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Sophie wusste nicht mehr, was sie glauben sollte. Josh hatte sich von Anfang an geweigert, den Flamels zu vertrauen. Vielleicht hatte er recht gehabt. Vielleicht war die Entscheidung, mit Dee zu gehen, die richtige gewesen. Der Gedanke, der ihr plötzlich kam, jagte ihr einen Schauer über den Rücken: Was, wenn sie in diesem jahrhundertealten Krieg auf der falschen Seite stand?

Die Zwillinge wurden getrennt - ganz wie die uralte Prophezeiung es vorhergesagt hat - und das Ende der Welt ist nah. Sophie ist völlig verzweifelt, dass ihr Bruder Josh sich endgültig auf die Seite des dunklen Magiers Dee geschlagen hat. Und immer mehr scheint sich zu verwischen, was gut und böse ist, was richtig oder falsch ...

 

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel 05 

Originaltitel: The Secrets of the Immortal Nicholas Flamel - The Warlock
Autor: Michael Scott
Übersetzer: Ursula Höfker
Verlag: cbj
Erschienen: 19.03.2012
ISBN: 978-3-570-15433-5
Seitenzahl: 432 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Auch wenn wieder einiges passiert in diesem fünften Band mit dem unsterblichen Nicholas Flamel und den legendären Zwillingen, gibt es der Zusammenfassung auf der Rückseite des Buches nicht mehr viel hinzuzufügen. Es geht aufregend weiter und Michael Scott entführt seine Leser in eine undurchschaubare Fortsetzung, denn wer nun auf welcher Seite steht, ist kaum auszumachen. Leider hapert es an der Umsetzung des generell Spannung versprechenden Themas, denn so recht weiß der Autor seine Leser nicht zu packen, sondern verwirrt vielmehr mit einer überfrachteten Geschichte.


Stil und Sprache
Die Ereignisse eines einzigen Tages, des 6. Junis, füllen die 432 Seiten dieses Buches. Es geht unmittelbar weiter mit den turbulenten Ereignissen, flott und schnörkellos in der dritten Person erzählt. In kurzen Kapiteln wechseln sich verschiedene Handlungsstränge ab, wodurch ein umfassender Einblick in das Geschehen an verschiedenen Schauplätzen, ja sogar zu gänzlich verschiedenen Zeiten gewährt wird.
Durch zahlreiche Wendungen und Hindernisse, die der Autor seinen Figuren in den Weg legt, wird das Erzähltempo recht hoch gehalten, aber so richtig packen will die Geschichte den Leser nicht. Einerseits geschieht eine ganze Menge an diesem einen Tag im Leben der legendären Zwillinge, andererseits verliert Michael Scott sich in seitenlangen Rückblenden, in Beschreibungen und Erklärungen. Das bremst die Handlung aus und trägt bei weitem nicht immer zum besseren Verständnis bei. Die sehr komplexen Hintergründe und die Vielzahl an Figuren mit nicht selten komplizierten Namen machen es nicht einfach, den Überblick zu behalten.

Gelungen ist jedoch das Verwirrspiel, wem Josh und Sophie vertrauen können. Wer verfolgt die richtigen Ziele? Und welche Ziele sind die richtigen? Ein spannender und temporeicher Showdown auf Danu Talis nimmt den Leser schließlich gefangen und lässt ihn Seite um Seite regelrecht verschlingen. Auch das Ende des Buches ist ein gekonnt inszenierter Cliffhanger und überrascht.


Figuren
Figuren gibt es eine Menge in dieser Geschichte: Menschen, Unsterbliche, Ältere und viele mehr. Das macht es nicht gerade leicht, den Überblick zu behalten und die ungewöhnlichen Namen tun ihr übriges dazu. Auch gelingt es dem Autor nicht, jeder Figur Substanz zu verleihen, viele bleiben blasse Statisten und nur wenige werden dem Leser richtig vertraut. Ein Personenregister wäre überaus hilfreich gewesen.

Dr. John Dees unermesslicher Größenwahn zeigt sich nun in seinen gesamten Ausmaßen. Virginia Dare hingegen weiß zu überraschen und wirkt stellenweise sogar sehr sympathisch und menschlich - was zum Verwirrspiel, wer nun Gut und wer Böse ist, beiträgt. Josh ist geblendet von Dees Lügen und kehrt sogar seiner Zwillingsschwester Sophie den Rücken, fühlt sich von ihr betrogen.


Aufmachung des Buches
Optisch ist das gebundene Buch wieder einmal eine Augenweide , die Goldprägungen auf dem Schutzumschlag verleihen dem Cover zudem etwas edles. Die Schrift hat eine angenehme Größe, die Papierqualität überzeugt ebenfalls. Lediglich auf ein Lesebändchen wurde verzichtet.
Das Buch schließt mit Anmerkungen des Autors "zu Vimanas und der Kunst des Fliegens", einer Leseprobe aus Band 6 und einer Danksagung.


Fazit
Irgendwie ist die Luft raus aus dieser Serie. Trotz der zahlreichen Ereignisse fehlt es an Spannung und einer emotionalen Bindung zu den Hauptfiguren - da hilft auch ein gelungenes Ende nicht viel.


2 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der unsterbliche Alchemyst
Band 2: Der dunkle Magier
Band 3: Die mächtige Zauberin
Band 4: Der unheimliche Geisterrufer

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