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Der bookshouse-Verlag ist seit dem 01.07.2012 online und startet am 01.01.2013 mit seinem vielfältigen Programm, wobei die Titel sowohl als Taschenbücher (P-Books), als auch E-Books und E-Sticks & Cards erscheinen werden. Wir haben nachgefragt, welche Startschwierigkeiten es gab, welche Titel erscheinen werden und was eigentlich E-Sticks & Cards sind.


Ich freue mich sehr, dass ihr euch die Zeit für ein Interview nehmt! bookshouse ist natürlich ein sehr passender Name für einen Verlag. Wer aus eurem Team hatte die Idee dazu?

Hallo liebe Jana, liebes Leser-Welt-Team, vielen Dank für die Einladung. Die Zeit nehmen wir uns gern, wir freuen uns über das Interesse am bookshouse Verlag.
Bereits bevor feststand, dass der Verlag gegründet wird, zerbrachen wir uns den Kopf über einen passenden Namen. Vor über zwei Jahren entschieden wir uns für einen recht ähnlichen Namen, verwarfen ihn Anfang 2012 für etwas Exotischeres. Dabei sollte es bleiben, doch kurz vor der offiziellen Festlegung kam in Teamarbeit „bookshouse“ aufs Tapet, und da gab es kein Halten mehr. Vor allem, als wir feststellten, dass dieser sehr aussagekräftige Name in der virtuellen Welt noch frei war. Ein Glücks-Gedanke und Glückstreffer – wir sind immer noch begeistert von dem Namen und froh, uns dafür entschieden zu haben.


bookshouse ist der Partnerverlag des Sieben-Verlags. Wie sieht diese Partnerschaft aus – und wie ist es dazu gekommen?

Das ist korrekt. Wir kooperieren in vielen Bereichen und werden gemeinsam einige Aktionen starten. Unter anderem sind wir sehr stolz auf unser E-Stick-Projekt, das wir zusammen auf die Beine gestellt haben. Dazu gekommen ist es, weil sich über mehrere Jahre hinweg ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu allen Mitgliedern des Sieben-Verlags Teams gebildet hat.


Als neuer Verlag ist es sicherlich nicht leicht, Fuß zu fassen. Mit welchen Schwierigkeiten hattet ihr bisher zu kämpfen?

Zum Glück nur mit sehr wenigen. Wir haben eine lange Vorbereitungszeit hinter uns und waren uns somit im Klaren, was uns erwartet. Womit wir nicht gerechnet haben, war die zyprische Bürokratie, die uns den geliebten Namen „bookshouse“ nicht gestatten wollte. Doch „Tante Emmas Bookshouse“ wollten wir dann auch nicht und so begann eine nervenaufreibende Zeit mit unendlichen Vorschlägen, bis wir mit den Ämtern zu einer Einigung fanden. Aus „at bookshouse“ sind wiederum unsere Genrebezeichnungen erwachsen, wie @fantasy, @thrill, …
Außerdem hatten wir damit gerechnet, dass es anfangs schwierig werden könnte, gute Schriftsteller zu finden. Weit gefehlt. Hier können wir uns wirklich nur bei den vielen, guten Autoren bedanken, die uns ihr Vertrauen schenken.


Wie habt ihr diese denn auf euch aufmerksam gemacht?

Unsere ersten Autoren hatten wir bereits unter Vertrag, bevor wir am 1.7.2012 mit unserer Webseite und anderen Social Network-Seiten an die Öffentlichkeit gingen. Über Facebook, Twitter und einem Verlagsblog haben wir auf uns aufmerksam gemacht, doch die meisten Autoren meldeten sich bei uns durch Empfehlungen von bereits unter Vertrag stehenden bookshouse-Autoren. Wir freuen uns sehr, dass sich bookshouse schon vor dem offiziellen Start am 1.1.2013 so weit herumgesprochen hat.


Ihr könnt bereits jetzt auf ein 18-köpfiges Team blicken, das sich für einen guten Programmstart im Januar 2013 einsetzt. Wie habt ihr euch gefunden?

Das Gründungsteam und einige Mitarbeiter kennen sich bereits seit Längerem und leben auf Zypern. Wir haben sehr oft zusammengesessen und über das „Ob und Wie“ beraten. Für die Buchhaltung und das Zweitkorrektorat sind wir vor dem Onlinegang auf die Suche nach weiteren Mitarbeitern gegangen und wurden schnell fündig. Seit dem 1.7.2012 konnten wir unser Team mit wunderbaren Künstlern und Sprechern sowie weiteren Korrekturlesern erweitern. Wir sind stolz auf unser Team und schätzen die Zusammenarbeit sehr.


