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Chris und Michaela klein

Die Leipziger Buchmesse bot mir die Möglichkeit, ein bisschen mit Michaela Nelamischkies (FWZ Verlag) und Chris P. Rolls (Autorin von u.a. ‚Kavaliersdelikt‘) ins Gespräch zu kommen. Letztere beantwortete mir dabei folgende Fragen:

Hallo Chris. Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview nimmst. Stell dich doch bitte einmal kurz selbst unseren Lesern vor.

Ich bin Chris P. Rolls und Schreiben ist mein Hobby. Das mache ich seit meinem 14. Lebensjahr. Damals habe ich noch still und heimlich für mich geschrieben, doch seit ein paar Jahren veröffentliche ich meine Geschichten im Internet.


Wie genau bist du eigentlich zum Schreiben gekommen?

Wie man als Kind eben anfängt, Geschichten zu schreiben. Erst habe ich mir Sachen ausgedacht und später habe ich sie dann auch aufgeschrieben. Anfangs waren das vor allem Fantasy-Stories.


Unter dem Nickname ‚rihaij‘ machtest du dir im Internet bereits einen Namen. War es eine große Umstellung, für ein Druckerzeugnis zu schreiben?

Ja, da ich durch das Lektorat auf Fehler hingewiesen worden bin, die ich vorher so gar nicht wahrgenommen habe. Ich lese jetzt andere Bücher kritischer und gehe auch kritischer mit meinen eigenen Texten um.


Wie bist du zu dem Namen ‚rihaij‘ und zu dem Pseudonym ‚Chris P. Rolls‘ gekommen?

Ich stamme ja ursprünglich aus England und insofern muss man mein Pseudonym auch englisch aussprechen, dann versteht man es … Eine Packung dieser Süßigkeiten war grad in meiner Reichweite, als ich auf der Suche nach einem Namen war. [lacht]
Und Rihaij war ein Charakter aus einer Fantasy-Story, die ich mit 15/16 Jahren geschrieben hatte und er war tatsächlich meine erste homosexuelle Figur. Die Geschichte ist damals aber leider meiner Mutter zum Opfer gefallen …


Deine Mutter mochte also nicht, was du schreibst?

Nein, sie war sehr homophob veranlagt. Wir haben mittlerweile auch keinen Kontakt mehr … Ich gebe zu, dass es damals auch ein bisschen Protest von mir war, solche Geschichten zu schreiben.


Was bedeuten dir deine Figuren?

Das ist schwer zu beantworten, da meine Figuren sehr unterschiedlich sind. Sie durchleben Gefühle, die man selbst erlebt hat bzw. man erlebt sie mit ihnen mit. Meine Charaktere sind ein Teil von mir, aber es gibt bei den unterschiedlichen Figuren eben auch welche, die ich nicht so mag und denen man im echten Leben auch nicht begegnen möchte.


Planst du deine Romane erst genau durch, bevor du zu schreiben beginnst oder schreibst du einfach los?

Meine Geschichten entstehen beim Schreiben. Die Grundidee und die grobe Linie sind zwar klar, aber der Rest entwickelt sich von alleine.


Hast du einen bestimmten Platz / Ort, an dem du besonders gut schreiben kannst? Oder gar Schreibrituale?

Wo ich für mich alleine bin, kann ich am besten schreiben. Eigentlich schreibe ich aber überall, wo ich dazu komme. Schreibrituale habe ich keine.


Du arbeitest an mehreren Projekten gleichzeitig. Fällt es dir schwer, dich von einer Geschichte in die nächste zu stürzen?

Nein, gar nicht, da die Geschichten von den Gegebenheiten und den Charakteren her anders sind. Das passt sogar sehr gut und ist spannend, da ich dann je nach Laune schreiben kann. Mit mieser Laune eine romantische Szene zu schreiben wäre z.B. schlecht. Allerdings dürfen die Schreibpausen bei einer Geschichte nicht zu lang werden.


Deine Geschichten spielen in der Gegenwart und beinhalteten ein reales Setting (‚Kavaliersdelikt‘), sind dem Historien- (‚Bruderschaft der Küste‘) oder Fantasy-Genre (‚Die Anderen‘) zuzuschreiben. Ist es nicht schwierig, sich an so vielen Genres zu versuchen und hast du ein besonderes Lieblingsgenre, in dem du dich zuhause fühlst?

Nein, für mich ist das nicht schwer. Mein absolutes Lieblingsgenre ist aber Fantasy und ich hätte anfangs nicht gedacht, dass ich Gegenwartsgeschichten schreiben kann. Aber letztendlich sind es ja alles Fantasiewelten. Auch die in der Gegenwart spielenden Werke sind nicht völlig real wiedergegeben, sondern auch verklärt. Fantasy finde ich allerdings komplexer, dort müssen sich beispielsweise erst Gesetzmäßigkeiten ausgedacht werden.


Planst du aktuell bestimmte neue Romanprojekte? Wenn ja, kannst du ein wenig darüber verraten?

Ja, demnächst werden meine Fantasygeschichte ‚Pegasuscitar‘ und die Fortsetzungen von ‚Die Anderen‘ erscheinen. Außerdem schreibe ich nebenbei noch an anderen Geschichten, die ich auch online nicht veröffentliche. ‚Kavaliersdelikt‘ war auch so eine Geschichte, die ich für mich geschrieben hatte, bis sie dann herauskam. Ich schreibe eben aus Spaß und als Hobby. Ich habe auch keinen Abgabedruck oder Vorgaben.


Und zum Schluss: Gibt es noch etwas, das du unseren Lesern mit auf den Weg geben möchtest?

Danke an die ganzen Leser, ohne die ich nicht dahin gekommen wäre, wo ich bin und danke für die Rückmeldungen, z.B. durch die Kontakte hier auf der Buchmesse.

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