Die drei ??? Kids können es kaum glauben: In Rocky Beach finden verbotene Glücksspiele statt. Selbst Onkel Titus versucht sich an den bunten Automaten - den „Einarmigen Banditen“. Doch als Justus, Peter und Bob die Ermittlungen aufnehmen, wird´s gefährlich. Anscheinend mögen es einige dunkle Gestalten nicht, wenn sie bei ihren Geschäften gestört werden.
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Autor: Ulf Blanck |
Die Grundidee der Handlung
Als sich Justus, Peter und Bob mal wieder an Tante Mathildas berühmtem Kirschkuchen laben, kommt gerade Onkel Titus nach Hause gefahren und betritt in bester Laune die Küche. Er erzählt, dass er gerade auf dem Marktplatz an einem Glücksrad gedreht hat und dabei 100 Dollar gewonnen hat. Später berichtet er den drei Jungs noch, dass ihm dabei eine mysteriöse Visitenkarte mit der Adresse einer alten Autowerkstatt in die Hand gedrückt wurde. Dazu raunte man ihm den Hinweis zu, dass er dort noch mehr gewinnen könne. Sofort ist das Interesse der drei ??? Kids geweckt, denn Glücksspiel ist in ganz Kalifornien verboten. Sie überreden Onkel Titus, mit ihnen zu der Adresse auf der Visitenkarte zu fahren, um herauszufinden, was dort vor sich geht. Schon bald stellen sie fest, dass sie unheimlich gerissenen Gangstern auf die Spur gekommen sind...
Las Vegas in Rocky Beach...Onkel Titus im Glücksspielrausch. Alle vorsichtigen Eltern kann ich an dieser Stelle gleich entwarnen. Die negativen Aspekte des Glücksspiels werden ausführlich aufgezeigt, denn die drei Jungs lernen im Verlauf dieses Falls jemanden kennen, dem am Ende endlich klar wird, das ihn seine Sucht zu einem willenlosen Werkzeug gemacht und ihn finanziell völlig ruiniert hat. Im Laufe der Folge werden die verschiedenste Aspekte des Glücksspiels beleuchtet, wobei überwiegend auf die besonders üblen Machenschaften von Dan und Ben, den beiden Halunken in dieser Folge, eingegangen wird. Sie beschränken sich nicht darauf, illegales Glücksspiel anzubieten, stattdessen betrügen sie auch noch nach Strich und Faden. Alles ist sehr anschaulich dargestellt, lediglich einige der Sprecherrollen sind nicht so ganz glücklich besetzt.
Darstellung des Hörspiels
Was haben die drei Freunde aus Rocky Beach eigentlich gemacht, als sie noch kleine Jungs waren? Na was schon - auch damals gingen sie jedem Geheimnis nach und klärten jedes Verbrechen auf, das ihren Weg kreuzte. Allerdings mussten sie damals darauf achten, dass ihre Eltern davon möglichst nichts mitbekommen, denn die hätten ihnen sonst den Kopf abgerissen...
Diese Abenteuer werden in den Hörspielen „Die drei ??? Kids“ erzählt. Vieles verströmt dabei den gleichen Charme wie die älteren Folgen der drei ???. Es wird eigentlich immer eine Story erzählt, die schlüssig und nachvollziehbar ist. Irgendwelche obskuren Auflösungen am Ende der Geschichte, bei der dann der ganze Fall gelöst wird, gibt es hier nicht. Das beste aber ist, die Produktion ist technisch wesentlich moderner und wird den heutigen Ansprüchen an ein gutes Hörspiel viel eher gerecht. Man legt beispielsweise viel mehr Wert auf eine glaubhafte akustische Darstellung der jeweiligen Locations. Begonnen beim Hall der jeweiligen Dialoge, der passend zum jeweiligen Raum abgestimmt ist, hat man auch darauf geachtet, eine authentische Geräuschkulisse zu verwenden. Vogelgezwitscher, Windrauschen, platschende Wellen am Hafen, selbst die typischen Geräusche von Spielautomaten hat man nicht vergessen. Auf satte Soundeffekte wie in Kinofilmen oder einigen aktuellen Hörspielproduktionen hat man aber verzichtet, was auch gut ist, denn das hätte nicht zu einem Hörspiel wie diesem gepasst.
Als Sprecher für die Rollen der drei jungen Ermittler wurden dieselben Sprecher verpflichtet wie bei der Synchronisation der Kinoverfilmungen. Auch dort sind die drei Detektive aus Rocky Beach ja noch sehr jung. Ihre Erfahrung als Synchronsprecher merkt man den dreien sofort an, denn sie agieren sehr routiniert und professionell. In den Nebenrollen fallen in dieser Folge die beiden Halunken Dan und Ben ein wenig negativ auf. Ihr ständiges „Viva Las Vegas“ Gesinge wirkt reichlich peinlich und irgendwie albern. Auch ihre Sprechweise wirkt stellenweise gekünstelt und aufgesetzt, insbesondere Dan, der von Peter Kirchberger gesprochen wird. Der Synchronsprecher von Wallace aus "Wallace und Gromit" macht sich als mieser Betrüger nicht sonderlich gut. Auch der kurze Auftritt von Sergeant Raider wirkt nicht sehr authentisch. Er hört sich mehr wie ein Mitarbeiter in einer Hotelrezeption an denn wie ein Polizist. Dagegen sind die wiederkehrenden Nebenrollen von Komissar Reynolds, Tante Mathilda und Onkel Titus auf gewohnt gutem Niveau gesprochen. Klaus Dittman als Kommissar Reynolds könnte jedoch ein wenig seriöser wirken, wobei er Kindern gegenüber natürlich nicht den Polizeikommisar heraus hängen lassen wird. So betrachtet passt es dann doch ganz gut.
Aufmachung des Hörspiels
Die CD steckt in einer handelsüblichen Hülle aus Kunststoff. Das Covermotiv zeigt die drei ??? Kids inmitten einer Menge Einarmiger Banditen. Der Zeichenstil dieses Motivs ist jugendlich, mit deutlichem Cartoon-Einschlag und wirkt auf Kinder sehr ansprechend. Im Booklet gibt es neben der Sprecherliste einen Tipp, wie man am Telefon seine Stimme verstellen kann, wenn man nicht erkannt werden möchte.
Fazit
Eine rundum gelungene Folge, bei der Antworten auf alle Fragen, die im Verlauf der Handlung auftreten, wunderbar in die Geschichte integriert sind. Welches Kind weiß schon was ein „Einarmiger Bandit“ ist? Nach diesem Abenteuer ist es schlauer...
Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an Europa (Sony Music) für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Backlist:
Folge 17: Rettet Atlantis
Folge 18: Mission Maulwurf
Folge 19: Spur in die Wildnis
Folge 20: Die Schmugglerinsel
Folge 21: Geisterjäger
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