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Der Paranormale Untergrund ist noch nicht zerschlagen, und mit dem Gestaltwandler Cyron Gowl hat Melissa noch eine Rechnung offen. Da mischt sich der Orden der Lux Sangui mit seinen Dämonen-Jägern in die Geschehnisse ein, in Gestalt des charismatischen Blue, der alles daran setzt, sowohl Melissa als auch Armand auf seine Seite zu ziehen. Zur gleichen Zeit macht ein Killer Jagd auf Vampire und ist im Besitz einer Waffe, die auch die Unsterblichen töten kann. Ihre unterschiedlichen Vermutungen über seine Identität stellen die Liebe zwischen Mel und Armand erneut auf eine harte Probe. Melissas Weg führt in die Unterwelt, denn nur dort kann sie erfahren, wie das Unheil abzuwenden ist. Aber Blue ist der Einzige, der sie dorthin bringen kann, denn auch er verbirgt ein Geheimnis.

 

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Autor: Tanya Carpenter
Verlag: Sieben Verlag
Erschienen: Mai 2011
ISBN: 978-3-941547-15-5
Seitenzahl: 337 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Kaliste, die Königin der Vampire, wird nicht müde in ihrer Absicht, die Welt in immerwährende Finsternis zu tauchen und die alleinige Herrschaft an sich zu reißen. Sie lässt ihre Marionetten tanzen … Gestaltwandler Cyron Gowl scheint mit den Lux Sangui, einem Orden entschlossener Dämonenjäger, gemeinsamer Wege zu gehen. Ein derartiges Komplott ist Melissa Ravenwood und dem PSI-Orden der Ashera selbstredend ein Dorn im Auge. Während Mel zusammen mit Steven Blenders in Miami ein Treffen des Widersachers mit seiner Kontaktperson belauscht, stürmt ein Maskierter die Bar und richtet ein regelrechtes Blutbad an. Ein Anschlag mit Waffen, die nicht dem Standard entsprechen - spezielles Geschütz, das selbst den Vampiren zum Verhängnis werden kann. Auch andernorts mehren sich Schuss- und Stichverletzungen, die Spuren einer seltenen Substanz aufweisen, die offiziell gar nicht existiert. Anfänglich die Tat eines vermeintlichen Einzelkämpfers, später eine ganze Gruppe von Angreifern. Melissa und ihre Freunde stehen ebenso wie der Orden der Ashera vor einem Rätsel. Der Paranormale Untergrund lanciert zum Pulverfass. Schließlich melden auch andere Länder jene unheilvollen Übergriffe. Als sich Gerüchte mehren, Mel hätte etwas mit den Attentaten zu tun, ist sie gezwungen, für einige Zeit unterzutauchen.
Inmitten des drohenden Krieges muss sich Mel zudem mit ihrer Bedeutung als Schicksalskriegerin auseinandersetzen. Die Prophezeiung scheint sich zu erfüllen, die Spuren der Vergangenheit holen sie ein. Doch wie kann sie Kaliste erfolgreich die Stirn bieten? Einzig Unterweltgott Magotar, Vater der Urgeschwister, weiß diese Frage zu beantworten. Mel muss die beschwerliche und gefährliche Reise in die Unterwelt auf sich nehmen …


Stil und Sprache
Mit „Erbin der Nacht“ erschallt der „Ruf des Blutes“ bereits zum fünften Mal in der literarischen Welt der Vampire. Kurz vor dem Finale in „Wolfspakt“ folgt Tanya Carpenter Melissa Ravenwood, Armand de Toulourbet, Lord Lucien von Memphis und anderen in sechsundzwanzig Kapitel an unterschiedliche Schauplätze des Geschehens. Erzählt in erster Person Singular aus Sicht von Mel und wechselweise in dritter Person Singular aus der Perspektive vieler anderer Beteiligter wachsen Spannung und Neugier des Lesers. Nach den risikofreudigen Ereignissen der Vorbände, die in Rückblicken in die Vergangenheit nochmals Erwähnung finden, geht es nicht minder gefährlich weiter. Die Handlung konzentriert sich auf die Erfüllung des Schicksals der jungen Vampirin, die mit dem großen Kräftemessen des königlichen Geschwisterpaars Kaliste und Tizian einhergeht, verschwörerische Attentate auf Wesen des Paranormalen Untergrunds und die verzwickten Beziehungen der Akteure untereinander. Nervenaufreibende Ereignisse, die sich eines Thrillers würdig erweisen, wechseln sich mit Momenten purer Lust und Leidenschaft ab. Die Autorin gibt der Natur ihrer Geschöpfe freien Raum und geht dabei offen mit gleichgeschlechtlichen Zusammenkünften um. Das phantastische Flair der Geschichte zeigt sich nicht nur in der Vielfalt der Figuren, sondern auch in Einbeziehung von Mythen und Legenden wie beispielsweise des versunkenen Atlantis´. Die Lektüre des Romans gestaltet sich abwechslungs- und temporeich. In aneinandergereihten Szenen erhält der Leser einen umfangreichen Einblick ins Geschehen. Allerlei Gedanken und Handlungsstränge bieten Hinweise, verraten jedoch nicht zu viel. So macht das muntere Mitraten Spaß! Zum Abschluss des Titels steigt die Gefahr ins Unermessliche und überraschende Erkenntnisse versetzen in Erstaunen. Die Geschichte nähert sich leider unaufhaltsam dem Ende.


