Weißt du, was eine Salafari ist? Salafari ist, wenn die kleine Dame in die Ferien fährt. Natürlich zusammen mit Lilly und der ganzen Familie Bär! Aber dann heften sich Knödel und Senfei an ihre Fersen, zwei sehr verdächtige Gestalten. Und plötzlich ist auch noch Chaka, das Chamäleon, verschwunden. Doch die kleine Dame wäre nicht die kleine Dame, wenn sie diese Angelegenheit nicht ganz schnell in den Griff bekäme. Selbstverplemplich!

Eine traumhaft schöne Geschichte zum Lesen und zum Vorlesen.

Autor: Stefanie Taschinski Illustrationen: Nina Dulleck Verlag: Arena Erschienen: 11.07.2012 ISBN: 978-3-401-06645-5 Seitenzahl: 168 Seiten

Die Grundidee der Handlung
Endlich sind Ferien und Lilly, Karlchen und die kleine Dame freuen sich schon sehr auf ihren Urlaub in Schweden. Doch dieser droht zu scheitern, als sich Frau Schnacksel den Arm bricht und die Bäckerei nicht allein führen kann. Hausmeister Leberwurst, als „außerordentlich sorgfältiger Fegerich“ (Seite 22) kann als einziger die Salafari retten und so geht es nach den etwas chaotischen Reisevorbereitungen los und verspricht spannende und abwechslungsreiche Unterhaltung.

Wie jedes Jahr im Juli ist die kleine Dame wieder da und bezaubert ein weiteres Mal mit ihrem Charme. Auch wenn das neue Abenteuer einfallsreich, spannend und schön zu lesen ist, kommt es doch nicht ganz an die vorangegangenen Bände heran. Es fehlt das gewisse Etwas. Ob es für Lilly – und den Leser – ein Wiedersehen mit der kleinen Dame geben wird (vielleicht im Juli 2013?), bleibt abzuwarten.

„Etwas, das einmal dein Herz berührt hat, geht nie ganz verloren.“ (Seite 65)

Stil und Sprache
Auch wenn vieles anders kommt, als Herr und Frau Bär gedacht haben, weiß die kleine Dame alles zu richten. Nach einem fast ins Wasser gefallenen Urlaub und turbulenten Reisevorbereitungen geht es los nach Schweden. Auf der Fähre wird es auch schon spannend, denn jemand scheint Lillys Fotoapparat gestohlen zu haben. Es wechseln sich stets ruhige, humorvolle und spannende Szenen ab, sodass das Interesse hoch gehalten wird. Besonders die Szenenwechsel zu zwei weniger netten Gesellen sorgen für ein flottes Voranschreiten der in dritter Person aus Sicht eines beobachtenden Erzählers wiedergegebenen Geschichte.

Eine einfache, dabei aber nicht weniger bildreiche Sprache wird der anvisierten Zielgruppe gerecht. Dennoch gibt es auch eher ungewöhnliche Worte, die die kleine Dame auszeichnen, wie zum Beispiel Salafari, tofografieren und selbstverplemplich. Darüber hinaus wird immer wieder chamäleonisiert und teilweise sogar trälliert. Spannende Fähigkeiten, die es in diesem und den vorangegangenen Bänden zu entdecken gibt. Auch die Sprachen - Vorwärtzisch, Rückwärtzisch, Spektralizisch und, neu dabei, Salafarzisch – tragen einiges zum humorvollen Grundton bei. Stefanie Taschinskis Einfallsreichtum scheinen keine Grenzen gesetzt.

Figuren
Die kleine Dame ist intelligent, gewitzt, einfallsreich und für alle Eventualitäten gewappnet. Schon vom ersten Band an hat sie sich einen Platz im Herzen ihrer Leser gesichert. Mit all ihren Eigenheiten - so ungewöhnlich diese auch sind -, wirkt sie authentisch. Doch nicht nur die Hauptfigur, sondern auch die anderen Figuren - wie Lilly, Karlchen und deren Eltern - stehen dem Leser direkt vor Augen und führen ihn durch die Geschichte.
Die Bösewichte sind eindimensional gezeichnet - dumm und tölpelhaft -, was bei einem Kinderbuch jedoch nicht negativ ins Gewicht fällt.

Aufmachung des Buches
Das bedruckte Hardcoverbuch fügt sich optisch und qualitativ perfekt in die Reihe mit der kleinen Dame ein. Das Covermotiv ist ansprechend und passend zur Geschichte gestaltet und vermittelt einen guten Eindruck von den Illustrationen Nina Dullecks, die auch im Innern auf den Leser warten. Zahlreiche farbige Bilder begleiten und visualisieren die Geschichte, wobei die Größe der Grafiken von doppelseitig bis winzig klein reicht. Einfach nur schön!

Fazit
Die kleine Dame ist zurück und erobert mit Lilly und der restlichen Familie Bär sowie Freund Jakob Schweden. Eine spannende, abwechslungsreiche und lesenswerte Geschichte.

Hinweise
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Backlist:
Band 1: Die kleine Dame
Band 2: Die kleine Dame und der rote Prinz

Ein Interview mit der Autorin findest du hier.