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Er hat sein Leben für mich gegeben.
Barrons hat sein Leben für mich gegeben.
Es war mein Fels in der Brandung – gewillt zu sterben, damit ich leben kann.
Warum hat er das getan?
Wie soll ich weiterleben?
MacKayla Lane, die Jägerin der Schatten, wird selbst zur Gejagten. Wem kann sie noch trauen, wer ist Feind, wer Freund? Der entscheidende, letzte Kampf steht unmittelbar bevor. Und am Ende muss Mac eine Entscheidung treffen. Sie bestimmt damit nicht nur über ihr eigenes Herz und ihr eigenes Schicksal, sondern das der gesamten Menschheit. Wird sie die Welt zerstören ... oder retten?

 

Shadowfever 

Originaltitel: Shadowfever
Autor: Karen Marie Moning
Übersetzer: Ursula Walther
Verlag: Ullstein TB
Erschienen: 01/2012
ISBN: 978-3-548-28085-1
Seitenzahl: 653 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
MacKayla erlebt erneut was es heißt einen geliebten Menschen – in diesem Fall ein Wesen – zu verlieren. Die Trauer ist so heftig, dass sie beschließt, das Sinsar Dubh zu benutzen, um die Welt zu ändern. Es soll keinen Schmerz, keine Trauer, nichts was auch nur ansatzweise weh tun könnte, mehr geben. Ein Pakt mit dem Feind soll ihr dabei helfen. Aber auch das Sinsar Dubh hat sich verändert und beginnt den direkten Kampf mit Mac. Und so erlebt Mac seine ganz brutale Grausamkeit am eigenen Leib. Doch was ist Illusion und was Wahrheit? Einmal mehr steht Mac vor einer existenziellen Entscheidung: ihrer Sehnsucht folgen oder ihrem Instinkt nach Gerechtigkeit.

Was genau Karen Marie Moning mit diesem Abschlussband als Grundgedanken hatte, ist für mich nicht wirklich zu erkennen gewesen. Sicher, der Roman ist heftiger Stoff, der Tod allgegenwärtig – doch mir hat das gewisse Etwas gefehlt, das die Vorgänger ausmachte.


Stil und Sprache
Nahtlos geht die Handlung da weiter, wo die Autorin den vierten Band der Fever-Serie mit dem schockierenden Cliffhanger beendete – der einen fassungslosen Aufschrei des Entsetzens bei den Fans dieser Reihe zur Folge hatte. Der Schockzustand, der sich in mir ausbreitete, als ich "Gefangene der Dunkelheit" zuklappte, packte mich auch hier gleich zu Beginn wieder. Aufgrund der Ich-Perspektive durch Mac sind deren Gefühle für mich während des Lesens extrem intensiv gewesen. Die Gefühlsachterbahn, auf der sich die Protagonistin befindet, wirft auch den Leser in ein Wechselbad der Gefühle. Das wird noch in den Kapiteln verstärkt, in denen die Ich-Perspektive von Mac zu Dani und auch mal zu Barrons wechselt, ehe der Rest des Romans dann in der Ich-Perspektive von Mac bleibt. Im schnellen Lesetempo erhält Mac zwar viele Antworten auf ihre tausend Fragen, doch entstehen auch genauso viele neue Fragen für sie. Nichts passt zusammen, es ist sehr verwirrend, und in mir wurde das Gefühl der künstlichen Streckung immer stärker. Da wurde mir zu viel in die Seiten hineingepackt, zu sehr ins Detail gegangen – in oftmals überflüssige Details. Auch der merkwürdig dumpfe Tonfall hat mich irritiert. Zwar lässt die Autorin einen komplexen Handlungsregen auf den Leser niederströmen - es geschieht sehr viel und die Handlung ist über fünf Teile sehr abwechslungsreich aufgegliedert - doch die Magie, die unterschwellige Erotik der ersten vier Bände fehlte mir hier vollkommen. Als Karen Marie Moning dann am Ende auch noch tief in die Klischeekiste greift und praktisch keines auslässt, da bin ich zwiegespalten. Ein gelungener Abschluss sieht für mich irgendwie anders aus.


Figuren
Karen Marie Moning mutet auch in diesem Band ihren Figuren eine ganze Menge zu. Schmerz, Wut, Hass, Verzweiflung, Sehnsucht und die Gier nach der absoluten Macht zeichnen auch diesmal wieder ihre Charaktere aus. Es gibt aber auch viele Veränderungen innerhalb der Figuren. So wird Dani mit ihren fast vierzehn Jahren zur absoluten Einzelkämpferin, die sich gegen alles und jeden wehrt und für Mac eine grausame Wahrheit bereithält. Leider verschwindet sie irgendwann total von der Bildfläche und ich habe mich am Ende gefragt, was wohl aus ihr geworden ist. Eine Antwort darauf gibt die Autorin allerdings nicht.
Karen Marie Monings Protagonistin hingegen wird aus Trauer endgültig zum eiskalten und berechnenden Racheengel. Gnadenlos macht sie Jagd auf das Sinsar Dubh und den Mörder ihrer Schwester. Ihr Herz gleicht einem schwarzen Loch, ihre Gedanken und Taten drehen sich nur noch um das illusorische Spiel, dass das Sinsar Dubh mit ihr treibt. Für den Leser bedeutet das den absoluten Hochgenuss. Selten waren die Charaktere dieser Serie überzeugender und tiefgründiger, als in diesem letzten Teil.


Aufmachung des Buches
Warum der Verlag beim letzten Band dieser Reihe eine andere optische Aufmachung gewählt hat, ist mir ein Rätsel. Dennoch muss ich sagen, das Taschenbuchcover wirkt geheimnisvoll, dunkel und sieht ansprechend aus. Verschiedene Lilatöne beherrschen die gesamte Gestaltung, es wirkt klarer, nicht so mystisch verspielt wie die anderen Teile davor.
Auf der Buchrückseite steht, vor dunkellila Hintergrund, eine kleine Inhaltsangabe sowie die fürchterlichen Worte, die die Fans nach Beendigung des vierten Bandes schon nicht glauben wollten.


Fazit
Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Abschlussband halten soll. Zugegeben, es war ein abwechslungsreiches und oftmals auch spannendes Buch – aber wirklich vom Sitz gerissen hat es mich persönlich nicht. Vielleicht waren meine Erwartungen an den Roman auch nur einfach zu hoch. Aber eines kann ich mit Sicherheit sagen: Der Titel ist voller unglaublicher Fantasie. Zumindest in dem Punkt hat mich Karen Marie Moning erneut begeistert.


3 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Im Bann des Vampirs
Band 2: Im Reich des Vampirs
Band 3: Im Schatten dunkler Mächte
Band 4: Gefangene der Dunkelheit

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