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Was geschah vor der Rückkehr Rand al’Thors, des legendären Wiedergeborenen Drachen? Welche Ereignisse führten zu Rands Flucht aus seiner Heimat? Der lang erwartete Roman über die Vorgeschichte und die Hintergründe zum Welterfolg »Das Rad der Zeit« ist eine faszinierende Reise in die Vergangenheit, eine Zeit voll düsterer Schlachten und mystischer Magie. Endlich lüftet Robert Jordan eines der bestgehüteten Geheimnisse seiner Welt – unverzichtbar für Jordan-Fans und alle, die es werden wollen!

 

Das Rad der Zeit 29 

Originaltitel: The new spring
Autor: Robert Jordan
Übersetzer: Andreas Decker
Verlag: Piper
Erschienen: November 2004
ISBN: 978-3492285797
Seitenzahl: 432 Seiten


Die Grundidee der Handlung
„Der neue Frühling“ wurde als Band 29 der Rad der Zeit Reihe von Robert Jordan veröffentlicht, ist zeitlich aber vor dem ersten Band angesiedelt. Erzählt wird die Vorgeschichte der Reihe, in der die Reise von Moraine, Lan und Siuan beginnt. Lan will seinen geschworenen Kampf gegen die Große Fäule fortsetzen, gerät aber zusehend in die politischen Ränke der Lady Edeyn. Moraine und Siuan sind noch Aufgenommene der Weißen Burg und durch einen Zufall anwesend, als die Wiedergeburt des Drachen prophezeit wird. Trotz der Ermahnung, das Erlebte einfach zu vergessen, beginnen Sie auf eigene Faust nachzuforschen und sobald Moraine zur Aes Sedai erhoben wird, macht sie sich auf die Suche nach dem Drachen. Anfangs fürchtet sie nur die Strafe der Burg für Ungehorsam, aber schon bald erkennt sie, dass auch Anhänger des Schattens die Suche begonnen haben und gefährliche Feinde sind.

Robert Jordan schafft es, seine fantastische Welt absolut realistisch darzustellen und mit vielen Details erzeugt er eine faszinierende Umgebung für seine starken Charaktere. Die Erklärung seiner Welt wird dabei sehr geschickt in die eigentliche Handlung eingebunden.
Erwähnenswert ist noch der inhaltliche Zusammenhang zu den anderen Romanen und Geschichten von Robert Jordan. „Der neue Frühling“ ist eine ausgebaute Version der gleichnamigen Kurzgeschichte, die in der Anthologie „Das Meer und kleine Fische“ enthalten war. Sie spielt - wie bereits erwähnt - vor der eigentlichen Rad der Zeit Reihe und kann auch unabhängig von den vorangegangenen 28 Bänden gelesen und problemlos verstanden werden.


Stil und Sprache
Die Handlungsstränge sind in den ersten beiden Dritteln des Buches zweigeteilt: zum einen wird aus Lans Sicht die Schlacht gegen die Aiel beschrieben und gleichzeitig aus Moraines Perspektive die Geschehnisse in der Weißen Burg. Beides wird in der dritten Person erzählt. Der Aufbau von Spannung gelingt Robert Jordan dabei sehr schnell. Allerdings flacht sie dann wieder für einige Kapitel ab. Die Beschreibung des Burg-Lebens bringt zwar einige interessante neue Einblicke in die Weiße Burg, trägt aber wenig zur Spannung bei, die erst wieder steigt, als Moraine zur Prüfung muss. Dann fesselt das Buch allerdings bis zum spannenden Showdown.

Der Schreibstil von Robert Jordan bleibt während des gesamten Romans auf einem sehr hohen Niveau. Er ist angenehm zu lesen und beschreibt mit vielen, kleinen Details die Welt und ihre Charaktere sowohl bild- als auch lebhaft. Dabei übermittelt er sowohl in emotionalen als auch in aktiongeladenen Szenen die Stimmung meisterhaft.


Figuren
Die drei Hauptcharaktere des Buches - Moraine, Lan und Siuan - sind bereits aus den anderen Bänden der Reihe bekannt, werden hier allerdings auf ganz neue Art gezeichnet. Robert Jordan erzählt ihre Geschichte fast zwei Jahrzehnte vor dem eigentlichen Zyklus und zeigt sie in völlig neuem Licht. Es sind noch nicht die starken, erwachsenen Charaktere, die wir später erleben, sondern junge Menschen, die erst noch zu Helden werden müssen. Bewundernswert gut es ist dem Autor gelungen, diese frühere Form seiner Charaktere glaubhaft darzustellen. Man erkennt bereits spätere Wesenszüge und lernnt sie trotzdem von einer neuen Seite kennen. Alle drei waren durchgängig glaubwürdig, ließen ihre späteren Schicksale bereits erahnen und blieben in allen Situationen sympathisch.

Auch die Nebencharaktere sind gewohnt detailreich ausgestaltet. Ein besonderes Highlight war die aus der sonstigen Reihe wohl bekannte Elaida und eine jüngere Leane. Bemerkenswert ist dabei, dass Robert Jordan sich nie darauf verlässt, dass der Leser die anderen Bände bereits kennt, sondern tatsächlich alle Charaktere neu vorstellt, allerdings auf eine so interessante Art, voller neuer Informationen, dass auch der Leser, der die Serie bereits kennt, sich nicht langweilt.


Aufmachung des Buches
„Der neue Frühling“ ist ein Taschenbuch im normalen Piper Fantasy Format. Das Cover zeigt Moraine, Lan und zwei weitere Reiter auf dem Weg durch die Grenzlande. Sowohl die Zeichnung, als auch die sonstigen Elemente auf dem Cover sind im selben Stil gehalten, wie die anderen Bände der Reihe. Der Autorenname und die Reihe sind von den beiden Drachen eingerahmt und der Titel ist weiß hinterlegt. Der Roman beginnt mit einem kurzen Vorwort des Übersetzers, in dem dieser Band in die gesamte Reihe eingeordnet wird, davor ist die bekannte Karte des Landes enthalten.


Fazit
Robert Jordan erzählt eine spannende Geschichte in einer faszinierend vielschichtigen Welt voller sehr detailreich ausgearbeiteter Charaktere. Der Roman ist ein guter Einstieg in die Reihe für neue Leser, obwohl man sicher nur alle Details einordnen kann und alle Anspielungen versteht, wenn man die anderen Bände auch gelesen hat. Für Fans von Robert Jordans Welt ist die Vorgeschichte sowieso ein Muss, aber auch alle anderen Fantasyfreunde werden gut unterhalten.


4 5 Sterne


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