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Eine Liebe, größer als das Leben selbst…

Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele.

Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fließt, versucht sie im Alltag mit aller Kraft zu ignorieren. Doch als Diana in der altehrwürdigen Bodleian-Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände fällt, kann sie ihre Herkunft nicht länger verleugnen: Hexen, Dämonen und Vampire heften sich an ihre Fersen, um ihr das geheime Wissen zu entlocken - wenn nötig, mit Gewalt. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler, 1500 Jahre alter Vampir - und der Mann der Diana bald schon mehr bedeuten wird, als ihr eigenes Leben ...

 

Die Seelen der Nacht 

Originaltitel: A Discovery of Witches
Autor: Deborah Harkness
Übersetzer: Christoph Göhler
Verlag: blanvalet
Erschienen: 26.09.2011
ISBN: 978-3-76450391-8
Seitenzahl: 800 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Diana möchte mit Magie nichts zu tun haben - im Gegenteil, sie hat der Magie abgeschworen. Lieber widmet sie sich der Geschichte und fordert daher für die Vorbereitung eines Vortrags mehrere Handschriften in der Bibliothek an. Darunter befindet sich auch Ashmole 782, das, wie Diana sehr früh erkennt, magisch ist. Dennoch beschäftigt sie sich damit, um es anschließend wieder zurückzugeben - ein großer Fehler, wie ihr erst später bewusst wird. Denn hinter dem Manuskript sind nicht nur die Vampire, sondern auch die Dämonen und die Hexen her. Und scheinbar lag auf dem Manuskript ein Bann, den Diana irgendwie brechen konnte. Nun ist sie nicht mehr sicher, denn das Wissen aus Ashmole 782 ist sehr begehrt. Matthew, dem dies durchaus bewusst ist, will ihr daher zur Seite stehen. Und auch wenn Diana sich zunächst sträubt, ist sie bald mehr als nur froh Matthew bei sich zu haben...

Die Umsetzung ist der Autorin sehr gut gelungen: ein Roman, in dem nicht nur viel Fantasie, sondern auch Wissenschaft steckt, ohne den Leser jedoch zu langweilen.


Stil und Sprache
Der Einstieg in „Die Seelen der Nacht“ fällt leicht, denn es gibt keine lange Einführung. Es beginnt damit, dass die Protagonistin Diana, aus deren Sicht der Roman in der ersten Person geschrieben ist, Ashmole in die Hände bekommt, ohne jedoch die Bedeutung davon zu begreifen.
Obwohl die eigentliche Handlung also sofort beginnt, wird der ein oder andere Leser Schwierigkeiten haben, an dem Buch dran zu bleiben. Denn da Diana Historikerin ist und Matthew Naturwissenschaftler, gibt es den ein oder anderen Ausflug in die Biologie, also zu Darwin und in die Geschichte. Meiner Meinung nach nicht langweilig, und die Autorin schweift dabei keinesfalls ab.
Ab dem Mittelteil steigt das Tempo dann aber deutlich und die Spannung wird gesteigert. Dank der detaillierten Beschreibungen der Autorin entstehen dabei Bilder in den Köpfen der Leser, die diesen so schnell nicht mehr loslassen. Hat man es zu Beginn der Geschichte nur geahnt, so wird später die Komplexität des Ganzen deutlich - es ist offensichtlich, dass die Autorin sich Gedanken zu jedem Aspekt der Geschichte gemacht hat. Intelligente Fantasy könnte man es nennen. Davon geprägt sind auch die Dialoge zwischen Matthew und Diana - die beiden nähern sich im Laufe des Buches einander an. Keine kitschige Liebe, sondern viel eher eine ernste Beziehung. Gegen Ende verliert der Roman leider etwas von seinem Charme. Enthüllungen reihen sich an Enthüllungen und es scheint, als wolle die Autorin noch möglichst viel in die Geschichte reinpacken.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass diese Trilogie lesenswert ist. Gute Umsetzung einer spannenden Geschichte gepaart mit einem Stil, der durch Detailliertheit besticht und den Leser dadurch zu überzeugen weiß.


Figuren
Diana hat den Tod ihrer Eltern nie richtig verarbeiten können. Sie waren beide starke Hexen und starben in Afrika, als Diana noch sieben Jahre alt war. Da die Menschen nichts von den Dämonen, Vampiren und Hexen wissen, hat sich Diana seitdem geschworen, möglichst keine Magie zu verwenden. Daher ignoriert sie trotz der zahlreichen Versuche ihrer Tante und anderer Hexen die Magie in ihr. Sie ist selbstsicher und ehrgeizig und geht vollkommen in ihrer Arbeit auf.

Matthew wiederum sucht schon seit vielen, vielen Jahren nach Ashmole 782. Und seine Suche führt ihn schließlich zu Diana Bishop, einer starken Hexe, die von sich selbst behauptet, keine Magie zu verwenden. Zunächst ist es die Neugier um das Manuskript, die Matthew umtreibt, doch Diana weckt schließlich einen starken Beschützerinstinkt in ihm, gegen den er nichts ausrichten kann.

Die Personen sind sehr vielschichtig und vor allem Matthew hat als 1500 Jahre alter Vampir seine Ecken und Kanten. Man erfährt einiges über die Vergangenheit der beiden, was diese noch realer erscheinen lässt. Gleiches gilt für die Nebenfiguren, die alle sehr dreidimensional sind und in die man sich gut hineinversetzen kann.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist gebunden und das Cover zeigt ein Bild, bei dem es schwer fällt daraus Rückschlüsse auf den Inhalt zu ziehen. Aufgrund der abgebildeten Blumen mit lila Blüten vor einem dunklen Hintergrund, hätte man wahrscheinlich auch gar nicht an einen Fantasyroman gedacht. Obwohl das Hochglanz-Cover also hübsch ist, finde ich es unglücklich gewählt, da es nichts mit dem Buch zu tun hat. Das Buch kommt mit einem pinken Lesebändchen einher, jedoch ohne Anhang.


Fazit
„Die Seelen der Nacht“ ist das richtige für Leser, die spannende und intelligente Unterhaltung fernab des Einheitsbreis suchen. Sehr empfehlenswert; ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung!


4 5 Sterne


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