HABEN WIR UNSERE GEWOHNHEITEN NOCH IM GRIFF? ODER HERRSCHEN SIE SCHON ÜBER UNS?
EIN FASZINIERENDER BLICK AUF EINE NEUE WISSENSCHAFT
Gewohnheiten besitzen eine ungeheure Macht. Doch wie kommen sie zustande? Wie funktionieren sie genau? Und wie kann man sie verändern, zum Guten wie zum Schlechten? Charles Duhigg, preisgekrönter Reporter der New York Times und Wissenschaftsautor, berichtet zum ersten Mal über die verblüffenden Erkenntnisse der Gewohnheitsforschung. DIE MACHT DER GEWOHNHEIT beruht auf Hunderten von Studien, Interviews mit zahlreichen Forschern und Führungskräften sowie den internen Untersuchungen dutzender großer Unternehmen: ein faszinierender Blick auf eine neue Wissenschaft – und zugleich ein höchst anschaulich erzähltes Buch über die Macht, die unser Leben bestimmt.
Seit kurzen versuchen Hirnforscher, Verhaltenspsychologen und Soziologen gemeinsam neue Antworten auf eine uralte Frage zu finden: Warum tun wir eigentlich, was wir tun? Was genau prägt unsere Gewohnheiten?
Anhand zahlreicher Beispiele aus der Forschung und dem Alltag erzählt Charles Duhigg von der Macht der Routine und kommt dem Mechanismus, aber auch den dunklen Seiten der Gewohnheit auf die Spur. Er erklärt, warum einige Menschen es schaffen, über Nacht mit dem Rauchen aufzuhören (und andere nicht), weshalb das Geheimnis sportlicher Höchstleistung in antrainierten Automatismen liegt und wie sich die Anonymen Alkoholiker die Macht der Gewohnheit zunutze machen.
Nicht zuletzt schildert er, wie Konzerne Millionen ausgeben, um unsere Angewohnheiten für ihre Zwecke zu manipulieren. Am Ende wird eines klar: Die Macht von Gewohnheiten prägt unser Leben weit mehr, als wir es ahnen.
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Originaltitel: The Power of Habit |
Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Mehr als 40% unserer täglichen Entscheidungen beruhen auf Gewohnheit und Routine, das erfährt der Leser dieses sehr alltagsnahen Buches hier anhand zahlreicher Beispiel aus so breit gefächerten Gebieten wie Medizin, Marktforschung und Katastrophenschutz, um nur einige zu nennen. Die meisten Leser wird wahrscheinlich die praktische Umsetzung des Veränderns von Gewohnheiten interessieren, diesem Bereich wird auch ein gebührender Platz zugewiesen und man kann sich am Ende des Buches direkt nach einem funktionierenden Schema und mit kleineren Experimenten im Alltag Gewissheit darüber verschaffen, wie es überhaupt dazu kommt, dass eine Gewohnheit (vor allem eine schlechte) „Macht“ über uns gewinnt, welche Umstände das Verhalten aufrechterhalten und - besonders spannend - wo denn überhaupt der Gewinn dabei liegt, dieser ist nämlich oft schwer aufzudecken. Das Buch zeigt z.B. anhand von Sporttrainern, US-Topmanagern und auch den Anonymen Alkoholikern, wie sich Gewohnheiten beeinflussen lassen und wie man ihnen (und das ist der erste und wichtigste Schritt) überhaupt auf die Spur kommt. Hier sind gute Beobachtung, Achtsamkeit, aber beispielsweise auch die Künste der aktuell ja sehr angesagten Neurowissenschaften gefragt. Routinen und Gewohnheiten können dem Menschen schweren Schaden zufügen, andererseits sind sie aber auch überlebenswichtig, da sie es uns ermöglichen, den Alltag effizient geregelt zu bekommen. Schließlich lässt sich die Bereitschaft des Gehirns Routinen zu entwickeln, aber auch gewinnbringend nutzen. Denn Verhalten, das man Anfangs mühsam und bewusst übt und wiederholt, wird schließlich (wenn man dranbleibt) zur Routine und damit leicht und mit Belohnungsfaktor.
„Die Macht der Gewohnheit“ liest sich gut und unterhaltend, oft mit einer munteren Prise Ironie gewürzt. Zahlreiche Beispiele, die allerdings schon manchmal ein bisschen langatmig sein können oder mit viel medizinischem Detailreichtum ermüden, werden gebracht, sind aber insgesamt auch wichtig und notwendig zum Verständnis des Themenkomplexes.
Das Buch richtet sich zunächst an den interessierten Laien, und das dürften bei einem solchen Thema schon viele Leser sein, hat aber auch einen breiten wirtschaftlichen Teil, der das Buch in einigen Bereichen durchaus auch als Fachbuch zum Thema Management / Menschenführung interessant erscheinen lässt.
Aufmachung des Buches
„Die Macht der Gewohnheit“ ist fest gebunden mit rotem Schutzumschlag. Auf dem Cover wird das Wort Gewohnheit zehnmal wiederholt, was eben das typische der Gewohnheit auf den Punkt bringen soll. Das Buch wird an verschiedenen Stellen durch teilweise witzige Grafiken aufgelockert, die sehr zum Verständnis schematischer Abläufe im Gehirn beitragen.
Fazit
Ich fand das Buch sehr spannend, da es einem bewusst macht, wie oft man im Alltag auf „Autopilot“ schaltet - was manchmal zu Ärger führen kann, oft aber unbewusst Alltagsabläufe gelingen lässt. Die Beispiele im Buch sind oft etwas in die Länge gezogen, sodass man manchmal ein bisschen vorblättern kann, wenn man zu spannenden Ergebnissen gelangen will, insgesamt auch ein sehr amerikanisches Werk, beispielsweise durch häufigen Rückgriff auf Beispiele aus dem Profi-Baseball. Einige sehr wichtige Gedanken, aber das Buch hätte ohne Verlust am Lesegewinn auch ein bisschen schmaler ausfallen können.
Hinweise
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