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„Euch bleibt keine Zeit zu zweifeln, das Böse ist näher, als ihr glaubt. Es sucht nach euch. Ihr müsst eure Kräfte trainieren, gemeinsam stärker werden. Ihr seid aufeinander angewiesen. Vertraut niemandem sonst. Nicht euren Eltern oder Geschwistern. Nicht euren Freunden. Nicht einmal eurer größten Liebe. Und denkt immer daran: Der Zirkel ist die Antwort.“

Sechs Mädchen, eine alte Prophezeiung und eine dunkle Bedrohung – Hochspannung aus dem Land der Krimi-Meister.

 

Zirkel 

Originaltitel: Cirkeln
Autor: Sara B. Elfgren/Mats Strandberg
Übersetzer: Friederike Buchinger
Verlag: Cecilie-Dressler-Verlag
Erschienen: 02/2012
ISBN: 978-3791528540
Seitenzahl: 608 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Im schwedischen Engelsfors geschehen seltsame Dinge: Ein Junge bringt sich um, ohne einen Grund dafür zu haben und am Himmel steht ein blutroter Vollmond, den aber nicht alle Menschen sehen können. In dieser Vollmondnacht werden sechs Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, wie magisch in einen alten Vergnügungspark gezogen, wo sie erfahren, dass sie „Die Auserwählte“ sind, die das Böse bekämpfen muss. Eigentlich waren sie zu siebt, aber Elias, der siebte im Zirkel, ist ja tot, hat sich augenscheinlich umgebracht. So müssen sie nun allein herausfinden, ob und welche Kräfte sie haben, wie sie sie nutzen können und wer das Böse verkörpert, das sie bekämpfen sollen. Gar nicht so einfach, vor allem, weil sich die sechs Mädchen hassen wie die Pest …

„Zirkel“ erinnert im ersten Moment an Harry Potter, der ja auch erst zaubern lernen muss, geht aber dann in eine etwas andere Richtung. Einiges ist nicht ganz neu, manchmal wäre weniger mehr gewesen, aber insgesamt stecken ein paar interessante Details in der Geschichte um die sechs Mädchen.


Stil und Sprache
600 Seiten für den Auftakt (!) zu einer Trilogie sind schon recht heftig, erlauben zwar einerseits eine detailreiche, sehr farbige Erzählweise, driften andererseits aber auch leicht in Nebensächlichkeiten ab und drohen, den roten Faden zu verlieren. Eine weitere Schwierigkeit sind die zahlreichen Hauptfiguren, immer abwechselnd lassen die beiden Autoren eines der Mädchen erzählen, was zwangsläufig dazu führt, dass man immer wieder umdenken muss als Leser, wer denn gerade dran ist. Gar nicht so einfach, alle im Kopf zu behalten…vor allem, wenn es dann richtig anfängt mit den Hexereien, wenn die eine oder andere ihre Fähigkeiten auch nutzt, um ihren Rang in der Schulwelt zu verbessern oder ähnliches.

Insgesamt hat „Zirkel“ so einen richtigen „Wir-lernen-erst-mal-alle-kennen-bevor-es-richtig-losgeht“-Charakter, man befindet sich wie in einer Warteschleife; auch wenn es am Ende schon deutlich spannender und actionreicher zugeht, liegt der Fokus der Autoren doch eindeutig auf den Charakteren der Mädchen und ihrem Umgang mit plötzlicher Macht, dem Verhalten untereinander und wie sie doch ganz langsam eine Art Freundschaft entwickeln.


Figuren
Die sechs Protagonistinnen des Buches sind: Anna-Karin, das Mauerblümchen, das sich auch gemobbt fühlt, wenn gar nichts passiert, Minoo, die Klassenbeste und trotzdem einsam ist, Rebecka, die von allen um ihren Freund Gustaf beneidet wird, Vanessa, die Schönheitskönigin, Linnéa, die punkige Außenseiterin und Ida, die sich von allen fernhält und nicht arrogant, sondern einsam ist. Obwohl die Autoren sich alle Mühe geben, von jeder der sechs ausführlich zu berichten, kommen doch einige etwas stärker zu Wort als andere. Anna-Karin, Minoo und Rebecka stehen mehr im Mittelpunkt als beispielsweise Ida. Sie werden sehr detailliert dargestellt, dürfen deutlich mehr Gefühle zeigen als die anderen.

Nebenfiguren gibt es auch, viele andere Schüler haben ihre Auftritte, auch die Eltern der Protagonistinnen haben ein Wörtchen mitzureden, ebenso wie Lehrer und Freunde. Fast hat man den Eindruck, dass es mehr auf die Entwicklung der Charaktere ankommt als auf die eigentliche Geschichte. Genau diese Entwicklung wird aber sehr authentisch dargestellt und wirkt jederzeit glaubwürdig, schon allein weil die Mädchen sich gegenseitig lange misstrauen und erst ganz langsam lernen, die anderen zu schätzen und zu respektieren.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch zeigt auf dem Cover das Symbol des Zirkels, von dem die Geschichte handelt: zwei ineinander liegende Kreise, um die herum wie in einem Strudel die Gesichter der sechs Mädchen wirbeln. Der Titel ist im unteren Teil des Buches in roten Lettern gedruckt, ansonsten gibt es nur noch Schwarz- und Grautöne. Innen ist das Buch in fünf Teile und insgesamt 60 Kapitel eingeteilt.


Fazit
Ein zu Beginn etwas behäbiger, dann aber durchaus spannender Einstieg in eine Trilogie um Hexen und das Böse. So richtig loszugehen scheint es aber erst im zweiten Teil, trotzdem in der angepeilten Altersgruppe lesenswert.


3 Sterne


Hinweise
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