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Auch wenn sie inzwischen auf verschiedene Schule gehen, sind Hajime und Naoto die besten Freunde geblieben. Doch für Hajime ist Freundschaft nicht genug! Schon lange ist er in Naoto verliebt, aber diese Liebe scheint unmöglich, denn dieser hegt einen starken Hass gegen Schwule! Hat Hajimes Liebe überhaupt eine Chance?

Süße Jungs und große Gefühle!

 

Geliebter Raufbold 

Originaltitel: Abarenbou Kareshi
Autor: Junko
Übersetzer: Momoko Ponczeck
Illustration: Junko
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juni 2012
ISBN: 978-3-8420-0496-2
Seitenzahl: 168 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahren

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Die Grundidee der Handlung
Naoto hat eine Abneigung gegen Schwule, was für Hajime unangenehm ist, ist er doch heimlich in den Freund verliebt. Erst als Hajime sich verletzt, scheint sich die Beziehung zwischen den beiden weiterzuentwickeln.

Geliebter Raufbold umfasst drei Geschichtenkomplexe. Der erste beschäftigt sich mit dem Raufbold, der zweite handelt von zwei Stiefbrüdern und der dritte widmet sich dem Wiedersehen zweier Schüler, die sich durch Klavierstunden kannten. Die Handlungen um den geliebten Raufbold erinnern dabei etwas an Verliebter Tyrann, nur dass der Plot hier auf jüngere Leser zugeschnitten ist. Keinen wirklichen Plot kann man dagegen bei der Geschwistergeschichte ausmachen, die sich auf die Erotik konzentriert. Die dritte Erzählung hat - wie die erste auch - einen rauen Typen als Uke (passiver Part in einem Boys Love Manga), der allerdings eindeutig nichts gegen homoerotische Liebe hat. Insgesamt sind die Figuren alle ganz nett und die Storys sind in Ordnung, aber mehr eben auch nicht, sodass der Manga leichte Lektüre für eher jüngere Leser bietet.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der Zeichenstil des in japanischer Leserichtung angelegten Mangas zeichnet sich vor allem durch die großen, langgezogenen Augen der Figuren aus. In den eher rundlichen Gesichtern mit abgerundeten Kinn- und Nasenpartien sind die dick gezeichneten Lippen ziemlich weit unten platziert, sodass das Kinn recht klein ausfällt. Gegen die relativ großen Köpfe fallen die Körper klein aus und wirken zierlich, besonders bei dem blonden Naoto, dessen Freund Hajime dunkles Haar hat. Auch bei den anderen Paaren bei Geliebter Raufbold gibt es einen Part mit hellen und einen mit dunklen Haaren. Dabei lassen sich die Akteure aufgrund der jeder Person eigenen Mimik auch sonst gut unterscheiden. Junko bedient sich zudem des Einsatzes von SD- oder Chibi-Elementen (überzogene Veränderungen und Verniedlichungen der Figuren), um Komik zu erzeugen. Des Weiteren versieht sie die Personen auch mit Schmuck (Ketten, Piercings) und Accessoires (Halstuch) und betont z.B. Naotos Wimpern besonders. Entgegen des niedlich angelegten Charakterdesigns fallen die erotischen Szenen ziemlich explizit aus.

Im Hintergrund werden vor allem Schulgebäude oder Interieur abgebildet. Zumeist finden sich hinter den Figuren aber Grauverläufe, Stimmungsbilder, Glanzeffekte oder Rasterfolienmuster, z.B. Blümchen, Kreise oder Herzchen. Bis auf eine Farbseite zu Beginn ist der Manga gänzlich monochrom gehalten. Diese zeigt mit Haruki und Shinji die Akteure der zweiten Geschichte. Wie auf Cover und Buchrückseite befinden sich hinter den beiden altrosa-weiße Streifen, die im Gegensatz zu Buchrückseite und Cover allerdings diagonal verlaufen. Die in einzelne Abschnitte getrennten Geschichtenkomplexe sind mit Illustrationen abgegrenzt, die die jeweiligen Protagonisten abbilden.

Die Panels sind linear angelegt und von recht dicken Linien umrahmt. Der umgangssprachlich gehaltene Text ist in Groß- und Kleinbuchstaben gedruckt und besonders Betontes wird mit Fettdruck und / oder größerer Schrifttype vermittelt. Die Sprechblasenzuordnung ist unproblematisch und die Soundwörter sind übersetzt oder übertragen und stehen neben dem originalen Schriftzeichen. Erklärungen erfolgen in der Nähe des betreffenden Panels.


Aufmachung des Manga
Das in Hochglanz gedruckte Cover von Geliebter Raufbold zeigt die Protagonisten des titelgebenden Geschichtenkomplexes, Naoto und Hajime. Auf der Buchrückseite findet sich eine kleine Abbildung von Shuji und Yoshie, den Akteuren aus der dritten Geschichte. Der altrosa-weiß gestreifte Hintergrund, der Cover und Buchrückseite gemein ist, wirkt frisch und passt zu den leichten Handlungen. Zu Beginn gibt es ein Inhaltsverzeichnis, neben dem eine Zeichnung von Yoshie zu sehen ist. Am Ende des Mangas findet sich ein zwei Seiten umfassendes Nachwort, in dem Junko auf die Entstehung und Hintergründe der Geschichten eingeht. Dem folgt ein Steckbrief der Manga-ka und unter dem Titel ‚Auch der Mob lebt‘ werden abschließend originellerweise noch Hintergrundfiguren gezeigt und Details zu deren Leben genannt. Ein Manko ist allerdings, dass der Band mit nur 168 Seiten wenig umfangreich ist.


Fazit
Geliebter Raufbold bietet dem geneigten Leser leichte, unterhaltsame Kost, die trotz niedlichem Zeichenstil scharf ausfällt.


3 Sterne


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