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Kategorie: Thriller

Dies ist kein Scherz. Sie haben noch vier Tage Zeit. Wenn Sie genug Geld auftreiben, bleiben die beiden am Leben. Wenn nicht, werden sie sterben. Lassen Sie Jenny und Alison nicht im Stich.

 

Knochensplitter 

Originaltitel: Shatter the Bones
Autor: Stuart MacBride
Übersetzer: Andreas Jäger
Verlag: Manhattan
Erschienen: 03. September 2012
ISBN: 978-3-442-54699-2
Seitenzahl: 512 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Durch ihre Teilnahme an der Castingshow „Britain’s Next Big Star“ wurden Alison und ihre Tochter Jenny berühmt, ihr Lied läuft in den Radios rauf und runter. Niemand zweifelt daran, dass sie das große Finale gewinnen können, doch dann werden die beiden entführt. Die Täter spielen mit der Polizei Katz' und Maus und scheinen immer einen Schritt voraus zu sein. Sie hinterlassen keine Spuren und lassen die Ermittler ganz schön alt aussehen. Logan McRae und sein Team müssen sich beeilen, bevor das Ultimatum abläuft ...

Talentshows gibt es wie Sand am Meer und dass die Menschen, die dadurch berühmt werden, zu potentiellen Opfern werden, weil sich jemand den ganz großen Fang erhofft, ist wohl nur eine Frage der Zeit. Stuart MacBride greift das Thema mehr hintergründig auf, dennoch macht er deutlich, dass man sich nicht nur über das Offensichtliche Gedanken machen sollte. Fesselnd wie eh und je.


Stil und Sprache
Wie in den vorangegangenen Bänden erzählt Stuart MacBride auch hier wieder aus der beobachtenden Perspektive, um dem Leser eine Vielzahl von Einblicken zu ermöglichen. So ist man nicht nur hautnah bei den Ermittlungen dabei, sondern erlebt auch die Passagen, die Jenny und Alison in Gefangenschaft verbringen, aus nächster Nähe. Somit ergeben sich mehrere Blickwinkel, aus denen man sich ein mögliches Täterprofil erstellen kann, um es nachher mit dem tatsächlichen zu vergleichen.

An Spannung mangelt es natürlich keineswegs. Der Autor weiß, was er tun muss, um den Leser zu fesseln und in seinem Bann zu halten. Nun könnte man meinen, dass er dafür einfach nur eine Art Anleitung abarbeitet, wann, wo und wie Spannungselemente eingebaut werden müssen. Aber selbst, wenn er dies machen sollte, so ist davon rein gar nichts zu merken. Er hat einfach das richtige Gespür dafür, an den passenden Stellen das Tempo anzuziehen oder auch ein wenig zurückzufahren. Es wirkt nichts konstruiert oder sonstwie zusammengebastelt. Des Weiteren ist sein Schreibstil sehr flüssig, so dass es leicht fällt, dem Geschehen zu folgen. Es ergeben sich keine Längen und immer wieder kommt es zu Überraschungen, die man nicht erwartet hätte, selbst wenn man die vorherigen sechs Bände kennt. Stuart MacBride schafft es trotzdem, noch Unvorhersehbares einzubauen.


Figuren
Auch in seinem siebten Fall gibt sich Logan McRae eher unnahbar. Er ist noch immer nicht so recht zufrieden, obwohl er eine intakte Beziehung mit seiner Sam führt. Es scheint auch mehr die Arbeit zu sein, die seinem Gemüt zusetzt. Da er aber nach wie vor alles mit sich alleine ausmachen will, ist es schwer ihn einzuschätzen, geschweige denn, an ihn heran zu kommen. Wer ihn allerdings aus anderen Fällen kennt, weiß, dass er ein wirklich guter Polizist ist, der seinen Job, trotz Querelen, immer hundertprozentig ausführt, ohne auf sein eigenes Wohl zu achten. Für ihn stehen die Opfer im Vordergrund und alleine das macht ihn schon sympathisch. Dieses Mal jedoch muss er aufpassen, denn er kommt den Tätern näher als gewünscht.

Der Autor versucht, allen Personen die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die sie verdienen. Auf einer begrenzten Anzahl an Seiten ist das nicht immer möglich. Er löst es jedoch gut, indem er nicht unbedingt nur eine Figur beschreibt, sondern in verschiedenen Passagen alle dort handelnden Charaktere darstellt, ohne sie jedoch im Einheitsbrei untergehen zu lassen.


Aufmachung des Buches
„Knochensplitter“ zeigt sich als erstes Buch aus der Reihe um Logan McRae als Hardcover-Ausgabe. Es scheint, als würde man einen, mit Nebel bedeckten, Wald von oben betrachten. Der Titel prangt in roten Großbuchstaben - welche, passend zum Titel, gesplittert wirken - in der Mitte des Covers. Einige der Splitter springen von den Buchstaben ab und verteilen sich über das Titelbild. Der Bezug zum Titel wird somit gut dargestellt.


Fazit
Auch wenn es bereits der siebte Band der Reihe ist, kann man auch jetzt noch einsteigen, da die Handlung auch dieses Mal wieder in sich abgeschlossen ist. Inzwischen lohnt es sich aber, spätestens danach, auch einige der Vorgängerbände zu lesen, um die immer wiederkehrenden Charaktere auf ihrem Werdegang begleiten zu können. Nicht nur für Fans dieser Reihe absolut zu empfehlen.

5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 2: Die Stunde des Mörders
Band 3: Der erste Tropfen Blut
Band 4: Blut und Knochen
Band 5: Blinde Zeugen
Band 6: Dunkles Blut