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Kategorie: Fantasy, Mystery, Vampire

Ein verfluchter Magier, eine junge Hexe und eine Dämonin, die die Welt in die Dunkelheit stürzen will…

Die junge Hexe Ella Thorens lebt nur für ihren Beruf. Seit ihre Mutter sie und ihren Vater vor Jahren verlassen hat, hält sie ihr Herz sorgsam verschlossen. Dies ändert sich, als sie eines Abends sieht, wie ein Mann zusammengeschlagen wird. Als sie den Verletzten berührt, fühlt sie, wie eine neue und ungeahnte Macht sie durchströmt. Christian Havreux ist ein Hexer - und der Kontakt mit ihm erweckt Ellas magische Kräfte, das geheime Erbe ihrer Mutter. Er überredet Ella, ihre Fähigkeiten ausbilden zu lassen, doch dabei verfolgt er nicht ganz uneigennützige Pläne ...

 

Hexenfluch 

Autor: Lynn Raven
Verlag: Knaur.
Erschienen: 02.05.2012
ISBN: 978-3426505601
Seitenzahl: 432 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Als Ellas Kräfte als Heilerin zufällig durch die Berührung mit dem mächtigen Hexer Christian Havreux erweckt werden, ist sie nicht mehr sicher. Sie ist nicht in der Lage ihre Kräfte zu kontrollieren und zudem besitzt sie große Macht. Macht, die andere nur zu gern benutzen würden. Christian eröffnet ihr daher, zu was Ella alles in der Lage ist - und welche Konsequenzen das für sie hat. Da Ella ihm das Leben gerettet hat, will er ihr als Gegenleistung helfen, ihre Kräfte zu kontrollieren. Doch in Wahrheit ist auch Christian nur hinter ihrer Macht her. Ohne auch nur etwas davon zu ahnen, schwebt Ella in großer Gefahr …

Mit „Hexenfluch“ schreibt Lynn Raven zum ersten Mal ein Buch, dass an die erwachsenen Leser gerichtet ist. Die Geschichte ist sehr innovativ und lässt den Leser - nach einem langsamen Anfang -, nicht mehr los.


Stil und Sprache
„Hexenfluch“ ist hauptsächlich in der dritten Person aus der Sicht Ella Thorens geschrieben, wobei es auch Abschnitte gibt, die aus der Sicht des männlichen Protagonisten Christian Havreux geschrieben sind. Charakteristisch für den Stil der Autorin sind dabei kurze Sätze, die jedoch nicht abgehackt, sondern vielmehr eindringlich klingen. Gerade etwas aus der Perspektive Christians zu lesen wirkt sich sehr auf die Spannung aus. Die Geschichte aus seiner Sicht zu erfahren, mehr über seine Gedanken und sein Leben herauszufinden, macht das Buch nicht nur interessanter, sondern auch spannender. Der Anfang des Buches ist dabei ein wenig zäh und es dauert etwas, bis das Tempo der Handlungen zunimmt.

Das Gleichgewicht zwischen dem Fantasyanteil und der Beziehung zwischen Christian und Ella wird von der Autorin gut gehalten, ohne dass eines dieser Aspekte dabei zu kurz kommt. Allerdings bleibt Ellas Gabe ein wenig konfus und mehr Details darüber, wie ihre Gabe genau funktioniert, wären gut gewesen. Abgesehen davon bringt Lynn Raven frische Ideen mit in die Geschichte ein, so dass man nicht das Gefühl hat, etwas Altbekanntes zu lesen.

Das Buch ist in sich abgeschlossen und kommt mit einem gelungenen Showdown und einem schönen Ende daher.


Figuren
Ella Thorens ist selbstbewusst und will sich aufgrund früherer Fehler nur ungern auf andere verlassen. Ihr Beruf ist ihr sehr wichtig und bisherige Beziehungen sind daran gescheitert, dass ihre Partner dies nie akzeptieren konnten. Genau wie die Protagonistinnen aus den anderen Romanen Lynn Ravens ist Ella tough - gleichzeitig jedoch so steif, dass es nicht ganz so leicht fällt Sympathie aufzubauen. Es dauert daher ein wenig, bis sie auftaut und man sich besser in sie hineinversetzen kann.

Christian Havreux beziehungsweise Kristen Havebeeg, wie er wirklich heißt, ist schwer zu durchschauen. Zunächst empfindet man wenig Sympathie für ihn, doch im Laufe des Buches offenbaren sich neben seinen schlechten auch ungeahnte gute Seiten. Er ist ein sehr vielschichtiger Charakter und dreidimensionaler als Ella.

Die Nebenfiguren sind genauso facettenreich - wie beispielsweise Mikah, der Gestaltwandlerjunge, den der Leser durch Christian kennenlernt. Man kann sich gut in ihn hineinversetzen und fühlt mit ihm mit.


Aufmachung des Buches
Bei „Hexenfluch“ handelt es sich um ein Taschenbuch. Auf dem Cover sieht man Ella, die dem Betrachter den Rücken zugekehrt hat. Das rote Kleid, das sie trägt, findet seine Erwähnung im Buch. Sie blickt hinunter auf eine Stadt, die vermutlich Los Angeles sein soll. Die Aussicht auf die Gebäude sowie der wolkenverhangene Himmel sind in Blau- und Grautönen gehalten. Meiner Meinung nach passt das Cover damit sehr gut zum Inhalt der Geschichte.


Fazit
Zwar dauert es ein wenig, bis man richtig in die Geschichte eintauchen kann, doch sobald das Tempo zunimmt wird, man regelrecht von ihr gefesselt. Dafür, dass die Gabe der Protagonistin allerdings eine signifikante Rolle im Buch spielt, waren die Informationen über diese leider ein wenig zu schwammig. Alles in allem bietet „Hexenfluch“ trotzdem viel Lesespaß.


3 5 Sterne


Hinweise
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