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Glühende Hitze, eine gottverlassene italienische Einöde und kein Tropfen Benzin im Tank — so hat sich Sarah ihre Flitterwochen nicht vorgestellt. »Ich bin gleich wieder da« ist das Letzte, was sie von ihrem Mann Mark hört, als er sich auf den Weg zur nächsten Tankstelle macht. Danach verschwindet er spurlos. Von der Polizei erfährt Sarah, dass er kurz zuvor sein gesamtes Konto leergeräumt hat. Alles sieht nach einer geplanten Flucht aus, doch Sarah kann nicht glauben, dass sie sich so in Mark getäuscht hat. Sie macht sich auf die Suche nach ihm — und kommt einem eiskalten Verbrechen auf die Spur …

 

Nichts bleibt je vergessen 

Originaltitel: Nichts bleibt je vergessen
Autor: Claudia Vilshöfer
Verlag: Diana Verlag
Erschienen: 03/2012
ISBN: 9783453355705
Seitenzahl: 349 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Sarah und Mark sind in ihren Flitterwochen mit dem Auto unterwegs durch die Weinberge des Piemont. Einsam und verlassen fahren sie durch die Berge. Es ist heiß und plötzlich haben sie keinen Sprit mehr. Mark geht alleine mit dem Reservekanister in der Hand zu Fuß los in Richtung des nächsten Dorfes. Doch dort kommt er nie an, wird von niemandem gesehen und auch die Suche nach dem Vermissten durch die Polizei bleibt erfolglos. Sarah kehrt alleine nach Deutschland zurück, um Monate später nochmals an den Ort zurückzukehren. Sie hofft auf ein Lebenszeichen und gerät durch ihre Unnachgiebigkeit selbst in Gefahr.

Eine sehr kurzweilig geschriebene Geschichte, die den Leser durchaus gut unterhält und mit einigen Spannungsmomenten aufwartet. Allerdings würde ich ihn nicht unbedingt als Psychothriller bezeichnen.


Stil und Sprache

Die Autorin hat eine sehr leichte, fließende Sprache, sehr am Alltag orientiert und das Buch ist damit wirklich gut und schnell zu lesen. Ihre Sätze sind klar strukturiert und einfach gehalten. Man kann dieses Buch fast schon durchfliegen. Die Geschichte ist aus der Dritten-Person-Perspektive erzählt. Meist wird die Sicht Sarahs dargestellt, ihre Erlebnisse und Gedanken. Immer wieder werden aber auch Rückblicke in die Vergangenheit Marks gezogen. Auch vergangene Lebensabschnitte des Weingutbesitzers Matteo rücken ab und an in den Vordergrund. Die Entwicklungen im Buch, die Aufschlüsselung der Erlebnisse ist leider sehr schnell vorhersehbar. Es überrascht den Leser leider nicht wirklich. Selbst das Ende war nicht mehr überraschend für mich. Dennoch gibt es spannende Momente und die Art und Weise, wie diese dem Leser vermittelt werden, ist überzeugend.

Die Autorin scheint ein gutes Gefühl für Sprache zu haben, auch wenn sie dabei nie komplexere Gedankengänge oder verschachtelte Handlungsstränge wählt. Dennoch habe ich das Buch in seiner Leichtigkeit gerne gelesen. Wer aber einen wirklichen Psychothriller erwartet, wird enttäuscht sein. Es ist tatsächlich über weite Strecken ein einfacher Roman, der trotz auch spannender Momente nicht die Qualität eines Thrillers erreicht.


Figuren
Die Figuren sind auf wenige beschränkt und diese werden dann auch von der Autorin klar herausgestellt und beschrieben. Man kann sich gut in die Protagonistin Sarah hineinversetzen, wobei hier nichts überrascht oder in ihrem Verhalten erstaunt. Auch ein Jahr nach dem Verschwinden ihres Mannes ist sie voller Zweifel und Ängste. Sie will nicht wahrhaben, dass Mark einfach so verschwunden ist, aber auch an einen Mord will sie nicht glauben. Sarahs Gefühlsschwankungen werden von der Autorin sehr gut dargestellt. 

Der Täter wird aber leider auch sehr vorausschaubar und eher stereotyp beschrieben. Auch seine Figur überrascht nicht. Er passt in das gängige Täterprofil eines Psychopaten mit schrecklicher Kindheit, vermischt mit religiöser Phantasterei und sexueller Abnormität. Und auch Mark, obwohl seine Lebensgeschichte sicherlich ungewöhnlich ist, hinterlässt kein Gefühl der Besonderheit.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch besteht aus drei Teilen, die wiederum in recht kurze Unterkapitel unterteilt sind. Es umfasst 349 Seiten, wobei es zu den Kapitelenden hin stets zu Leerräumen kommt, teilweise auch über mehr als eine Seite hinweg Das Cover ist in schwarz gehalten, Autorin und Titel werden von zwei Mohnblüten umrankt. Es sieht ganz ansprechend aus, wobei Rebstöcke oder dergleichen vielleicht besser gepasst hätten.


Fazit

Es ist mehr ein Roman als ein Thriller, mit leicht fließendem Text und unterhaltsamer Geschichte, aber wenig Überraschung und schnell zu durchschauen. Wer einen „richtigen“ Psychothriller erwartet, wird sicherlich enttäuscht, aber als leichte Urlaubslektüre ist Nichts bleibt je vergessen durchaus zu empfehlen.


3 Sterne


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