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Aector McAvoy ist Polizist. Ein guter Polizist. Und er muss einen Mörder jagen. Seit Wochen versetzt der die abgelegene nordenglische Küstenstadt Hull in Angst und Schrecken. Niemand ahnt, wann er wieder zuschlagen wird, welches Opfer er wählen wird. Aber dann beginnt McAvoy zu verstehen. Er folgt einem Mann, der eine Mission hat: Er will Gerechtigkeit. Um jeden Preis. Bleibt McAvoy ihm auf den Fersen, riskiert er alles: seinen Job, seine Familie, sein Leben ...

 

Sterbensangst 

Originaltitel: The Dark Winter
Autor: David Mark
Übersetzer: Peter Friedrich
Verlag: Ullstein
Erschienen: 13. Juli 2012
ISBN: 978-3-548-28433-0
Seitenzahl: 352 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Ein Mörder versetzt ganz Hull und Umgebung in Angst und Schrecken. Scheinbar wahllos ermordet er in unregelmäßigen Abständen Menschen. Ein Muster ist auf den ersten Blick nicht erkennbar, doch Aector McAvoy vermutet recht schnell, dass es irgendeinen Zusammenhang zwischen den Opfern geben muss. Allerdings findet er keinen richtigen Ansatz, um seine These zu untermauern und auch seine Vorgesetzten stehen ihm mehr im Weg, als dass sie ihm helfen. McAvoy jedoch gibt nicht auf und merkt dabei nicht, dass er selber in großer Gefahr schwebt...

Gut durchdacht bleibt das Motiv des Täters fast bis zum Schluss im Verborgenen. Dennoch gelingt es dem Autor, den Leser zu packen und mitzureißen, in einen Strudel aus Liebe, Hass, Wut und Schmerz.


Stil und Sprache
Wenn man die ersten Seiten liest, könnte man meinen, der Autor beginnt nun mit einer seichten Einleitung, um McAvoy und sein Umfeld vorzustellen. Doch der Schein trügt, denn schon sehr bald ereignet sich der erste Mord, der alle in Aufruhr versetzt. Der Autor spielt regelrecht mit der Handlung. Auf der einen Seite wird der Leser langsam an die Personen und die Umgebung herangeführt, andererseits wird das Tempo drastisch angezogen, sobald ein Verbrechen geschieht. Diese sehr schnellen Wechsel sind gut gemacht und bewirken, dass man neugierig wird auf das, was folgt.

Das Buch ist aus der beobachtenden Perspektive geschrieben und ermöglicht somit einen Überblick über die Gesamtsituation. Doch obwohl dies so ist, hat man bis fast zum Schluss keine Eingebung, wer der Täter sein könnte, dafür bleibt er zu sehr im Hintergrund. Auf die Spannung wirkt sich das natürlich sehr positiv aus. Das Geschehen ist an sich schon von Anfang an packend, jedoch steigt die Spannung noch mehr, je weiter man in der Geschichte voran kommt und doch keine Ahnung hat, was eigentlich los ist. Mit seiner lockeren, leichten Art zu erzählen, fängt der Autor den Leser auch sehr schnell. Man hat das Gefühl, als würde man überhaupt nicht selber in dem Buch blättern, sondern als würde es vorgelesen werden. Diese Leichtigkeit steht im Gegensatz zur Ernsthaftigkeit des Inhalts und ist gerade deswegen so passend, genau der richtige Kontrast, um keinen Schwermut aufkommen zu lassen.


Figuren
Aector McAvoy ist mal ein etwas anderer Ermittler, als man ihn ansonsten kennt. Er ist nicht nur Polizist, sondern auch ein treusorgender Familienvater, dem keine Eskapaden zu unterstellen sind. Für seine Familie, aber natürlich auch für den Job, gibt er alles und sogar noch mehr. Sicherlich gerät er dadurch schon mal mit dem ein oder anderen aneinander, sein Instinkt macht sich aber auch immer wieder bezahlt. McAvoy hat die Sympathien sofort auf seiner Seite, auch wenn man befürchten mag, dass er vielleicht zu weich, zu verständnisvoll ist. Er muss sich erst einmal beweisen, bis auch der letzte Zweifel ausgeräumt ist. Die Darstellung seiner Person und seiner Familie ist lebendig und authentisch, Menschen wie du und ich, deren Handeln man vollkommen nachvollziehen kann.

Doch auch die Nebenfiguren lässt David Mark nicht zu kurz kommen. Sie werden nicht so ausführlich beschrieben wie McAvoy, jedoch tiefgründig genug, als dass jeder einzelne Merkmale besitzt, die zur Wiedererkennung führen. Trotz der recht ausschweifenden Beschreibungen bleibt das Geschehen nicht auf der Strecke, sondern wird währenddessen weiter geführt, so dass keine Stockungen entstehen.


Aufmachung des Buches
Das Cover dieses Taschenbuchs ruft als erstes ein entspanntes Gefühl hervor. Die Szenerie, die darauf zu erkennen ist, hat fast schon etwas idyllisches an sich. Betrachtet man das Haus im Hintergrund, das einsam an einem See gelegen ist, genauer, sieht man, dass es beinahe verfallen ist. Das lässt sich dementsprechend so deuten, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Hier ist dann auch der Bezug zum Inhalt zu finden, denn auch dort ist nicht immer alles sofort offensichtlich. Hinzu kommt der Himmel auf dem Titelbild, der ziemlich zugezogen, fast schon schwarz, ist, als hätte sich etwas zusammengebraut, das nur darauf wartet, sich zu entladen. Ein Cover, bei dem es sich lohnt zweimal hinzuschauen, da einiges erst beim genaueren Hinsehen deutlich wird.


Fazit
Der erste Fall für Aector McAvoy ist brisant und nervenaufreibend, dabei aber gleichzeitig auch einfühlsam und charmant. Eine gute Mischung, mit der der Autor noch weit kommen wird.


4 5 Sterne


Hinweise
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