Figuren
“Erbin der Nacht” wartet mit einer großen Anzahl interessanter Charaktere auf. Der Fokus liegt nicht von ungefähr auf den bekannten Figuren der Serie, Lucien und Armand, Mel und Franklin sowie Tizian und Kaliste. Ohne das Zutun der Nebendarsteller könnte jedoch auch diese Geschichte nicht funktionieren. Mel schreitet in ihrer Entwicklung zur Schicksalskriegerin unbeirrbar voran. Ihre Bedeutung scheint in Stein gemeißelt. Sie ist etwas Besonderes, in ihr liegen Hoffnung und Bestimmung. Während andere von ihrer Macht überzeugt sind, schwelgt sie in Selbstzweifeln. Ihr Intellekt und Zuspruch seitens Lucien, Tizian und Armand geben ihr Kraft und Stärke, die Prophezeiung zu erfüllen. Kaliste, die Älteste aller Vampire, bleibt nicht untätig in Anbetracht der Gefahr, die Mel für sie verkörpert. Die Königin verspricht sich Unterstützung von Blue. Dieser wiederum tanzt, stets auf den eigenen Vorteil bedacht, als unberechenbares Phantom auf mehreren Hochzeiten und streut ordentlich Pfeffer ins Geschehen. Blue ist ein Dolmenwächter und zweifelsohne ein gerissenes Bürschchen, das seine Karten auszuspielen weiß. Lange bleibt ungewiss, für welche Seite er sich schlussendlich entscheiden wird. Neben dem altbekannten Geschwisterzwist der Blutlinien gibt es allerhand weitere Entwicklungen zu beobachten. Armand ist nach der Festung ohne Wiederkehr nicht mehr derselbe, genauso wie Dracon eine Wandlung durchmacht, die ihn weniger grausam erscheinen lässt. Vampire sind keine Kostverächter und lassen selten eine Gelegenheit aus, ihren sexuellen Trieben nachzugehen. Das Geschlecht ihrer Gespielen spielt dabei keine Rolle. Tanya Carpenter geht in „Ruf des Blutes“ offen mit Homosexualität um. Eifersucht und Zweifel existieren zwischen Gefährten dennoch. So gilt es bisweilen, hier und da angespannte Momente zu überwinden.


Aufmachung des Buches
„Erbin der Nacht“ erscheint als fünfter Teil der deutschsprachigen Serie „Ruf des Blutes“ im Sieben Verlag.
Die hochglänzende Broschur kehrt nach dem Taschenbuch „Unschuldsblut“ zum gewohnten Format zurück. Der Umschlag zeigt sich einmal mehr mit düsterem Motiv: Im Hintergrund ein ansehnlicher Oberkörper eines durchtrainierten Mannes, im Vordergrund eine blutbesudelte Steinformation. Der Romantitel wird analog zu den Vorbänden verziert und von Fledermäusen gesäumt. Die einzelnen Kapitel sind nicht nummeriert, sondern mit richtungweisenden Überschriften versehen. Im Anhang finden sich Glossar, Danksagung und weitere Informationen zur Autorin. Einen ersten Einblick in den Romaninhalt bietet die Rückseite des Buches.


Fazit
Mit „Erbin der Nacht“ betraut Tanya Carpenter ihre Protagonistin Melissa Ravenwood bereits zum fünften Mal mit bedrohlichen Herausforderungen und gefährlichen Situationen. Wie der Titel bereits vermuten lässt, gilt es für sie nun, eine uralte Prophezeiung zu erfüllen. Darüber hinaus bereichern mysteriöse Attentate und interessante Entwicklungen der Charaktere die Geschichte der jungen Vampirin. Für den Leser ein spannendes und actionreiches Unterfangen!


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Hinweise
Rezension von Patricia Merkel
Herzlichen Dank an den Sieben-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Backlist:
Band 1: Tochter der Dunkelheit
Band 2: Engelstränen
Band 3: Dämonenring
Band 4: Unschuldsblut


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