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Spring in die Zukunft! RETTE DIE WELT!

Ein unscheinbares Gerät mit ungeheurer Macht: Es stellt eine Schleuse in die Zukunft her. Forscherin Paige Campbell wagt als Erste den Blick ins Morgen. Und sieht nichts als eine tote Einöde: Ruinenstädte und Knochenberge. Offenbar steht das Ende der Menschheit schon in wenigen Wochen bevor – es sei denn, Paige und ihr Partner Travis finden heraus, welche Kräfte unsere Zivilisation zu zerstören drohen. Die beiden müssen den Sprung wagen, sie müssen in die Zukunft. Auch auf die Gefahr hin, nicht mehr zurückzukehren.

 

Dystopia 

Originaltitel: Ghost Country
Autor: Patrick Lee
Übersetzer: Ulrike Thiesmeyer
Verlag: rowohlt
Erschienen: 03/2012
ISBN: 978-3499254796
Seitenzahl:
416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Rückentext gibt den Einstieg in die Handlung schon recht umfassend wieder, viel mehr sollte dazu an dieser Stelle auch nicht verraten werden. Leider fehlt auf dem Buch ein Hinweis dazu, dass es sich bei dem anderen Buch des Autors („Die Pforte“) um den ersten Teil zu dieser Geschichte handelt; hat man dieses nicht gelesen, so bekommt man zwischenzeitlich manchmal Schwierigkeiten, die Zusammenhänge zu durchschauen.

Insgesamt ist die Grundidee der Story schon ziemlich abgedreht und wirkt auf den ersten Blick eher wie Science Fiction und nicht wie ein „normaler“ Thriller. Hat man sich aber erst einmal damit abgefunden und die völlige Unmöglichkeit (obwohl, man weiß ja nie ...) der Idee akzeptiert, ist der Rest dann ein Kinderspiel und man kann sich voll auf die Handlung einlassen.


Stil und Sprache
Ohne große Vorreden steigt Patrick Lee nach einem kurzen Prolog, der aus einem geheimen Dokument zur Geheimorganisation „Tangent“ besteht, direkt in die Handlung ein. Paige Campbell sitzt in einem Auto inmitten einer Wagenkolonne und gerät auf dem Rückweg vom Präsidenten der Vereinigten Staaten unter Beschuss. Im nächsten Kapitel hat dann Travis Chase das Wort und erzählt ab da überwiegend in der dritten Person die Geschichte aus seiner Sicht. In einfachen, eher kurzen Sätzen nimmt die Handlung rasant Fahrt auf, um bis zum Ende auf kontinuierlich hohem Niveau zu bleiben und in einem atemlosen Finale zu gipfeln.

Leider stört es gelegentlich ziemlich, wenn man den Vorgängerroman „Die Pforte“ nicht kennt, fehlen einem doch merklich viele Hintergrundinformationen zu „Tangent“ und den Ereignissen rund um die Pforte. Sieht man darüber jedoch einfach hinweg, kann man eine äußerst rasante Achterbahnfahrt durch die Zeit genießen und sich rundum gut unterhalten lassen. „Dystopia“  ist sicher keine große Literatur, aber macht demjenigen, der sich darauf einlässt, viel Spaß.


Figuren
Genretypisch legt Patrick Lee eher weniger Wert auf eine detaillierte Charakterzeichnung seiner Handlungsträger, als Leser bekommt man nur ein paar dürre Fakten über Travis und Paige, erfährt allenfalls bruchstückhaft, in welcher Beziehung sie zueinander stehen und warum sie dort sind, wo sie eben sind. Das gilt ebenso für Bethany, Paiges Kollegin, die zu Beginn Travis erst aus seiner neuen Identität holen und erneut für das Projekt begeistern muss, dem er eigentlich – aus für „Erstleser“ nicht ersichtlichen Gründen – den Rücken gekehrt hat.

Die Gegenspieler der drei wirken noch oberflächlicher charakterisiert, ihre Beweggründe spielen aber auch nicht wirklich eine Rolle. Viele von ihnen sind einfach nur Soldaten, die Befehle ausführen und kämpfen, wenn es ihnen gesagt wird. Warum der Präsident bei der ganzen Aktion überhaupt mitwirkt, bleibt ebenso im Dunkeln wie viele andere Kleinigkeiten, über die man eventuell im Laufe der Lektüre stolpert. Letztendlich hebt fast ausschließlich die hohe Spannung dieses Buch deutlich aus dem Durchschnitt heraus, die Figurenzeichnung tut es jedenfalls nicht.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist recht futuristisch aufgemacht, das fast schwarze Cover wird vom Titelschriftzug dominiert, der in silbernen Lettern und erhaben senkrecht von unten nach oben gedruckt ist. Neben dem in Gelb gedruckten Autorennamen zeigt sich hinter dem Titel ein strahlend weißer Kreis, dessen Licht auch in den schwarzen Vordergrund strahlt. Sehr passend zum Inhalt und ein echter Hingucker. Innen gibt es drei Teile mit den Überschriften „IRIS“, „UMBRA“ und „ARICA“, deren Bedeutung im Laufe der Geschichte offenbart wird.


Fazit
Hat man sich erst einmal an die völlig abgedrehte Idee gewöhnt, die hinter „Dystopia“ steckt, kann man einen durchweg rasanten, actionreichen Thriller genießen, der wie im Fluge vorbeigeht und ein paar ausgesprochen unterhaltsame Stunden garantiert.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: Die Pforte

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