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Ein magisches Buch ...
... ist in die Hände des Schwarzmagiers Mafaldus Horus gelangt. Um dem bösen Zauberer endlich das Handwerk zu legen, begeben sich Leon Bredov und der junge Hexer Eusebius auf geheime Mission. Ihnen zur Seite gestellt wird die junge Agentin Agneta Molaris. Können die drei den mächtigen Magier aufspüren und ihm das gefährliche Zauberbuch entwenden? Auch Miranda und Elena brechen in die Hexenwelt auf, denn Miranda bangt um ihre Liebe. Ist es aus zwischen ihr und Eusebius? Oder kann ein ultimativer Liebeszauber die Beziehung noch retten?

 

Magic Girls 7 

Autor: Marliese Arold
Illustration: Petra Schmidt
Verlag: Ars Edition
Erschienen: 03/2011
ISBN: 978-3-7607-6378-1
Seitenzahl: 168 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Elenas Opa Jeremias lebt nun bei den Bredovs in der Menschenwelt - sehr zum Missfallen von Oma Mona - und kommt so gar nicht damit zurecht. Schon bald stehen die Bredovs vor einem Dilemma: Oma und Opa in einem Zimmer? Das geht gar nicht! Also wird umorganisiert und erneut geraten sich Elenas Mutter Jolanda und ihre Großmutter in die Haare. Warum ein Zimmer selbst streichen, wenn es auch mit Magie geht?
Derweil plagen Miranda ganz andere Sorgen: Sie hat Beziehungsstress mit Eusebius. Und noch eine Frau sorgt für Unmut bei den Bredov-Frauen: die neue Kollegin von Elenas Vater Leon. Sie wirbelt das Leben der Hexenfamilie gehörig durcheinander.

Fantasievoll und angenehm zu lesen, auch wenn der Tonfall seltsam matt wirkt. Einziger Lichtblick: die Unterschiede zwischen der Hexen- und der Menschenwelt.


Stil und Sprache
Ihrem personalen Erzählstil, durch Protagnoistin Elena, ist Marliese Arold treu geblieben, ebenso ihrem Sprach- und Wortstil. Sie schreibt klar, jugendlich und schnörkellos, doch die Handlung liest sich seltsam schwunglos. Es geschieht zwar sehr viel in dieser Geschichte - was mich als Leserin bis zum Ende hat durchhalten lassen -, doch das, was geschieht, liest sich eintönig und dumpf. So langsam frage ich mich, wie lange die Autorin den Bösewicht noch davonkommen lassen will (dies geschieht immerhin schon seit dem Beginn der Reihe). Die ganze Handlung liest sich bis zu diesem Punkt überzeugend – wenn auch mit viel Ironie und Sarkasmus verbunden. Doch ab dem Moment, wo das Böse erneut entkommen kann, wird es unglaubwürdig. Allerdings muss ich gestehen, dass es diesmal nicht Leon Bredov und Eusebius waren, denen der Bösewicht wieder entkommt - den Schwarzen Peter trägt eine ganz andere Figur (was mir diese aber nicht unbedingt sympathischer gemacht hat).

Für das Stilmittel - Spannungsaufbau - hat Marliese Arold die Geschichte in zwei Handlungsstränge aufgeteilt, wobei Elena und Miranda in der Menschenwelt agieren und Leon Bredov in der Hexenwelt. Mal steht der eine Handlungsstrang im Vordergrund, mal der andere. Gegen Ende kommen beide wieder zu einem zusammen, und es wird actionreich. Doch auch das bewahrt den Roman nicht davor, merkwürdig seelenlos zu bleiben. Mich hat das sehr betrübt, da ich die Geschichten um Elena und ihre Freundin Miranda gerne lese und herrlich fantasievoll finde. Doch die amüsante Leichtigkeit fehlt mir total. Ohne diese erscheint die Geschichte schwermütig.


Figuren
Ihren Charakteren erspart die Autorin nichts, aber auch gar nichts. Heftiger Liebeskummer, Eifersucht, Hass, Neid, Angst und Verzweiflung bestimmen das Handeln der Figuren in diesem Band. So schön ich das auch finde, doch die Liebesgeschichte zwischen Miranda und dem Hexer Eusebius geht mir langsam aber sicher für ein Kinderbuch, das ab 10 Jahren angelegt ist, etwas zu weit. Miranda handelt, denkt und fühlt in meinen Augen nicht wie ein junger Teenager – eher wie eine junge Frau Mitte zwanzig. Zugegeben, die Charaktere überzeugen, sind tiefgründig und wirken sehr realistisch - bis auf Mirandas zu erwachsenes Verhalten – und Elena mit ihren ewigen Ängsten, Selbstzweifeln und ihrem ständigen was-wäre-wenn-dies-und-jenes-schief-geht ist nach wie vor ein Erlebnis beim Lesen, doch sie kann damit nicht genug gegensteuern, was Miranda angeht.

Was mir absolut gefehlt hat: die ewigen Streitereien und Konfrontationen zwischen Oma Mona und ihrer Tochter Jolanda. Die sind wie das Salz in der Suppe und ohne dieses fehlt einfach etwas. Zwar gibt es in diesem Band eine sich steigende Reibung zwischen Mona und ihrem Mann Jeremias, doch das reicht nicht aus, um wieder Pfiff in das Familienleben der Bredovs zu bringen.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist mit schwarzem Samtstoff und einem roten Kristallstein sehr aufwendig gestaltet. Die alles beherrschende Farbe: Blau. Bordüren, die Gras darstellen, zieren jede Ecke - auch die der Buchseiten - und auf der Rückseite ist eine kurze Inhaltsangabe abgebildet. Zwei blaue Seiten beginnen jedes Kapitel und erschweren das Lesen des Textes auf diesen Seiten– sie sind einfach zu dunkel. Am Ende des Buches gibt es noch ein Glossar über die verschiedenen Hexenbegriffe.


Fazit
Schade, aber eine ungewöhnliche Aufmachung allein macht noch kein spannendes Buch. Dieser Band liest sich leider nur durchschnittlich gut. Mir kam es so vor, als ob sich die Autorin zwingen musste, eine Geschichte voranzutreiben, die eigentlich schon beendet ist. Da hatte ich mir mehr erwartet.


2 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Der verhängnisvolle Fluch
Band 2: Das magische Amulett
Band 3: Das Rätsel des Dornenbaums
Band 4: Gefangen in der Unterwelt
Band 5: Die große Prüfung
Band 6: Späte Rache

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