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Nicola muss von Berlin nach Frankfurt ziehen. Ätzend! Öde! Und traurig außerdem: Denn ihre beste Freundin Eyleen kann sie nur noch im Chat treffen. Und was tut ihr Fast-Freund Marko? Der flirtet gleich mit der Nächsten :-(
Eine geheimnisvolle SMS ändert plötzlich alles: Ein Unbekannter bittet Nicola um Hilfe. Handelt es sich um einen Scherz? Eine originelle Anmache? Oder um einen echten Notfall?

 

 

Autor: Kika
Verlag: Schenk Verlag
Erschienen: 03/2009
ISBN: 978-3-939337-59-1
Seitenzahl: 160 Seiten

Hier geht´s zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Nicola ist mit dem Umzug nach Frankfurt überhaupt nicht einverstanden und reagiert darauf gegenüber ihren Eltern mit Wut und Trotz und straft diese mit Schweigen. Aus lauter Wut über den Umzug, der sie so weit weg von ihrer heiß geliebten Freundin Eyleen gebracht hat, ritzt sie sich deren Namen mit einer Nadel und Tinte in den Arm, auch wenn ihre Freundin im Chat davon alles andere als begeistert ist. Einzig ihrem kleinen Bruder Jakob gegenüber ist sie lieb und aufgeschlossen. In der Schule ist es ähnlich. Die Lehrer denken schon sie sei nur scheu und müsste sich noch richtig eingewöhnen, doch als sie eines Tages im Unterricht die Frage eines Lehrers nicht hört und demzufolge auch keine Antwort gibt, weil sie gerade eine SMS, deren Absender sie nicht kennt, gelesen hat und darüber rätselt, fängt der Ärger erst so richtig an. Nicola versucht nun rauszufinden, wer ihr da diesen Hilferuf geschickt hat und was es damit auf sich hat und gerät so ungewollt in einen Diebstahl und bekommt Einblicke in eine Welt, die sie so nicht kennt.


Stil und Sprache
Die Geschichte um den „Hilferuf per SMS“ von der Autorin Kika ist aus der Ich-Perspektive der Hauptfigur Nicola erzählt. In der typischen Sprache der Jugendlichen spielt sich vor dem Auge des Lesers eine abenteuerliche und spannende Handlung ab, die einerseits schön ist, andererseits aber etwas eigenwillig verfasst ist und Vergleiche in sich trägt, die ich in einem Buch für Leser ab zwölf nicht unbedingt erwartet hätte. Aber vielleicht ist das auch nur meine Meinung als Erwachsene.
In relativ kurzen Kapiteln baut die Autorin Kika in einer abwechslungsreichen Handlung ein recht zügiges Lesetempo auf, klärt sehr schnell die Dinge und Fragen, die sie ganz zu Anfang der Geschichte aufbrachte, und zeigt dem Leser, dass es auch noch andere Dinge gibt als nur die heile Welt, die Nicola so kennt. Das hat mir sehr gut gefallen und ließ mich das eine oder andere mal richtig schmunzeln, vor allem dann, wenn es um Nicolas Ängstlichkeit ging oder darum, dass sie sich im Kopf schon die schlimmsten Szenarien ausmalt, ehe sie überhaupt weiß, was wirklich los ist. Das war wirklich amüsant.


Figuren
Die Figuren sind gut gelungen, überraschend tiefgründig und ziemlich überzeugend, auch wenn ich den Bruder Jakob etwas altklug empfinde und mir nicht vorstellen kann, das ein kleiner Junge diesen Alters solche Sätze von sich gibt wie „jetzt verstehe ich das du in ihn verliebt bist“. So ein Satz passt einfach nicht zu einem Vierjährigen, finde ich. Gestört hat mich auch, dass die Eltern von Nicola so wenig bis gar kein Vertrauen in ihre Tochter hatten. Sie griffen sie sofort an, statt ruhig zu fragen was den eigentlich los sei, hatten Vorwürfe gleich zur Stelle, statt ihrer Tochter erst mal das Gefühl zu geben, hinter ihr zu stehen. Das fand ich sehr schade und Nicolas Gedanken dazu waren für mich von daher absolut verständlich und nachvollziehbar, auch wenn sich ihre Eltern gegen Ende des Buches plötzlich total im Verhalten veränderten und reagierten, wie sie es meiner Meinung nach schon davor hätten tun sollen. Was allerdings diesen Verhaltenswandel herbeigeführt hat, das kam in der Handlug für mich nicht zum Ausdruck.

Figurbeschreibungen gibt es von der Autorin eher so nebenbei, was ich aber als ganz interessant empfunden habe, denn so konnte ich das Bild, das ich mir während des Lesens von den Figuren gemacht habe, am jeweiligen Beschreibungspunkt dann mit dem vergleichen, das die Autorin da gibt. Mit einem Schmunzeln konnte ich dann sehen, dass es übereinstimmte. Einzig Nicolas Beschreibung einer Schulkameradin fand ich etwas unglaubwürdig. Da trägt eine Mitschülerin mit dreizehn Jahren aufgeklebte lange Nägel und hat blond gefärbte Haare. Aber ansonsten kamen mir die Figuren wie mitten aus dem Leben gegriffen vor und ihr Handeln und Reden war wirklich real und überzeugend für mich.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist ein Klappenbrochur und in der, für die SMS-Reihe typischen, flippigen und frechen Aufmachung gestaltet. Farbige Streifen in grün, blau, lila und gelb bilden den Hintergrund für ein Bild, auf dem ein Junge und ein Mädchen zu sehen sind, die wohl die beiden Figuren darstellen sollen, um die es in der Geschichte hauptsächlich geht. Auf der Buchrückseite ist eine kleine Inhaltsangabe zu lesen und zudem enthält das Buch noch eine Kurzvita über die Autorin, die sich sehr lustig und interessant liest. Eine sehr gelungene Aufmachung für den Inhalt der Geschichte finde ich, und absolut nach dem Geschmack von jungen Mädchen, denn diese dürften diese Reihe wohl hauptsächlich lesen.


Fazit
Eine unterhaltsame Geschichte mit Abenteuer, Spannung und einem Schuss Dramatik. Für junge Mädchen aber auch Jungen ab zwölf gut geeignet zum Abtauchen und Schmökern.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Die Verräterin
Band 2: Lara auf Abwegen
Band 3: Die Falle der Zeichnerin
Band 4: Herz auf Takt
Band 5: Die unvergessliche Klassenfahrt

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