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ER SIEHT ETWAS, WAS DU NICHT SIEHST!

Der arrogant wirkende Student Yakumo Saito wurde mit einem roten Auge geboren. So kann er Dinge sehen, die für andere unsichtbar bleiben – die Seelen der Verstorbenen. Diese ruhelos Umherirrenden zu vertreiben und zu besänftigen, ist sein Job als »Psychic Detective«. Eine faszinierende Reise ins Diesseits und Jenseits beginnt …

 

Psychic Detective Yakumo 05 

Originaltitel: Psychic Detective Yakumo
Autor: Manabu Kaminaga
Übersetzer: Renata Lucic
Illustration: Suzuka Oda
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juli 2012
ISBN: 978-3-8420-0392-7
Seitenzahl: 168 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahren


Die Grundidee der Handlung
Yakumo und Co. ermitteln weiter in den Fällen, die sich im vierten Band eröffnet haben. Die beiden Geistererscheinungen laufen dabei auf einen gemeinsamen Vorfall heraus und für die Beteiligten spitzt sich die Situation zu …

Die Mystery-Elemente in Psychic Detective Yakumo 5 gehen gegen Null, der Krimianteil überwiegt. Einige offene Fragen werden geklärt, eine vollständige Lösung des Falles ist dann aber erst im nächsten Band zu erwarten. Dies hält die Spannung ebenso hoch wie die interessanten Charakterentwicklungen, die die Figuren tiefgründiger machen. Die Geschichte greift weiterhin eine ernsthafte Thematik auf und geht auch kritisch mit dieser um.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der schwarzweiß gedruckte Manga wird in japanischer Leserichtung gelesen und verfügt zu Beginn über vier Farbseiten. Die erste Farbseite ist Yakumo gewidmet und auf der letzen ist das Inhaltsverzeichnis gedruckt. Die anderen zwei farbig gehaltenen Seiten zeigen Ishii, Yakumo, Haruko und Goto vor einem rötlich dämmernden Himmel. Die Kapitelillustrationen konzentrieren sich auf Yakumo, wobei eine Abbildung des Studenten als Kind zusammen mit dem jüngeren Goto besonders eindrucksvoll ist. Bei der Figurendarstellung fällt Yakumos linkes, rotes Auge genauso auf wie die zwei roten Iriden des spirituellen Meisters Kamiyama und auch einem von einer Schlange umschlungenen Kreuz-Tattoo wird eine besondere Bedeutung zuteil.

Generell sind die Akteure verschieden dargestellt, sodass sie sich gut auseinanderhalten lassen. Kommissar Goto wird z.B. mit einer muskulösen Köperstatur bedacht, während der Abteilungsleiter Ideuchi untersetzt und mit glänzender Halbglatze versehen ist. Der spirituelle Meister Kaminaga wird dagegen mit einer großgewachsenen Gestalt und langen dunklen Haaren gezeichnet. Gotos ehemalige Kollegin Shimamura, die diesmal nicht in legerer Freizeitkleidung, sondern im Kostüm und mit Hochsteckfrisur gezeigt wird, wirkt gleich anders auf den Leser, wohingegen Yakumo wie gewohnt ein helles Hemd und eine dunkle Jeans trägt. Bei ihm und den meisten männlichen Akteuren sind die Augenpartien relativ schmal gestaltet, bei den weiblichen Figuren, beispielsweise bei Makoto, Haruka und Asami sind die Augen jedoch oft sehr groß, was sie mädchenhaft erscheinen lässt. Ansonsten sieht man den Personen aber ihr Alter gut an, so wird der ältere Gerichtsmediziner Hata mit Falten und schütterem, weißen Haar bedacht. Die starke Ähnlichkeit zwischen Mizuho Iida und Asami findet durch die Handlung eine Erklärung, doch negativ fällt auf, dass Gesichter recht häufig leer bleiben oder Augenpartien ausgespart werden. Durch den Einsatz von SD-Elementen (‚super deformed‘, eine überzogenen Veränderung) wird bei der Figurendarstellung zudem noch Humor erzeugt.

Hinter den Personen wird die Umgebung, z.B. bestehend aus Stadtansichten, (Uni-)Gebäuden, Interieur und der Einrichtung einer Bar, oft sehr detailliert wiedergegeben, doch zumeist finden sich Leerflächen, Grauverläufe, Stimmungsbilder, Muster oder Speedlines im Hintergrund. Die lineare Panelanordnung wird von Figuren und Sprechblasen durchbrochen. Die Soundwörter stehen übersetzt neben dem originalsprachlichen Pendant. Die Sprechblasen lassen sich problemlos den Figuren zuordnen, auch wenn diese nicht im Panel zu sehen sind, da dann Charakteristika des jeweiligen Redners in die Blasen gesetzt sind, z.B. bei dem bärigen Goto ein Kopf mit Bärenohren und mit einer für den Kommissar typischen Zigarette. Der Text ist umgangssprachlich formuliert und wird in größerer Schrifttype und / oder Fettsetzung gedruckt, wenn etwas besonders hervorgehoben werden soll. Die Schrift ist außerdem in Groß- und Kleinbuchstaben gehalten und Erklärungsbedürftiges wird mit einem Stern versehen und in der Nähe des entsprechenden Panels erläutert.


Aufmachung des Manga
Wie bei den vorherigen Bänden der Reihe wird der Großteil des Covers von Psychic Detective Yakumo 5 von einer schwarzen Fläche eingenommen, auf der die roten Schriftzeichen des Titels aus dem Hintergrund hervor zu schimmern scheinen. Im oberen Bereich des Covers ist eine horizontale Illustration Yakumos mit Schachfiguren platziert. Auf der schwarzen Buchrückseite befindet sich der in weiß gedruckte Klappentext, der denselben Inhalt wie die Vorgängerbände aufweist. Dem Inhaltsverzeichnis folgen über zwei Seiten hinweg eine Vorstellung der Personen und eine Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse. Am Ende des Mangas finden sich ein Nachwort von Oda, eine Abbildung Yakumos als Samurai, ein Fanart von Yakumo, ein kurzer, humorvoller Comicstrip sowie ein kleiner Ausblick auf den nächsten Fall.


Fazit
Die nachvollziehbare und spannende Geschichte weiß weiterhin zu fesseln und die Charakterentwicklungen überzeugen erneut. Nur das Artwork erreicht nicht mehr ganz das hohe Niveau der vorherigen Bände.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3
- Band 4

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