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Masken 

Autor: Mara Lang
Verlag: Knaur
Erschienen: 01.03.2012
ISBN: 978-3-426-51009-4
Seitenzahl: 608 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Alle Pheytaner haben blaue Male im Gesicht, die sie kennzeichnen. Und als unmaskierter Pheytaner hat man keine Rechte - bis man 17 Jahre alt wird. Bis man maskiert wird. Ferin hat lange auf diesen Tag gewartet und als die Maske endlich ihre hässlichen Male bedeckt, kann sie es kaum glauben. Doch an dem Tag danach zerfällt die Maske einfach. Das ist nicht normal und Ferin soll daraufhin in ein Gefangenenlager gebracht werden - doch gemeinsam mit anderen schafft sie es zu fliehen. Sie kommt in einem Rebellenlager der Pheytaner unter, wo sie erfährt, dass alles, woran sie bisher geglaubt hat, eine Lüge war.

Eine sehr innovative Geschichte mit einer atmosphärischen Dichte, die den Leser mitreißt.


Stil und Sprache
Der Einstieg in das Buch gelingt schnell, da es damit beginnt, dass Ferin auf die Maskierung vorbereitet wird. Das Konzept der Masken ist sehr faszinierend und das Interesse des Lesers ist schnell geweckt. Wie wirken die Masken? Was bewirken sie wirklich? Die Antworten werden bereits angedeutet und sind dennoch nicht offensichtlich.

Mara Lang hat einen sehr schönen Schreibstil, der es dem Leser vereinfacht, sich alles bildlich vorzustellen: „Sonnenstrahlen flirrten kreuz und quer über das toten Holz, als wollten sie es wachküssen, und wirklich grünte da und dort ein winziger Spross, der es schon gar nicht mehr erwarten konnte, die Ödnis zu beseelen.“ (S. 593) Während der Stil also durchgehend zu überzeugen weiß, ist das Erzähltempo im Laufe des Buches weniger konstant. Die erste Hälfte des Romans ist sehr spannend, da man einiges über die Welt lernt, in der Ferin lebt. Doch danach gibt es einen kurzen Durchhänger, in dem nichts Besonderes passiert. Davon erholt sich die Geschichte aber schnell, als es dann zum Showdown kommt.
Einen weiteren Kritikpunkt gibt es trotzdem noch: Alles in allem hat mir das Buch gefallen, doch die „Glaub an dich und du schaffst alles“-Überzeugung, die die Figuren übermitteln, ist ein wenig naiv.

Das gesamte Buch ist aus Ferins Perspektive in der dritten Person geschrieben - mit Ausnahme weniger Perspektivwechsel, die einen Einblick in die Gedanken Peltons, dem Statthalters des Königs, ermöglichen. Somit hat der Leser einen ausreichenden Überblick über die Ereignisse.


Figuren
Ferin ist zu Beginn des Buches ein wenig verloren. Sie ist zwar neugierig und hinterfragt die Konventionen, doch hat sie zu wenig Selbstbewusstsein. Sie weiß nicht, wer sie ist und der Leser begleitet sie auf ihrem Weg, bis sie schließlich zu sich selbst findet. Dadurch fällt es auch leichter, sich in sie hineinzuversetzen. Ihre Charakterentwicklung ist der Autorin sehr gut gelungen, denn Ferin wird zu einer Person, die aktiv die Handlung vorantreibt - und genau das erwartet man ja von einer Protagonistin. Sie wollte ihr Leben lang frei sein von den Malen, doch schließlich akzeptiert sie sich selbst so, wie sie ist.

Pelton stellt den Antagonisten in „Masken“ da. Während der König als ein typischer Herrscher dargestellt wird, der sich mehr für die Feste als für die Staatsangelegenheiten interessiert, hat im Hintergrund Pelton die Fäden in der Hand. Er will die Pheytaner unterdrückt sehen und während man denkt, man hätte durchschaut warum, überrascht die Autorin den Leser, als sie dann die wahren Beweggründe aufdeckt.

Man schließt auch die Nebenfiguren schnell ins Herz, da sie durchgehend präsent sind und damit an Tiefe gewinnen.


Aufmachung des Buches
Auf dem Cover des Taschenbuches ist eine junge Frau abgebildet. Sie hat rötlich-braune Haare, eine rote Iris und blaue Male, die jedoch nur unter den Augen zu sehen sind. Damit passt die Frau auf dem Cover zu keine der Personen, die im Buch vorkommen. Ferins Haare sind eher bronzefarben, ihre Augen grün und die Male bedecken weit mehr vom Gesicht. Somit stellt das Cover also keinen guten Bezug zum Buch her, auch wenn es interessant aussieht.


Fazit
Trotz der Schwächen ist „Masken“ ein Buch, das man am Ende zufrieden zuschlägt. Ein All-Age-Roman, in dem es um die Kampf um Freiheit, Liebe und Selbstfindung geht - es lohnt sich, dem Buch eine Chance zu geben!


3 5 Sterne


Hinweise
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