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Die Sekunden verrannen, er markierte den Namen auf seiner Liste mit einer rotglitzernden, blutigen Spur. Vergeltung! Nummer vier war erledigt, zwei waren noch übrig.
Er tötet seine Opfer mit einer rostigen Gartenschere. Seine Trophäe: eine Haarsträhne. Die attraktive Polizistin Danielle verfolgt seine Spur, die sie gefährlich nah an ihre Grenzen bringt. Steht sie selbst auf der Liste dieses Wahnsinnigen?

Maedchen Nr 6 

Originaltitel: Last to die
Autor: Kate Brady
Übersetzer: Antje Nissen
Verlag: Knaur
Erschienen: 20. August 2012
ISBN: 978-3-426-21357-5
Seitenzahl: 464 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die grausam verstümmelte Leiche einer Frau wird im Camden Park gefunden. Danielle Cole wird in diesem Fall hinzugezogen, da sie das Opfer identifizieren kann. Scheinbar konnte das Mädchen kurz vor ihrer Ermordung noch telefonieren. Diese Spur nimmt die Polizei gerne auf und stürzt sich in die Ermittlungen. Für Danielle wird es eine Bewährungsprobe der besonderen Art. Nicht nur der Mörder muss gefasst werden, wer weiß, ob er es wieder tun wird, Dani muss sich auch noch ihrer Vergangenheit stellen. Als wäre das noch nicht genug, scheint der Killer ständig zu wissen, was sie gerade macht. Ist sie nun ins Visier des Mörders geraten?

Einen Serienmörder mit einer rostigen Schere hat man so auch noch nicht gesehen. Kate Brady arbeitet gekonnt das Motiv des Täters heraus, ohne sich dabei mit langen Erklärungen aufzuhalten. Sie weiß ihre Leser in den Bann zu ziehen.


Stil und Sprache
Die Autorin bedient sich hier der Methode, aus zwei Perspektiven zu erzählen. Der hauptsächliche Anteil des Buches wird aus der beobachtenden Perspektive dargestellt, so dass der Leser einen sehr guten Überblick des Gesamtgeschehens erhält. Ein etwas kleinerer Teil beschäftigt sich mit der Sichtweise des Täters. Dadurch erfährt man immer mehr über die Motivation, die den Taten zu Grunde liegt. Der Wechsel zwischen diesen beiden Erzählformen erfolgt fast schleichend, da oft dieselben Zeitpunkte beschrieben werden.

Von Anfang an ist die Spannung greifbar. Es bleibt kaum Zeit, sich erst einmal in das Geschehen einzulesen, es geht sofort rasant und erschreckend los. Durch das vorgelegte Tempo ist man nicht versucht, alles sofort zu hinterfragen, sondern lässt die Geschichte nach und nach auf sich zukommen. Es gibt zwei sehr kurze Passagen, die etwas zu langatmig geraten sind, wodurch ein Teil der Spannung, die bisher aufgebaut wurde, wieder eingebüßt wird. Aber die Autorin schafft es sehr schnell zur alten Form zurück, was sicherlich auch an dem flüssigen Schreibstil liegt. Durch diesen fällt es sehr leicht, der Geschichte zu folgen, die zeitweise ein echter Pageturner ist.

Zum Ende hin fährt Kate Brady nochmal alle Geschütze auf, um ein fulminantes Finale zu bieten, was ihr auch größtenteils gelingt. Die ein oder andere Kleinigkeit kann man als etwas übertrieben ansehen, im Großen und Ganzen ist es aber doch gelungen.


Figuren
Auch wenn es in der Hauptsache natürlich um die Opfer und die Suche nach dem Mörder geht, stehen Danielle Cole und Mitch Sheridan im Fokus des Geschehens. Beide verbindet eine gemeinsame Vergangenheit, die zwar fast zwei Jahrzehnte zurück liegt, aber jetzt wieder so präsent ist, als hätte es die Zeitspanne nie gegeben. Man erfährt sehr viel über die Personen im Einzelnen, aber auch über sie als Paar. Obwohl diese persönliche Geschichte einen recht großen Anteil am Buch hat, wirkt es nicht, als stünde sie über dem eigentlichen Fall und schadet auch dem Spannungsbogen nicht.

Die weiteren Figuren werden allerdings auch nicht vernachlässigt, obwohl man schon genau merkt, dass sie nicht so gewichtig beschrieben werden. Es gibt eine ganz klare Hierarchie der Wichtigkeit, die sofort erkennbar ist. Auch wenn kein Charakter dabei ist, mit dem man sich identifiziert, so sind die Personen dennoch absolut lebendig.


Aufmachung des Buches
Das Cover dieser Klappenbroschur aus dem Knaur Verlag stellt scheinbar eine raue, schmutzige Wand dar. Diese ist nicht nur sichtbar, sondern auch fühlbar, da der Einband komplett angeraut ist. Mittig prangt der Schriftzug des Titels und der Autorin. Ober- und unterhalb sind die Namen der Mädchen, die zum Opfer werden, scheinbar in die Wand eingeritzt. Einige sind bereits blutrot durchgestrichen, andere warten noch auf ihr Schicksal. Hier wird demnach sehr gut auf den Inhalt Bezug genommen, doch auch ohne dies würde das Titelbild Neugierige anziehen.


Fazit
Eigentlich hätte man gedacht im zweiten Buch von Kate Brady mehr von Neil Sheridan zu lesen, der eine Hauptrolle in ihrem ersten Thriller gespielt hat. Diesmal stehen allerdings sein Bruder Mitch und Dani Cole im Mittelpunkt, Neil selber hat nur eine kleine Rolle. Dennoch ist der Thriller sehr gut gelungen und absolut empfehlenswert. Und vielleicht liest man im dritten Buch der Autorin wieder mehr von Neil.

4 5 Sterne


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