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In Morganville scheinen sich die Wogen zu glätten. Nachdem sie Bishop besiegt hat, übernimmt Amelie wieder die Macht über die Stadt der Vampire. Und Claire und ihre Freunde können endlich wieder in den Alltag zurückkehren. Doch da taucht plötzlich Kim auf. Sie drängt sich in die Clique und droht das empfindliche Gleichgewicht zwischen Menschen und Vampiren zu stören. Als sie auch Shane schöne Augen macht, schreitet Claire zur Tat und macht eine folgenschwere Entdeckung: Kim plant einen unverzeihlichen und tödlichen Verrat an den Vampiren.

 

Haus der Vampire 7 

Originaltitel: Fade out. The Morganville Vampires Book Seven
Autor: Rachel Caine
Übersetzer: Sonja Häußler
Verlag: Arena
Erschienen: Januar 2012
ISBN: 978-3-401-50218-2
Seitenzahl: 291 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nachdem es der Gemeinschaft um Amelie, Oliver und Myrnin sowie Clare und ihren Freunden gelungen ist, Bishop und seine Gefolgschaft in die Schranken zu verweisen, scheint endlich Frieden eingekehrt. Morganville blüht nicht nur sichtbar auf, auch das Zusammenleben zwischen Menschen und Vampiren ist neu geregelt. Eine gute Basis für einen Neuanfang!
Doch nicht alles Neue ist auch gut. So stellt Kim, eine faszinierende Avantgarde-Künstlerin mit gewissen Eigenarten, in Claires Augen einen gravierenden Störfaktor dar. Nicht nur, dass diese sich zwischen sie und Eve drängt, zu allem Übel hatte Shane einst eine Affäre mit Kim. Allen Beteuerungen ihres Liebsten zum Trotz entwickelt Claire eine handfeste Eifersucht. Auch Ada, die Morganville seit ewigen Zeiten am Laufen hält, hat mit Konkurrenzdenken und Existenzängsten zu kämpfen. Ihre Methoden sind unberechenbar und vor allem gefährlich. Als schließlich auch noch menschliche Schlägertruppen in den Straßen ihr Unwesen treiben und Vampire aus dem Untergrund agieren, kippt die Stimmung. Wird es Amelie gelingen, Menschen und Vampire zur Raison zu bringen und die Ordnung in ihrer Stadt wiederherzustellen – oder wird es Zeit für eine neue Regierung?


Stil und Sprache
Im siebten Band um das „Haus der Vampire“ werden treue Leser und Quereinsteiger mit einer Einleitung empfangen, die die wichtigsten Regeln der scheinbar idyllischen Kleinstadt grundlegend feststellt. Einmal Morganville, immer Morganville – um es auf den Punkt zu bringen. Vampire sind gang und gäbe. Außerdem sei es von Vorteil, sich an die Bewohner des Glass Houses zu halten, und bei einem ersten Blick in den Inhalt des Romans scheint dies auch recht amüsant. Fast sorglos und unbeschwert wirkt der Einstieg ins Geschehen. Doch das Blatt kann sich im Verlauf der dreizehn Kapitel, erzählt in dritter Person Singular aus Sicht von Claire Danvers, jederzeit wenden …
Rachel Caine lässt es sich nicht nehmen, die Bombe platzen zu lassen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes! Doch ein Paket, das schädliche UV-Strahlen freisetzt und ein versuchter Selbstmord der Gründerin sind längst nicht die einzigen Vorkommnisse, die Sorge bereiten. Der verlotterte Vampir Morley und der androgyne Pennywell sorgen für Aufsehen. Das bringt Pepp in den Alltag und wirkt sich positiv auf die Spannung aus. Mit dem Auftritt von Kim gelingt der Autorin jedoch der größte Coup des Romans. Sie stellt das Gefüge gehörig auf den Kopf und lässt wahrlich keine Langeweile aufkommen. Ebenso wie Kim nutzt auch Ada die Gunst der Stunde, ihre Möglichkeiten auszuspielen. Man weiß nie, was sie als nächstes plant und wo die Fallen lauern. Ein turbulenter Showdown ist vorprogrammiert. „Bittersüßer Verrat“ und allerlei Handlungsstränge kurbeln das Tempo an. Unerwartete Überraschungen sorgen für gute Unterhaltung im flotten Schreibstil.


Figuren
Während sich das vertraute Gespann aus Claire, Eve, Shane und Michael von den Strapazen des zurückliegenden Vampirkrieges erholt zeigt und selbst Myrnin einen gesitteten, wenn auch nach wie vor leicht verschrobenen Eindruck macht, leidet Amelie unter dem Verlust ihres Geliebten, Sam. Sie ist erschöpft, schwach und neigt zur Selbstaufgabe. Ist sie nach wie vor fähig, Morganville unter Kontrolle zu halten oder entgleiten ihr die Zügel? Auf Ada, die verzwickte Kombination aus Vampir und Maschine in Gestalt eines altertümlich zusammengebastelten Computersystems mit der Fähigkeit, sich als Geist zu manifestieren, war bis dato immer Verlass. Doch Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Sie lässt sich keinesfalls die Butter vom Brot nehmen. Neben Ada sorgt auch Kimberly Magness, kurz Kim, für Furore. Sie ist nicht nur Liebling alteingesessener Vampire, sondern auch ein rotes Tuch für Claire. Kim ist eine jener Ex-Affären von Shane und weiß sich auch heute noch gut in Szene zu setzen.
Rachel Caine baut auf große Emotionen und deren unkalkulierbaren Folgen!


Aufmachung des Buches
Der Arena Verlag veröffentlicht „Haus der Vampire – Bittersüßer Verrat“ als Klappenbroschur im bekannten Serienlayout. Die glänzenden Spotlack-Ornamente umgeben auch dieses Mal das Antlitz einer jungen Frau. Der Geschichte ist ausnahmsweise eine Einleitung vorangestellt, deren Sinn sich spätestens nach der Lektüre ergibt. Im Anhang findet sich eine weitere Musikliste mit ausgewählten Titeln, die Rachel Caine während des Schreibens begleitet haben.
Erste Einblicke in den Inhalt des Buches und Stichpunkte zur Autorin finden sich auf Rückseite und Innenklappen des Romans.


Fazit
Rachel Caine wiegt die Bewohner Morganvilles zunächst in Sicherheit. Doch die Ruhe vor dem Sturm währt nicht lange und schon bald tobt einmal mehr das Chaos. Zwischen Liebe und Leid sowie Freundschaft und Verrat entwickeln sich im „Haus der Vampire“ diverse Ereignisse zu einem actionreichen Showdown. Intensive Emotionen und ein „Bittersüßer Verrat“ sorgen für spannendes Lesevergnügen.


alt


Hinweise
Rezension von Patricia Merkel
Herzlichen Dank an den Arena Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Backlist:
Band 1: Verfolgt bis aufs Blut
Band 2: Der letzte Kuss
Band 3: Rendezvous mit einem Unbekannten
Band 4: Ball der Versuchung
Band 5: Der Nacht geweiht
Band 6: Schwur für die Ewigkeit


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