Die junge Witwe Jordan Hadlock – eine Amerikanerin, die in einem Buchladen in Luzern arbeitet – ist das Objekt der Begierde des reichen Schweizer Industriellen Helmut Eckhardt. Doch ist sich Jordan nicht sicher, ob sie schon wieder bereit für eine neue Ehe ist, daher hält sie Helmut auf Abstand. Bis das Schicksal sie mit dem Fotografen Reeves Grant zusammenführt und ihr bis dahin recht geordnetes Leben von einem Moment auf den anderen ziemlich ins Ungleichgewicht bringt. Denn als Reeves vor einem plötzlich aufkommenden Sturm Unterschlupf in Jordans Buchladen sucht, endet der Abend für die beiden in einer leidenschaftlichen Liebesnacht ...
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Originaltitel: Not even for Love |
Die Grundidee der Handlung
Jordan Hadlock, eine junge Amerikanerin, arbeitet in einem kleinen Buchladen in einem idyllischen Ort in der Schweiz. Ihr Leben verläuft in ruhigen Bahnen, bis zu dem Abend, als ein Fremder im strömenden Regen in der Ladentür steht. Beide sind fasziniert voneinander und verbringen die Nacht miteinander. Nur wenig später wird ihr Leben vollends zur Gefühlsachterbahn, als der Schweizer Millionär Helmut Eckhardt auf einer Party seine Verlobung mit Jordan – zu deren absoluter Verblüffung – bekannt gibt. Ab da wird Jordan zum fast hilflosen Spielball zwischen den beiden Männern, denn der Fremde stellt sich als der Fotograf Reeves Grant heraus, der von Eckhardt für eine private Fotostory angeheuert wurde. Eine unbequeme Situation für Jordan, will sie doch keinen der beiden Männer verletzen. Ein heftiger Schneesturm entscheidet auf einer Bergtour der Drei über deren Schicksal ...
Stil und Sprache
Ganz anders als in den Thrillern der Autorin ist hier die Sprach- und Wortwahl eher sanft und dezent. Die Handlung liest sich angenehm weich, und kam mir an einigen Stellen fast schon seicht vor. Überraschungen gibt es so gut wie keine. Der Plot ist von Anfang bis Ende gut durchdacht und führt Schritt für Schritt zum wenig überraschenden Ende des Romans. Für Fans von Sandra Brown ist der Verlauf der Handlung ziemlich vorhersehbar, wenn auch unterhaltsam. Im personalen Erzählstil durch Jordan erlebt der Leser den Gefühlskonflikt, in dem sich die Protagonistin befindet, hautnah mit. So etwas wie Spannung erzeugt die Autorin nur durch unterschiedlich kurze und lange Kapitel und einige Szenensprünge, die oftmals durch Kapitelwechsel entstehen.
Auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass die Autorin am besten schreibt, wenn sie im Genre Thriller tätig ist, so möchte ich hier aber doch erwähnen, dass dieser Roman lange vor ihrem Wechsel ins Thrillergenre entstanden ist. Gefährliche Sünden spiegelt den Zeitgeist und die damals herrschenden Einstellungen der Gesellschaft der 80er Jahre wieder, und doch ist das Thema Liebe mit all ihren Irrungen und Wirrungen auch heute noch so aktuell wie damals.
Figuren
Sandra Brown spielt mit ihren Figuren, wie mit den Figuren eines Schachspiels, und bringt eine Konstellation aufs Papier, die so alt ist wie die Menschheit selbst: eine Frau zwischen zwei Männern. Der eine betrachtet die Protagonistin als neues Spielzeug, das für ihn hochattraktiv ist, da es nicht so leicht zu haben ist, der andere liebt die Hauptfigur wirklich und kämpft mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Da trifft Geld auf körperliche Attribute, Jagdinstinkt auf leidenschaftliche Gefühle. Und alles spielt sich vor der malerischen Kulisse der Schweizer Bergwelt ab. Auch wenn Sandra Brown es wahrlich besser versteht, einen Thriller zu schreiben, so ist sie doch eine Meisterin, wenn es um die Erschaffung von Charakteren geht. So oft ich mir auch dachte, die Protagonistin sollte doch endlich mal Klartext reden, so oft dachte ich mir auch, dass Jordans Konflikt realistisch und wie aus dem Alltag genommen auf mich wirkt. Sie will keinem weh tun, hat oftmals ein bisschen Angst vor ihrer eigenen Courage und, aufgrund einer einzigen schlechten Erfahrung mit einem Mann, Angst, sich selbst aufzugeben, wenn sie zu sehr liebt.
Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch besticht optisch durch Hell-Dunkel-Kontraste. Schwarzer Hintergrund und ein schönes Frauengesicht, welches den Leser mit einem forschenden Blick ansieht. Die Rückseite des Titels ist vollständig in Schwarz gehalten und zeigt eine weiße kurze Inhaltsangabe zum Buchinhalt. Direkt darunter sind von anderen Sandra Brown-Titeln die Cover abgebildet. Nicht unbedingt ein Hingucker, aber dennoch schön gestaltet und gelungen.
Fazit
Ein leichter Roman über große Gefühle, der sich wunderbar für entspanntes Lesevergnügen eignet. Wer einfach nur mal abschalten und dabei gut unterhalten werden will, ist mit Gefährliche Sünden bestens versorgt.
Hinweise
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