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Zwischen Himmel und Hölle!

Die Welt befindet sich kurz vor dem finalen Krieg zwischen Gut und Böse. Dem Waisenjunge Mitsuru kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu, derer er sich selbst nicht bewusst ist. Dunkle Dämonen setzen alles daran, ihn in ihre Gewalt zu bekommen. Doch auch die beiden wunderschönen Engel Azrael und Gabriel sind auf die Erde herabgestiegen und beschützen Mitsuru vor ihren Erzfeinden. Ein erbitterter Kampf um den Jungen beginnt!

 

Angel Para Bellum 02  Originaltitel: Angel Para Bellum
Autor: Kent Minami
Übersetzer: Hirofumi Yamada
Illustration: Nozomu Tamaki
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 08/2012
ISBN: 978-3-8420-0416-0
Seitenzahl: 168 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Während nach der großen Schießerei die Polizei nach Erklärungen für diesen plötzlichen Gewaltausbruch der zivilen Bevölkerung sucht, erhält Azrael von Uriel den Auftrag, die Führerin der Dämonen auszuschalten. Doch die wird nicht nur gut geschützt, sondern ihre Identität birgt auch noch eine Überraschung. Während die Dämonen zum Gegenangriff übergehen und Azrael den Rückzug antreten muss, versucht sie gleichzeitig, Mitsuru zu beschützen, der plötzlich mitten im Gefecht auftaucht …

Kent Minami gibt dem Leser kaum Gelegenheit zu einer Atempause und treibt den Plot dynamisch vorwärts. Doch es werfen sich zunehmend Fragen auf: Warum hat Uriel keinen Skrupel davor, auch Mitsuru tot zu sehen? Was verbirgt sie vor Azrael und Gabriel? Und warum treten die Dämonen als feste, geschlossene Gemeinschaft auf? Die Klärung wird bis Band 3 warten müssen, sodass es weiter spannend bleibt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Eine Zusammenfassung „Was bisher geschah“ sowie eine Übersicht der vier wichtigsten Charaktere des ersten Bandes eröffnen den Manga und helfen dabei, sich wieder in die Geschichte einzufinden, gleichzeitig erleichtert es Lesern, die Band 1 nicht kennen, den Einstieg in den Handlungsablauf. Dennoch rate ich dazu, mit dem ersten Band zu beginnen, denn sowohl die Story als auch die Zeichnungen verdienen diese Aufmerksamkeit.

Azrael trägt erneut ihren provokanten Dress aus hautenger Hose, BH und offenem Mantel. Ihre unbekümmerte und extrovertierte Art sorgen wieder für viel Spaß in den ruhigeren Passagen. Als Engel des Todes versteht sie sich auf Waffen und den Kampf. Ihr Angriff auf die Dämomen mit einem gewaltigen, sehr präzise gezeichneten Gewehr eröffnet die actiongeladenen Auseinandersetzungen in diesem Teil. Heftige Feuerstöße, Kugelgefechte und eine rasante Verfolgungsjagd lassen die Bilder – angefüllt von Speedlines und verschwimmenden Konturen, die die Dynamik gezielt mittragen – in hohem Tempo aufeinander folgen.

Auch zu Gabriel gibt es wieder die eine oder andere Nacktszene, die dem Manga einen gewissen erotischen Reiz verleiht. Aber auch andere Engel, die den beiden zu Hilfe kommen, sowie viele der weiblichen Dämonen treten sehr sexy auf – damit richtet sich „Angel Para Bellum“ insbesondere an männliche Leser, aber auch weibliche Manga-Fans kommen hier auf ihre Kosten. Sehr hübsch und mit tropfenförmigen Augen betritt Miya, Mitsurus Schwester, die Handlungen. Die Ähnlichkeit ist den Zwillingsgeschwistern ist unverkennbar; die Unterschiede liegen nur in den langen Haaren von Miya, ihrer mädchenhaften Figur, dem Schnitt der Augen – und natürlich ihrem Charakter. Auch alle andere Figuren, sowohl Menschen als auch Dämonen oder Engel, werden vom Mangaka mit feiner Strichzeichnung und beeindruckender Genauigkeit umgesetzt. Lediglich bei für die Story unwichtigen Statisten erlaubt er sich eine reduzierte Ausarbeitung. Ähnlich schaut es bei der Ausrüstung aus: nicht nur bei den Waffen, auch bei den Autos spielt Tamaki sein zeichnerisches Talent voll aus, denn sie wirken durch feine Details sehr realistisch. Gleiches gilt für architektonische Ansichten – besonders schön ist die Ansicht des Herrenhauses am idyllischen See, in das sich Uriel zurückgezogen hat, aber auch sonst bieten Städtepanoramen und Einblicke in die Zimmer viel fürs Auge.

In dem Sonderkapitel „Another episode angel bullet“, welches sich zwischenzeitlich einfügt und sich einem Rückblick aus Sicht des Kommissars Okabe widmet, stammen die Zeichnungen von Minari Kent. Auch sein Stil ist detailreich, aber nicht ganz so filigran und schön anzuschauen wie Tamakis Arbeiten.

Passend zur Geschichte ist die Panelanordnung abwechslungsreich und dynamisch, der Bildaufbau passt sich den Begebenheiten und Inhalten an und die Form unterstützt die in den Szenen vorherrschende Atmosphäre. Dennoch wird die Lesereihenfolge nie unklar. Geräusche werden durch große Zeichen in japanischer Schrift dargestellt, die kleineren Übersetzungen fügen sich daneben in die Bilder ein.


Aufmachung des Manga
Der matt gehaltene Umschlag wirkt durch die mit Spotlack hervorgehobenen Schriftzüge des Titels und der Namen des Autors und des Zeichners edel und hat eine angenehme Haptik. Auf dem vorderen Cover sieht man Azrael bei einem ihrer Angriffe, hinterlegt von Flammen der Explosionen, während man auf der Rückseite Uriel begegnet, die zur Menschwerdung den Körper eines jungen Mädchens ausgewählt hat.


Fazit
Heftige Schusswechsel und eine wilde Verfolgungsjagd erwarten den Leser im zweiten Band und sorgen für reichlich Spannung. Tamaki begeistert wieder durch sein vollendetes Artwork, ein Kapitel ist diesmal auch von Minami gestaltet.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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