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Kategorie: Ratgeber

Direkt aus der Korrektoratspraxis ziehen die beiden Autorinnen die Problemfälle der deutschen Sprache.

In leicht verständlicher Form und anhand vieler Beispiele klären sie über Konjunktiv und Kollegen sowie heimtückische Pluralformen, grammatische Stolpertsteine und diverse Rechschreibfallen auf.
Dank der Stilpolitesse kommt Texten ein Feinschliff zu, der keinen Anlass zu Knöllchen bietet.

Zum Schwerpunkt des Ratgebers zählen weiterhin eine unverzichtbare Liste von Stilmitteln und Tipps zum guten Stil von A-Z.

Die Autorinnen zeigen Details auf, die einen Text lebendiger gestalten und bringen sie dem Leser anschaulich näher - unter anderem durch die Manuskript-Kernspintomografie, die unveröffentlichten Texten anderer Autoren aus deren Anfangszeit auf den Grund geht.

 

Schreibstilratgeber 3 

Autor: Susanne Strecker, Stephanie Bösel
Verlag: Sieben Verlag
Erschienen: November 2011
ISBN: 978-3-941547-41-4
Seitenzahl: 196 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Der dritte Schreibstilratgeber ist erneut auf die eingängige Art geschrieben, die Susanne Strecker und Stephanie Bösel bereits in ihren ersten beiden Teilen geliefert haben. Dadurch werden die Beispiele kurzweilig, was auch notwendig ist, denn das Buch besteht im Großen und Ganzen nur aus einer Aneinanderreihung von richtigen Schreibweisen. Wenigstens ist am Anfang ein knapper Abschnitt über den Konjunktiv erhalten, der aus dieser Aufzählung ausbricht. Gegen Ende gibt es eine Darstellung verschiedener rhetorischer Stilmittel, deren Definitionen mit Beispielen für eine anstehende Deutsch-Hausarbeit gute Dienste leisten dürfte. Schriftsteller hingegen dürften sich erst ziemlich am Schluss angesprochen fühlen, wenn die Autoren Tipps zum guten Stil geben, ihre bereits bekannte und immer wieder spannende Kernspintomografie von Manuskripten von Kollegen vornehmen und Hinweise zum Korrekturlesen gegeben werden. Dadurch ist das Buch eher für Leser geeignet, die sich für die korrekte Anwendung der deutschen Sprache interessieren und kompakt Informationen zu Stilmitteln und Rechtschreibung suchen. Bleibt die Frage, ob derjenige sich dann nicht doch lieber gleich einen Duden kauft.

Die Darstellung ist jedoch seit dem ersten Teil immer besser geworden: Tabellen, klare Aufteilungen der Seiten und Absetzungen durch grau hinterlegte Bereiche helfen bei der Orientierung und dem Überblick über die verschiedenen Themen. Fett gedruckte Texte betonen die Inhalte und helfen dem Auge des Lesers dabei, rasch einen Eindruck der Seite zu gewinnen. Bei der Kernspintomografie der Manuskripte wird eine andere Schriftart gewählt, so dass der Text sich klar von den Anmerkungen der Autorinnen und den sonstigen Abschnitten absetzt.


Aufmachung des Buches
Auch bei diesem Band wurde das Cover der Reihe angepasst und in grün gehalten. Es zeigt erneut einen Füller über einer schwungvollen Linie. Das ausführliche Inhaltsverzeichnis hilft beim Finden bestimmter Wendungen, wenn es eilt. Auf der Rückseite ist die Inhaltsangabe auf schwarzem Grund abgedruckt.


Fazit
Trotz des gut zu lesenden Stils sind diesmal nicht wirklich neue Dinge enthalten, die Informationen könnten auch einem Duden entnommen werden. Dadurch verliert das Buch ein wenig an Charme und dürfte wohl nur für interessierte Leser in Frage kommen, die sich in der deutschen Sprache noch unsicher bewegen.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Teil I
- Teil II