Araminta hat alles, was das Herz begehrt: Sie lebt in einem großen alten Spukhaus mit Geheimgängen, Geistern, Fledermäusen, Vampiren und so vielen Zimmern, dass sie sie nicht mehr zählen kann. Nur ihre Tante Tabby macht Stress. Wegen eines kaputten Boilers will sie das schöne Haus verkaufen. Aber da macht Araminta nicht mit! Sie plant den ultimativen Gruselangriff aus dem Hinterhalt!
Autor: Angie Sage |
Die Grundidee der Handlung
Araminta sehnt sich danach, endlich einen Geist zu sehen – und einen Werwolf, einen Vampir… Sie ist überzeugt, dass es in dem Haus, in dem sie mit Tante Tabby und Onkel Drac lebt, spukt – auch wenn sich bisher keine außergewöhnliche Kreatur gezeigt hat. Doch dann kommt Tante Tabby eines Tages auf die Idee, das Haus zu verkaufen. Sie ist von dem alten Boiler, der immer wieder dafür sorgt, dass sie rußverschmiert ist, genervt. Araminta weiß, dass sie das auf jeden Fall verhindern muss. Und so plant sie ihren Gruselangriff aus dem Hinterhalt …
Stil und Sprache
Angie Sage packt den Leser gleich mit dem ersten Satz: „Ich war in meinem Donnerstagszimmer und machte gerade meine Geisterübungen, als alles anfing“. Was dieser Satz doch gleich im Leser für Fragen aufwirft: Ein Donnerstagszimmer? Geisterübungen? Und was fing an? So zwingt die Autorin den Leser regelrecht dazu, in das Buch einzutauchen – und der Leser kommt dem gerne nach. In der Ich-Form wird das irrwitzige Geschehen aus Sicht der Protagonisten Araminta Spuk wiedergegeben, wobei der Text eindeutig die Note dieser Figur trägt. Der Schreibstil ist einfach, wunderbar humorvoll und zudem überaus bildlich. Dabei bedarf es keiner detaillierten Beschreibungen – auf die die Autorin glücklicherweise auch verzichtet -, denn durch die wenigen gewählten Worte entstehen sogleich Bilder vor dem inneren Auge des Lesers. Der Fantasie wird dabei genügend Raum eingeräumt.
Begriffe wie „Speisendiener“ werden auf humorvolle Art und Weise von Araminta erklärt, sodass es einerseits gut zum Text passt und andererseits nicht wie eine trockene Erklärung wirkt. Dadurch ist das Buch für die anvisierte Altersgruppe ab 8 Jahren absolut geeignet.
Figuren
Die Figuren sind einfach herrlich. So ist Araminta ein wunderbares Mädchen mit sehr vielen Flausen im Kopf. Ihrem Einfallsreichtum scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein, sie ist auf alle Eventualitäten vorbereitet und sie ist stets lustig. Am besten ist aber wohl ihr Spezial-Horrorblick. Gerade die jungen Leser werden sich hervorragend mit dieser Figur identifizieren können!
Aber auch die anderen in diesem Buch auftretenden Figuren sind mit Eigenheiten ausgestattet, sodass sie nicht langweilig oder blass wirken. Sei es die ständig rußverschmierte Tante Tabby, der Fledermaus-Freak Onkel Drac oder die Familie Gaukel-Wizzard.
Aufmachung des Buches
Das Cover des Buches finde ich absolut gelungen, passt es doch hervorragend zum Inhalt. Im Vordergrund stehen Araminta, Tante Tabby und Onkel Drac, im Hintergrund ist das Spukhaus abgebildet. Die Gestaltung des Buches spricht sofort an – und wohl nicht nur die jungen Leser. Der Text der quietsch-grünen Buchrückseite tut sein Übriges dazu.
Im Inneren des Buches findet der Leser neben dem Text in angenehm großer Schrift auch immer wieder zur jeweiligen Situation passende Schwarz-Weiß-Zeichnungen vom Illustrator Jimmy Pickering.
Fazit
„Araminta Spuk – Gruselangriff aus dem Hinterhalt“ ist ein durch und durch wunderbares Buch, dass nicht nur den jungen Lesern Spaß macht. Da darf man nur hoffen, dass der Einfallsreichtum Aramintas nicht ansteckend ist und die Kinder auf dumme Gedanken bringt …
Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de