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Der frischgebackene Police Constable Peter Grant war schon immer irgendwie anders. Wie anders erfährt er selbst erst, als er zum Tatort eines grausamen Mordes beordert wird und pflichtbewusst beginnt, einen Zeugen zu befragen, der sich jedoch ziemlich schnell als Geist herausstellt. Von da ab wird Peters Leben kompliziert, denn Inspector Thomas Nightingale, Exzentriker, Jaguar-Fahrer und letzter Zauberer Englands macht ihn kurzerhand zu seinem Lehrling. Eine zauberhafte Aufgabe, die Peters Wissen über Verbrechensbekämpfung, Latein und das Leben an sich auf die Probe stellt.

 

Die Fluesse von London HB  Originaltitel: Rivers of London
Autor: Ben Aaronovitch
Übersetzer: Karlheinz Dürr
Sprecher: Dietmar Wunder
Verlag: GoyaLiT (Jumbo)
Erschienen: August 2012
ISBN: 978-3-8337-3001-6
Spieldauer: ca. 235 Minuten, 3 CDs; gekürzte Fassung


Die Grundidee der Handlung
Der Inhalt wurde vom Verlag bereits gut zusammengefasst, sodass sich eine Wiederholung an dieser Stelle erübrigt. 478 Seiten Buchumfang auf drei CDs - da sind radikale Kürzungen vorprogrammiert. Ein gewagtes Unterfangen, das zumindest die erste Hälfte des Hörbuchs auch nicht überragend gelungen ist. Die rasch aufeinander folgenden Ereignisse und Begegnungen machen es nicht gerade einfach, der Geschichte zu folgen - teilweise fehlt es an weitergehenden Informationen, um Zusammenhänge greifbarer zu machen. Auch kommt die Atmosphäre über weite Strecken zu kurz, da sich vor allem auf das Voranschreiten der Geschichte konzentriert wird. Als es jedoch auf den Höhepunkt zugeht, weiß die Handlung den Hörer zu packen und die Kürzungen fallen - wenn überhaupt - kaum noch auf. 


Darstellung des Hörbuchs
Ohne einführende Worte geht es direkt mit der Geschichte los, die der bekannte Synchron- und Hörbuchsprecher Dietmar Wunder mit einer angenehmen Erzählstimme wiedergibt. Die fordernde, bestimmte Tonlage des Ich-Erzählers Peter Grant fängt er dabei ebenso gekonnt ein wie die leicht quäkige Stimme des Geistes Nicholas Wallpennys. Klingt Peters Kollegin Lesley zunächst ein wenig gekünstelt, hat man sich schon bald an ihre Tonlage gewöhnt. Besonders gelungen ist der humorvolle Unterton, den Wunder herrlich britisch-trocken rüberbringt. 

"Also gibt es wirklich Magie. Und Sie sind ... Was denn nun?"
"Ein Zauberer."
"Wie Harry Potter?"
"Nein, nicht wie Harry Potter."
"Wieso nicht?"
"Ich bin schließlich keine fiktive Romanfigur."

Die Ereignisse folgen Schlag auf Schlag, wodurch die Atmosphäre leider zu kurz kommt - hier sind sicherlich die enormen Kürzungen spürbar. Das handlungsabhängige Sprechtempo unterstreicht das flotte Tempo der Geschichte und unterstützt den Spannungsaufbau. Das überzeugende Stimmspiel lässt insbesondere die schauerliche Szenerie in der Oper farbenfroh vor dem inneren Auge des Hörers erstehen. Dietmar Wunder wertet das Hörbuch durch seinen Stil gekonnt auf und glättet auch die eine oder andere eher holprige Stelle.


Aufmachung des Hörbuchs
Die drei liebevoll gestalteten CDs befinden sich - zusammen mit einem achtseitigen Booklet - in einem stabilen Jewelcase. Die Gestaltung ist identisch mit der der Buchausgabe - ansprechend und passend zum Inhalt.


Fazit
Eine gelungene Grundidee steckt in "Die Flüsse von London", allerdings trüben die spürbaren Kürzungen den Hörgenuss. Flott und variantenreich interpretiert, weiß Dietmar Wunder über diese hinwegzulesen und das Hörbuch damit aufzuwerten. 


3 Sterne


Hinweise
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