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Sie kann in die Vergangenheit sehen, er in die Zukunft. Zusammen sprengen sie die Grenzen der Zeit…

Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens Hourglass, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zum ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt - sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.

 

Hourglass 

Originaltitel: Hourglass
Autor: Myra McEntire
Übersetzer: Inge Wehrmann
Verlag: Goldmann
Erschienen: 15.05.2012
ISBN: 978-3442475636
Seitenzahl: 384 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Schon seit langem sieht Emerson die Geister aus der Vergangenheit. Sie weiß nicht wieso und sie weiß nicht, was sie dagegen tun kann. Ihr Bruder versucht alles Mögliche, um ihr zu helfen, doch bisher hat sich jede Methode als Fehlgriff erwiesen. Bis er eines Tages Michael Weaver von der Organisation „Hourglass“ anheuert. Dieser erklärt ihr, dass auch er Geister sieht und dass er in der Lage ist, ihr dabei zu helfen, die Visionen in den Griff zu bekommen. Zögerlich lässt Emerson sich darauf ein. Doch bald muss sie erkennen, dass es jemanden gibt, der Emerson aufgrund ihrer Gabe nur zu gern für seine Zwecke nutzen würde …

Eine Geschichte, der es nicht an einfallsreichen Ideen mangelt. Sehr interessantes Konzept, dass nicht nur die Gabe der Zeitreisen umfasst - doch leider verliert sich dies aus den Augen, während die Autorin die Beziehung zwischen Emerson und Michael zu sehr in den Vordergrund treten lässt.


Stil und Sprache
„Hourglass“ ist in der ersten Person aus der Sicht Emersons geschrieben. Der Stil der Autorin ist dabei locker, so dass es leicht ist ihr zu folgen. Die Idee der Zeitreisen und Emersons Gabe ist sehr interessant, und es ist spannend zu sehen, wie sie damit zu kämpfen hat. Daher ist das Buch anfangs auch fesselnd - bis alles, worum es in der Geschichte zu gehen scheint, die Beziehung zwischen Emerson und Michael ist. Der Fantasy-Aspekt wird vernachlässigt, was sehr schade ist. Dabei sind Emersons plötzlich auftretende Gefühle für Michael weniger nachvollziehbar. Scheinbar gibt es eine Art Verbindung zwischen den beiden, die bei ihnen für eine starke Anziehung sorgt, doch glaubwürdig sind die resultierenden Gefühle nicht.

Positiv sind dafür jedoch die verschiedenen Arten von Gaben, die die Mitglieder von „Hourglass“ haben. Sei es die Empathie oder die Fähigkeit exotische Materie zu erschaffen, mit deren Hilfe die Zeitreisen letztlich möglich sind. Somit ist die erste Hälfte des Buches noch spannend, doch im Laufe der Geschichte wird leider klar, dass das Buch nicht mit den Erwartungen mithalten kann.


Figuren
Emerson Cole hatte es nicht leicht in ihrem Leben. Nach dem Tod ihrer Eltern begann sie nach kurzer Zeit die Geister zu sehen - überall, an den unwahrscheinlichsten Orten. Und manchmal ist es nicht einfach die Geister von den echten lebenden Menschen zu unterscheiden. Eine Weile war sie deshalb in Therapie, nahm ihre Medikamente - die Geister verschwanden, doch gleichzeitig auch ihre Persönlichkeit. Mit dieser harten Vergangenheit fällt es ihr schwer Menschen an sich heran zu lassen, sodass sie sich zumeist hinter ihrem Sarkasmus versteckt. Ihr älterer Bruder Thomas kümmert sich aufopfernd um sie und lässt nicht locker, auch wenn es scheint, dass Emersons Problem nicht in den Griff zu kriegen ist. Da man über den männlichen Protagonisten Michael nicht so viel erfährt wie über Emerson oder Thomas, ist dieser weniger dreidimensional. Doch auch er will alles tun, um Emerson zu schützen.

Die Nebenfiguren sind facettenreich, denn die Autorin hat auch diese mit einer Vergangenheit ausgestattet, was letztlich dafür sorgt, dass sie dreidimensional erscheinen.


Aufmachung des Buches
Bei dem Buch handelt es sich um ein Taschenbuch, wobei das Cover eher weniger zum Inhalt des Buches passt. Zu sehen ist eine junge Frau in einem hellen Kleid, die ein geöffnetes Glas in ihren Händen hält. Aus diesem fliegen blaue Schmetterlinge in den Himmel empor. Die junge Frau könnte Emerson sein, doch aufgrund des etwas leeren Gesichtsausdrucks und dem Fehlen einer klaren Referenz zum Inhalt des Buches ist das Cover leider nicht sehr ansprechend.


Fazit
Nach einem vielversprechenden Beginn verliert „Hourglass - Die Stunde der Zeitreisenden“ leider seinen Reiz. Die originellen Ideen treten in den Hintergrund und werden vernachlässigt, sodass das Buch den Erwartungen nicht gerecht wird.


2 5 Sterne


Hinweise
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