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Ein kleiner grauer Berg
vergleicht sich mit dem blauen
See und der grünen Wiese.

Zum Glück hilft ihm die
Sonne auf die Sprünge, und
da erkennt er etwas ganz
Wichtiges!

 

Kleiner grosser Berg 

Autor: Claudia Gliemann
Illustration: Uwe Mayer
Verlag: Monterosa
Erschienen: 2010
ISBN: 978-3-942640-00-8
Seitenzahl: 32 Seiten lt. Verlag; im Buch keine Angabe

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Die Grundidee der Handlung
Hier geht es um einen See, eine Wiese und einen Berg, die sich „nachbarschaftlich“ miteinander unterhalten. Sowohl der See als auch die Wiese sind sich ihres tollen Aussehens und ihrer nützlichen Eigenschaften wohl bewusst und rühmen sich damit vor dem Berg. Ganz verunsichert fragt sich nun der Berg: „Und ich …?“

In der Erzählweise recht schlicht, überzeugt die Geschichte mit einer klar hervorgehenden Aussage: obwohl wir alle uns in Wesen und Aussehen unterscheiden, ist deshalb keiner mehr oder weniger wert als der andere.


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Ohne viele Worte und die Illustrationen mit nur wenigen schwarzen Umrisslinien angedeutet, passt sich die Gestaltung des Bilderbuches in ihrer Einfachheit ganz seiner Hauptfigur an. Denn der kleine Berg ist im Wesen wie auch in seinem grauen Äußeren zurückhaltend und unscheinbar, so dass er zunächst den Vergleichen mit dem kristallklaren See und der saftig grünen Wiese nicht standhält. Erst als dunkle Regenwolken seine Hänge umhüllen, erkennt er seine besonderen Eigenschaften. In diesem neuen Bewusstsein voller Stolz erstrahlend, steht plötzlich der graue Berg seinen farbenfroheren Nachbarn an Schönheit in nichts mehr nach.

Mit nur wenigen schwarzen Strichen und großflächigen Farbunterlegungen versteht es Uwe Mayer den Bildern Leben einzuhauchen. Die weiche, schwungvolle Linienführung erlaubt den „Hauptpersonen“ mit kleinen Details jeweils ein eigenes Gesicht, z.B. dem Berg mit rosa Pausbäckchen, der Wiese mit ein paar Tupfen orangenen Sommersprossen, ja sogar mit Armen und Händen sind sie ausgestattet, so dass man sich mit ihnen sofort identifiziert. Das alles wirkt unheimlich liebevoll und freundlich, die Wiese und der See erscheinen einem trotz ihrer Prahlerei zu keinem Zeitpunkt arrogant oder eitel. Claudia Gliemanns Begleittext fügt sich mit einfachen, kurzen Sätzen ganz selbstverständlich in die Illustrationen ein, ohne sie zu beeinträchtigen oder von ihnen abzulenken.

Bei dieser Geschichte wird es nicht ausbleiben, dass sich Ihr Kind nach dem Vorlesen – genau wie der Berg – fragt, welche besonderen Eigenschaften es selbst wohl auszeichnen. Helfen Sie ihm auf die Sprünge und bestärken Sie sein Selbstwertgefühl, dann wird es mit dem kleinen grauen Berg um die Wette strahlen.


Aufmachung des Buches
Das nahezu quadratische Bilderbuch ist gebunden und hat in seinen Maßen (20 x 21 cm) die perfekte Größe für Kinderhände. Sowohl die illustrierten Buchdeckel als auch die Seiten des Innenteils, bei denen Werkdruckpapier zum Einsatz kam, fühlen sich rau an und weisen eine sehr gute Verarbeitung auf.

Glücklich und selbstzufrieden, die Backen gerötet und die Arme weit ausgestreckt, grinst der kleine graue Berg dem Betrachter entgegen, nachdem er sich seiner tollen Eigenschaften bewusst wurde. Und auch auf dem hinteren Buchdeckel zeigt sich ein ähnliches Bild, nur deutlich kleiner, weil ein paar Worte zum Inhalt auch noch darauf Platz finden müssen.


Fazit
Eine kleine, feine Geschichte für Kinder ab 4 Jahren zur Erkennung des eigenen Selbstwertes. Bescheiden und sympathisch wie seine Hauptperson im Erscheinungsbild, versteht es das Bilderbuch seine Aussagekraft dafür umso deutlicher in den Vordergrund zu rücken, so dass die kleinen „Leser“ anschließend viel über sich selbst nachgrübeln werden.


4 Sterne


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