der Handlung einzubringen. Die unbekannten Bezeichnungen für magische Kreaturen werden dabei immer schnell erklärt. Anfangs sind es jedoch etwas viele, um sich alle sofort einzuprägen. Weder das, noch die nötigen Erklärungen selbst behindern aber den Spannungsaufbau - tatsächlich ist dieser sehr rasant. Nach wenigen Seiten taucht bereits der mysteriöse Reiter auf,  kurz darauf ist die Handlung in vollem Gange und es fällt bis zur letzten Seite schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen.

Sehr gut ist auch Robert Jordans Schreibstil. Er beschreibt seine Welt sehr bildhaft. Besonders die fantastischen Elemente sind realistisch und glaubwürdig dargestellt. Sein Stil und der geschickte Einsatz der Sprache unterstützen sowohl die Spannung als auch die Verbindung zu den Charakteren.


Figuren
Wie bereits erwähnt, ist das Buch größtenteils aus Rands Perspektive geschrieben. Durch die Einblicke in seine Gedankenwelt wird er dem Leser sehr schnell sympathisch und ermöglicht damit auch einen leichteren Einstieg in die gesamte Handlung. Er ist ein bodenständiger Junge, der Verantwortung für sich und seine Mitmenschen übernimmt. Als alles, was er für richtig hält, auf den Kopf gestellt wird, reagiert er sehr glaubwürdig, wird nicht plötzlich zu einem unfehlbaren Helden, sondern bleibt ein Junge, den die Umstände zum Handeln zwingen. Ebenso glaubwürdig und sympathisch charakterisiert sind Perrin und Mat. Wir erleben sie genauso wie die anderen Nebencharaktere aus Rands Perspektive, wodurch besonders die ihm anfangs fremden Personen etwas einseitig beschrieben werden. Sie scheinen nur eine Charakterausrichtung zu haben, in Lans Fall ist dies zum Beispiel stark und unerschütterlich, da Rand nur diese Seite an ihnen wahrnimmt. Mit dem Voranschreiten der Handlung wird diese Schwäche des Buches jedoch deutlich besser, besonders als in den letzten Kapiteln andere Perspektiven dazu kommen.


Aufmachung des Buches
„Drohende Schatten“ ist ein Taschenbuch im Piper Fantasy Format. Äußerlich entspricht es der einheitlichen Rad der Zeit Aufmachung, zwei Drachen rahmen den Reihentitel und Autorennamen ein. Darunter steht der Titel vor dem Hintergrundbild, zwei Reiter in der Nacht. Im Inneren ist zu Beginn des Buches eine Karte des gesamten Kontinents enthalten. Im Laufe des Romans wird der Text immer mal wieder durch gezeichnete Bilder der Charaktere und durch genauere Karten der aktuellen Umgebung ergänzt.


Fazit
Robert Jordan ist mit „Drohende Schatten“ ein sehr guter Einstieg in eine beeindruckende Fantasy-Reihe gelungen. Seine Welt und die sie bewohnenden Völker überzeugen. Kleinere Schwächen bei den Nebencharakteren werden durch die spannende Handlung ausgeglichen, so dass am Ende ein hervorragender und sehr unterhaltsamer Fantasy-Roman entsteht. Die einzige Gefahr für den Leser ist das offene Ende und eine Spannung, die einen letztendlich alle 37 Bände lesen lässt.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 29: Der neue Frühling

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