Bei bookshouse arbeiten Lektoren, die gleichzeitig auch Autoren sind. Ist es nicht seltsam, Manuskripte anderer Schriftsteller gegenzulesen, zu entscheiden, ob diese ins Programm aufgenommen werden, und zu lektorieren?

Nein, im Gegenteil. Es hilft sehr bei der Auswahl und der Überarbeitung der Manuskripte. Es ist immer gut, beide Seiten einer Medaille zu kennen. Außerdem ist es für unsere Lektorinnen nichts Neues, sie sind seit Jahren mit der Arbeit vor und hinter der „Bühne“ vertraut. Sie kennen die Schwierigkeiten und Stolpersteine, die auf Nachwuchsautoren zukommen, und können durch ihre Coachings, ein offenes Ohr und ihre Erfahrung sicher noch den einen oder anderen Tipp weitergeben.


Ihr bietet als All-Age-Verlag Lesestoff in verschiedenen Genres. Habt ihr euch bewusst für ein breitgefächertes Programm entschieden?

Ja. Viele Verlage und Agenturen halten sich an ein starres Gerüst, an strikte Vorgaben, die zumeist aus Amerika nach Deutschland schwappen. Wir möchten nicht nur flexibel sein und bleiben, sondern auch die Geschichten verlegen, die uns in ihrer Gesamtheit überzeugen, die eben nicht in ein enges Korsett gezwängt wurden. Autoren sind so vielfältig wie ihre Geschichten. Wir halten es nicht für förderlich, wenn Autoren nur mit einem Manuskript veröffentlicht werden, das zu 100% durch ein Nadelöhr passt. Bei uns darf es ein Genremix sein oder etwas Außergewöhnliches – Hauptsache, der Autor und seine Geschichte überzeugen und begeistern uns.


Mit „Satans Erbe“ (John Maylynn) habt ihr im Juli 2012 bereits einen „Probelauf“ gestartet, damit beim offiziellen Programmstart alles rund läuft. Was erwartet eure Leser in diesem Thriller?

Wie einige Leser bereits in ihren Rezensionen beschrieben, ist der Thriller „Satans Erbe“ nichts für schwache Nerven. Ein psychologisch geschickt aufgebauter und dicht erzählter, dramatischer Roman, der ohne viel Blutvergießen und Schießerei auskommt, und dennoch – oder gerade deshalb – sehr unter die Haut geht.
John Maylynn erzählt eine Geschichte, die absichtlich ein wenig überspitzt dargestellt ist, deren Geschehnisse aber jeden von uns treffen könnten. Ein Leser betitelte „Satans Erbe“ als „schockierendes-aufrüttelndes-spannendes-berührendes Meisterwerk“. Ein facettenreicher Thriller, der unweigerlich zum Miträtseln verführt und bei einigen sicher noch lange nachklingen wird.


Worauf dürfen sich Bücherwürmer ab Januar 2013 freuen?

Auf ein abwechslungsreiches Programm, das für jeden Geschmack, jede Vorliebe (E-Book/P-Book) und jeden Geldbeutel etwas parat hält.
Im Januar 2013 starten wir mit dem ersten Band „Joline“ aus der GenTec Genesis Reihe von Julia S. Heinrich, der in den Bereich @SciFi einzuordnen ist. „Glasseelen“ von Tanja Meurer ist ebenfalls ein Auftakt zu einer Serie namens Schattengrenzen. Der @thrill mit Mysteryelementen richtet sich an Erwachsene. Ebenso der @fantasy Einzelband „Jenseits des Windes“ von Nadine Kühnemann. Abgerundet wird unser Start im Januar 2013 mit einem Kinderbuch von Jörg Benne. Der @fantasy „Der Wisperwald“ richtet sich an Leser(innen) ab 8 Jahren.

Über unsere Programmvorschau findet ihr zu jedem Buch eine Buch-Seite, auf der es einiges zum Roman zu entdecken gibt. Unter anderem unsere Buch-Trailer, auf die wir besonders stolz sind.


Ihr widmet euch nicht nur dem gedruckten Buch, sondern auch dem elektronischen Lesen (E-Books, E-Sticks & Cards). Wo liegt eurer Ansicht nach die Zukunft des Lesens?

