Smaller Default Larger

Eine schwierige Prüfung ...
... steht den beiden Hexenmädchen Elena und Miranda bevor. Seit sie in der Menschenwelt leben, lernen sie für das große Hexendiplom. Doch Mirandas Zauberkräfte geraten außer Kontrolle. Fast scheint es, als würde schwarze Magie ihre Hexenkünste beeinflussen! Elena ist verzweifelt. Kann sie verhindern, dass ihre Freundin in eine gefährliche Richtung abgleitet? Und ist Miranda überhaupt noch in der Lage, die wichtige Prüfung zu bestehen? Zum Glück bietet der junge Hexer Eusebius seine Hilfe an. Ob er Miranda retten kann?

 

Magic Girls 5 

Autor: Marliese Arold
Illustration: Petra Schmidt
Verlag: Ars Edition
Erschienen: 2009
ISBN: 978-3-7607-5055-2
Seitenzahl: 170 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Miranda ist verzweifelt – ihre Zauberkräfte scheinen sie verlassen zu haben – und das, wo doch die Prüfung zum Hexendiplom ansteht! Eine Katastrophe bahnt sich an und Elena weiß sich keinen anderen Rat, als den Zauberer Eusebius um Hilfe zu bitten. Hat etwa der Fluch des Schwarzmagiers Mafaldus Horus Miranda doch getroffen? Und wenn ja, wie kann der rückgängig gemacht werden? Fragen über Fragen, auf die Elena keine Antwort hat und auch ihre Oma Mona ist hier nicht gerade hilfreich. Bange Tage und Wochen stehen den beiden Hexenmädchen ins Haus, ehe der große Tag der Prüfung da ist. Ob die beiden bestehen werden?

Ideenreichtum, herrliche Fantasie und eine wunderschöne Sprache – dieser Band ist voller schöner Worte und liest sich gut, doch ohne die sonst vorhandene Leichtigkeit auch sehr dunkel, gedämpft und bedrohlich.


Stil und Sprache
Klar und in der Sprache der Jugend hat Marliese Arold diese Geschichte um die Magic Girls Elena und Miranda verfasst. Hauptsächlich im personalen Erzählstil durch Elena erlebt der Leser den Alltag von ihr und ihrer Hexenfreundin Miranda sowie ihrer Familie in einer sehr düsteren Handlung; zeitweilig aber auch durch den Zauberer Eusebius. Die Handlung ist in zwei Handlungsstränge geteilt, einen mit Elena und Miranda in der Menschenwelt, der andere mit Eusebius in der Hexenwelt. Mehr oder weniger abwechselnd erfährt so der Leser in gedämpftem und stellenweise drohendem Unterton, was in den jeweiligen Welten vor sich geht, ehe die beiden Stränge dann zusammenkommen und der Rest des Buches dann nur noch mit einem Handlungsstrang beendet wird. Die herrliche Leichtigkeit der anderen Bände – der magische Charme – fehlt mir in diesem Band vollkommen. Dafür fetzen sich Mutter Jolanda und Großmutter Mona wieder auf unterhaltsame Weise und die anstehende große Prüfung zum Hexendiplom trägt ihren Teil zur Spannung in der Geschichte bei.

Was mir besonders gut gefällt an diesem Magic Girls-Band sind die fantastischen Bauwerke, die die Autorin hier mit ihrer Fantasie hat entstehen lassen. Da gibt es zum Beispiel das Wasser Orakel - einen Wasserturm, der vollständig aus magischem Wasser besteht, und der eine wichtige Rolle im Roman spielt. In dieser Szene entstand, durch die bezaubernde Beschreibung von Marliese Arold, ein tolles Bild vor meinen Augen.


Figuren
Große Emotionen, Prüfungsangst, Versagensängste und viel Stress – in diesem Band gönnt die Autorin ihren Charakteren fast keine Ruhe. Egal ob es sich dabei um die Hexenmädchen Elena und Miranda handelt, ober Oma Mona und Mutter Jolanda. Gottseidank hat Marliese Arold die Auseinandersetzungen zwischen der Hexengroßmutter und ihrer Tochter wieder in die Handlung gepackt – was wieder eine traumhafte Spannung zwischen den beiden erzeugt. Oma Mona ist und bleibt zwar arrogant, doch es schimmert mehr und mehr durch, dass hinter der Fassade der exzentrischen Hexengroßmutter noch etwas anderes steckt. Es gibt viele Hinweise - teils in den Szenen und Dialogen selbst -, die darauf hindeuten. Sie ist ein Charakter, der es nicht leicht hatte, Grenzen sprengt und viele Geheimnisse mit sich herum trägt.

Leider ist in diesem Band Elenas kleiner Bruder Rufus absolut nicht vorhanden und ich habe mich mehr als einmal gefragt, warum das so ist – eine Antwort darauf habe ich aber nicht gefunden - was ich schade fand. Er ist zwar eine absolute Nebenfigur, doch er strahlt in den anderen Bänden so einen verschmitzten Kleinkindercharme aus, das ist einfach nur schön.


Aufmachung des Buches
Dieser Band ist farblich ein richtiger Hingucker. Orangetöne kombiniert mit dem roten Kristallstein im samtenen Amulett – was für eine Mischung! Die üblichen Eckbordüren verzieren auch dieses Buch der Mädchenreihe von Marliese Arold. Auf der Rückseite steht eine schwarze Inhaltsangabe. Eine etwas andere Illustration ist im Inneren zu sehen. Jede linke Seite hat eine Eckbordüre unten links, jede Rechte eine oben rechts. Mit zwei orangenen Seiten beginnt ein neues Kapitel, und die immer wieder abgebildeten Kästchen mit Begriffserklärungen sowie das Glossar, am Buchende sind ebenfalls in Orange gehalten. Eine farblich auffällige Gestaltung, die auch zum Inhalt wunderbar passt – wie gesagt: ein richtiger Hingucker ...


Fazit
Spannend und abwechslungsreich geschrieben - keine Frage, doch die unterhaltsame Leichtigkeit der Vorgänger fehlte mir hier. Dieser Band ist sehr düster - für meinen Geschmack in punkto Kinderbuch fast zu düster. Doch wer ein etwas ungewöhnliches Kinderbuch mag, der ist hier genau richtig.


3 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Der verhängnisvolle Fluch
Band 2: Das magische Amulett
Band 3: Das Rätsel des Dornenbaums
Band 4: Gefangen in der Unterwelt

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo