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Es lebe die Völkerfreundschaft!

Italien ist ein Pasta liebender Chaot, Deutschland ein ordnungsfanatischer Pessimist und Japan ein konfliktscheuer Modellbauexperte? Willkommen in der Welt von Hetalia, in der sich jedes Land genau so benimmt, wie man es von ihm erwartet. Und so kommt es zu den lustigsten Reibereien zwischen den Nationen der Erde.

 

Hetalia Axis Powers 01 

Originaltitel: Axis Powers Hetaria, Vol. 1
Autor: Hidekaz Himaruya
Übersetzer: Yuki Kowalsky
Illustration: Hidekaz Himaruya
Verlag: Tokyopop
Erschienen: April 2012
ISBN: 978-3-8420-0470-2
Seitenzahl: 144 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Empfehlung des Verlags)

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Die Grundidee der Handlung
Die Handlung spielt zwischen den beiden Weltkriegen und stellt die einzelnen Länder als Figuren dar, die verschiedene Eigenheiten, die den Staaten und ihren Bewohnern zugeschrieben werden, verkörpern. Schon auf der Weltkonferenz zeigen sich die unterschiedlichen Temperamente der Länder, die zusammengekommen sind, um die Probleme der Welt zu lösen. Die Emotionen wogen hoch. Anschließend wird das erste Treffen zwischen Deutschland und Italien geschildert, das sofort in aufeinanderprallenden, kulturellen Differenzen endet. Weitere amüsante Szenen folgen, die sich mit den anderen Staaten und ihren diversen Schwierigkeiten beschäftigen.

Die Idee, die Länder durch einzelne Figuren und mit ihren Schrullen darzustellen, verlangt dem Zeichner einiges an Wissen ab. Es gelingt ihm, dieses Wissen an den Leser weiterzugeben, der jedoch geschichtsinteressiert sein sollte, um die unzähligen kleinen Hinweise und Anspielungen zu verstehen und mit Aufmerksamkeit zu verfolgen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Ursprünglich startete "Hetalia" als Online-Manga und wurde dann als Manga zusammengefasst und mit weiteren Szenen versehen. Die Darstellungsweise ist manchmal sehr grob, was beim Lesen und Identifizieren der Figuren etwas hinderlich ist, aber die amüsante Geschichte macht es mehr als wett, sich durch die Seiten zu lesen. Die historisch belegten Ereignisse werden durch die überspitzt gezeichneten Figuren besonders witzig. Auch die Unterschiede zwischen den Ländern werden herrlich in Szene gesetzt. Beispielsweise auf Seite 70/71, wo sich eine plakative Ausarbeitung des japanischen, englischen und amerikanischen Horrors befindet.

Die Darstellung der Figuren ist individuell, aber auch manchmal sehr ähnlich. Deutschland ist besonders amüsant mit seinen dunklen Augenringen und der strikt zurückgekämmten Frisur. Er hält sich an die Regeln und will immer alles nach Vorschrift erledigen. Dagegen ist Italien ein kleiner Frechdachs, der gerne jammert und sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit ergibt. Die markanteste Nase der ganzen Gruppe besitzt Russland, während Amerika ständig Hamburger mampft und einen auf großen Weltenretter macht. Die Uniformen, die die Charaktere tragen, stammen aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg.

Zusätzliche, länger laufende Geschichten erhalten nicht die klare Panelaufteilung in vier von oben nach unten verlaufende Bilder, sondern werden großformatig arrangiert. Je länger die Serie gelaufen ist, desto genauer werden die Figuren ausgearbeitet, als ob Himaruyas Feder an Schwung gewonnen hat. Auch die Identifizierung der Charaktere fällt leichter.

Die Hintergründe werden hauptsächlich durch Rasterfolien dargestellt. Zwischendurch wird die Umgebung genauer gezeichnet, wenn sie für den Verlauf der Handlung wichtig ist, manchmal aber werden Häuser nur als Strichzeichnungen gezeigt, wodurch die Witze überspitzter vermittelt werden. Die Deformierungen der Charaktere tragen ebenfalls dazu bei.

Die Geräuschworte wurden übersetzt und im Original belassen.


Aufmachung des Manga
Das größerformatige Taschenbuch in Din A5 ist mit Farbseiten und einem ausklappbaren Poster ausgestattet. Auch am Ende gibt es Farbbilder von Deutschland, Italien und Japan. Die Rückseite des Bandes enthält einen Strip mit vier Panels, eine Liste der Länder mit kleinen Konterfeits und Landesflaggen darüber, sowie die Inhaltsangabe.


Fazit
Nie war Geschichte zu lernen so witzig und einfallsreich. Das Manga macht neugierig auf mehr und lässt selbst Geschichtsmuffel nach einem Buch greifen oder im Internet nach einzelnen Episoden in unserer Vergangenheit suchen.


4 5 Sterne


Hinweise
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