Die Zukunft des Lesens wird vielfältiger. Wir sehen im E-Book eine Erweiterung des Marktes, eine Ergänzung zum gedruckten Buch.
Wir beobachten gespannt jede Entwicklung auf dem Markt und legen besonderen Wert darauf, stets am Puls der Zeit zu agieren und schnell und effektiv auf Leseransprüche und -wünsche einzugehen. Wir lassen uns überraschen, was die elektronische Entwicklung noch bringen wird, sind aber davon überzeugt, dass dieser Bereich aus der Welt des Lesens nicht mehr wegzudenken ist.


E-Sticks & Cards sind eine innovative Idee, die mir so noch nicht begegnet ist. Mögt ihr unseren Lesern verraten, was sich dahinter verbirgt?

Sehr gern. E-Books sind auf dem Vormarsch und werden immer beliebter. Doch wie soll man ein E-Book verschenken … verleihen? Darüber haben wir uns Gedanken gemacht und so ist der E-Stick entstanden. „Das E-Book zum Anfassen“.
Dahinter verbirgt sich ein USB-Stick mit 4 GB Speichervolumen, der mit Covermotiv und Klappentext auf Vorder- und Rückseite individuell bedruckt wird. Das E-Book wird somit greifbar wie das gedruckte Buch und ansprechend wie ein Cover. Ein Sammlerstück oder ein hübsches Geschenk.
Außerdem darf der E Stick im privaten Kreis verliehen, getauscht oder wieder verkauft werden – eben ganz wie ein gedrucktes Buch. Die üblichen und oft störenden Einschränkungen, die E-Books in der Regel mit sich bringen, entfallen. Neben dem nun greifbaren E-Book ist dies einer der innovativsten Vorteile des E-Sticks.
Da sich noch weitere E-Books oder Musik auf dem 4 GB Stick speichern lassen und er in jedes Scheckkartenfach passt, nennen wir ihn auch „die Bibliothek für die Hosentasche“. ;)
Weitere Informationen findet ihr auf www.e-sticks.com/ oder direkt in den E-Stick Shops von bookshouse www.bookshouse.de/shop/esticks/ oder dem Sieben Verlag www.sieben-verlag.de/shop/esticks/.


Was mir positiv auffällt: E-Books sind bei euch deutlich günstiger als die gedruckte Variante (P-Books) – ein Umstand, den ich viel zu oft vermisse. Möchtet ihr euren Lesern dadurch E-Books schmackhafter machen?

Ja, warum denn nicht? ;) Klar müssen wir mit dem Verlag Geld verdienen. Wir zahlen unseren Autoren vergleichsweise sehr gute Honorare und müssen natürlich die Betriebskosten decken, aber wir gestalten unsere Preise nicht höher als unbedingt nötig. Auch ein E-Book verursacht durch die Vorarbeiten wie Lektorat, Korrektorat, Cover und Trailer die gleichen Kosten wie ein gedrucktes Buch und der Vertrieb über den Buchmarkt verlangt nicht weniger hohe Rabatte als beim Print-Book, doch es entfallen die Druckkosten. Das sollte sich unserer Meinung nach durchaus beim Verkaufspreis widerspiegeln. E-Books kalkulieren wir so günstig es nur geht. Das mag jeder anders handhaben oder sehen – ist nur unsere Meinung. Bookshouse-Meinung. ;)


bookshouse ist in verschieden Netzwerken vertreten: Twitter, Pinterest, Facebook. Ein Muss für (neue) Verlage?

Absolut. Für neue wie für „alte“ ;) Wer stehen bleibt, hat schon verloren. Außerdem, wozu die Nähe zu Lesern, Autoren, Interessierten scheuen? Wir lieben es, mit allen in Kontakt zu treten und erfreuen uns an Kommentaren, Kritik, Klicks und Feedback.


Wie wichtig ist euch denn der direkte Kontakt mit euren Lesern?

Sehr wichtig, denn sie sind unsere Kunden. Wir möchten unsere Kunden zufriedenstellen, ihnen etwas bieten und sie glücklich machen. Selbstverständlich sind wir an ihrer Meinung interessiert. Wir sind jederzeit über E-Mail, Telefon, Skype und über Facebook erreichbar. In unserem Impressum findet ihr alles Nötige.


Ich danke euch für das Interview und wünsche dem gesamten bookshouse-Team viel Erfolg!

Liebe Jana, liebes Leser-Welt-Team, wir danken euch herzlich für das interessante Interview und die lieben Wünsche. Wir hoffen, dass uns die wunderbare Leser-Welt weiterhin auf unserem Weg begleiten wird und freuen uns schon sehr auf die ersten Romane, die auf „Die Leser-Welt liest & lauscht“ exklusiv vorgestellt werden.

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