Sir Horace hat Geburtstag. Doch was schenkt man einem Geist in einer Ritterrüstung zum 500.Geburtstag? Ein Schwert natürlich! Das perfekte Exemplar haben Araminta und Wanda auch schon entdeckt: in der unheimlichen Grotte am Strand. Doch wie an das kostbare Stück herankommen? Araminta wäre nicht Araminta, wenn ihr da keine Lösung einfiele, und sei sie auch noch so gewagt und abenteuerlich.
Autor: Anie Sage |
Die Grundidee der Handlung
Sir Horace, der Geist in der alten Ritterrüstung, benimmt sich seit ein paar Tagen überaus seltsam, bis er schließlich unauffindbar ist. Was ist bloß los mit ihm? Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten, denn in der geheimen Kammer finden Wanda und Araminta die Lösung: Sir Horace hat bald Geburtstag. Nicht irgendeinen Geburtstag, nein, er wird 500 Jahre alt! Da gilt es nicht nur, eine Überraschungsparty zu organisieren, sondern ein besonderes Geschenk muss her. Wanda entdeckt in einer Grotte am Strand ein altes Schwert, das passende Geschenk für Sir Horace. Doch um an dieses Schwert heranzukommen, ist Aramintas gesamter Einfallsreichtum und ihre Geheimgangs-Ausrüstung gefragt. Dennoch ist es leichter gesagt als getan, und schon bald finden sich die Beiden in einer äußerst unerfreulichen Lage wieder …
Stil und Sprache
Im gleichen Stil wie Band 1 wird auch das zweite Abenteuer Araminta Spuks fortgesetzt. Dabei werden zunächst einige wichtige Details aus dem Vorband kurz zusammengefasst und dem Leser so in Erinnerung gerufen. Das Geschehen wird in der ersten Person aus der Perspektive der Protagonisten Araminta wiedergegeben. Dadurch weiß der Leser nur, was sie weiß, und hat lediglich Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Auch können die anderen auftretenden Figuren nur durch Aramintas Augen betrachtet werden. Doch genau dies macht dieses Buch so einmalig, denn Araminta hat ihren ganz eigenen Stil, ihre eigene Art, die Geschichte zu erzählen. Sehr humorvoll, mit einem sehr subjektiven Blick auf die Umgebung und die anderen Figuren, bekommt der geneigte Leser die Handlung von dem Erzähler – oder in diesem Fall wohl eher von der Erzählerin – präsentiert, was dem Buch eine ganz eigene Note verleiht. Die Sprache ist dem angegebenen empfohlenen Lesealter von acht Jahren gerecht werdend einfach und dennoch ungemein bildlich – sicherlich unterstützt durch die wunderbaren Schwarz-Weiß-Illustrationen von Jimmy Pickering, die einfach herrlich zur Geschichte passen und mal eine ganze Seite, mal aber auch weniger in Anspruch nehmen. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz und so bangt der Leser zum Ende des Buches, ob denn auch alles gut ausgehen möge.
Figuren
Die Figuren sind einmalig wie die Geschichte selbst. Ob es nun die wunderbar humorvolle und einfallsreiche Araminta ist, die nie um einen waghalsigen Plan verlegen ist, am liebsten immer recht hat und keine nassen Socken ausstehen kann, oder aber ihre im ersten Band gewonnene Freundin Wanda, die kaum etwas ausstehen kann (Spinnen, den alten Speisendiener und vieles mehr), über die Maßen pingelig ist und nicht weiß, wann sie – nach Aramintas Ansicht – besser den Mund halten sollte. Auch trifft der Leser die aus dem ersten Buch bereits bekannte, schrecklich neugierige Tante Tabby und den sehr verkorksten Onkel Drac wieder. Letzterer schläft gemeinsam mit seinen geliebten Fledermäusen im Fledermausturm – natürlich mit seinem Schlafsack von einem Dachbalken hängend – und kann Licht nicht ausstehen. Auch den Geistern Sir Horace und seinem Knappen Edmund begegnet der Leser wieder und erfährt sogar ein wenig aus ihrer weit zurückliegenden Vergangenheit.
Alles in allem sind die Figuren einfach herrlich, herrlich anders. Und doch sind sie durch und durch glaubhaft, dreidimensional und einfach genial. Es macht Spaß, sie durch die Geschichte zu begleiten und man ist fast etwas wehmütig, wenn man die letzte Seite umblättert.
Aufmachung des Buches
Das Cover des Buches ist dem des ersten Bandes ähnlich und macht sogleich neugierig auf den Inhalt. Farbenfroh gestaltet, mit einem aussagekräftigen Text auf der Buchrückseite, wird dieses Buch sicherlich die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die wunderbarbaren Illustrationen verleihen dem Buch das gewisse Etwas und bieten insbesondere jungen Lesern / Zuhörern auch etwas fürs Auge. Auch die Schrift ist angenehm groß und erleichtert so Anfängern das Lesen.
Fazit
Wer den ersten Teil dieser Reihe mochte, wird von diesem Band nicht enttäuscht sein. Eine wunderbare Geschichte, abenteuerlich und spannend, erwartet den Leser und das Lesen wird durch Aramintas unverwechselbare Art zum reinsten Vergnügen. Absolut empfehlenswert!
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Gruselangriff aus dem Hinterhalt