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Love & Confusion!

Asari ist zum Hakushi geworden und Shoi hat nur einen Wunsch: Waki soll Asari wiederbeleben! Erschaffen aus den gleichen Zutaten, erhält der neue Asari Blut und einen Namen – doch scheinbar sind all seine Erinnerungen verloren gegangen und Shoi ist bitter enttäuscht. Kann Asari seine Erinnerungen wiederfinden und gibt es überhaupt eine Zukunft für ihn und Shoi?

 

ZE 10 

Originaltitel: ZE Vol. 10
Autor: Yuki Shimizu
Übersetzer: Stefan Hofmeister
Illustration: Yuki Shimizu
Verlag: Egmont Manga & Anime
Erschienen: November 2011
ISBN: 978-3-7704-7625-1
Seitenzahl: 207 Seiten
Altersgruppe: Adult - ab 18 Jahren


Die Grundidee der Handlung
Der Kreis beginnt sich zu schließen im vorletzten Band der Serie. Im Handlungsbogen um „Puppenmacher“ Waki erfährt man, wie es überhaupt zu der seltsamen Zusammenarbeit zwischen ihm und den Kotodamas der Familie Mito kam, welche Kamis als erstes von ihm erschaffen wurden und man lernt die Ahnen der heutigen Mito-Angehörigen kennen.

So befriedigend es für mich einerseits war, endlich die ganzen Hintergründe aus der Vergangenheit zu erfahren, so enttäuscht war ich andererseits über einiges, das hier nicht zusammenpasst und teilweise sehr befremdlich wirkt. Wakis Vorgeschichte bleibt mir zu vage und haarsträubend, als dass ich sie für gut befinden kann. Die Ausleuchtung des Geschwisterpaars Rikiichi und Uta Mito ist da viel besser gelungen, obgleich der alterslose Rikiichi in Bezug auf seine sehr wohl alternden Nachkommen ohne weiterführende Erklärung auch nicht sonderlich glaubwürdig rüberkommt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Zeichnerisch ist Yuki Shimizu stark wie eh und je. Den Wechsel zwischen großflächigen Panels, in denen sie ihre Protagonisten nahe heran zoomt und ins beste Licht rückt, sowie kleinen aneinandergereihten Bildsequenzen, wenn sie z.B. aus der Vergangenheit erzählt, setzt sie sehr gekonnt ein, so dass ein optisch stimmiges Gesamtbild der Geschichte entsteht. Die dynamische, variantenreiche Anordnung der Bilder und Textdarstellungen mit teilweise richtig fantasievollen Einfällen in der Umsetzung unterstreicht ebenso das hohe künstlerische Niveau der Mangaka.

Der Einstieg erfolgt zunächst über die Gegenwart mit bekannten Hauptfiguren. Eine von Wakis typischen, zynischen Bemerkungen setzt bei Himi ganz unerwartete Emotionen frei, deren Folgen später im Extrakapitel gezeigt werden. Fans des Paares Himi & Genma dürfen sich hier auf ein explizit gezeichnetes erotisches Intermezzo freuen. Die Randstory am Anfang und am Schluss umfasst insgesamt aber nur wenige Seiten, der ganze Rest des Bandes gehört natürlich der Hauptgeschichte mit Waki sowie den Kotodamas und Kamis der ersten Generation.

Alle neu eingeführten Charaktere gefallen mir sehr gut. Vor allem der charismatische Rikiichi mit flammend roter Haarmähne und einer ansteckenden, natürlichen Fröhlichkeit nimmt den Leser sofort in Beschlag. Er ist wie dafür geschaffen, Yuki Shimizus Hang, den Leser mit zweideutigen Scherzen zu veräppeln, auszuleben. Zwei Beispiele: „Waki! Das ist meine Schwester Uta und meine Tochter Yukino!“ oder „Waki! Ich liebe dich! Lass uns Hochzeit feiern!!“. In beiden Fällen steckt etwas ganz anderes dahinter, als es im ersten Moment den Anschein hat. Rikiichis übermäßig starke übernatürliche Kräfte veranschaulicht die Zeichnerin mehrmals, indem sie seine Gestalt in züngelnden Flammen mit dem Hintergrund verschmelzen lässt. Die traditionellen Kimonos und Yukatas, in die alle Personen gehüllt sind, sollen den großen Zeitsprung auf den ersten Blick verdeutlichen. Erwähnenswert sei noch ein wunderschöner, treuer und fürsorglicher Wolf, der eine nicht unwesentliche Rolle in dem Band einnimmt.

Als Hauptsetting wird in den Hintergründen eine einsame, felsige Gebirgsgegend offenbar. Zusätzliche Atmosphäre schafft die Mangaka mit einem schicksalsträchtigen Wasserfall oder den verfallenden Grabsteinen eines verlassenen Friedhofs, wo Waki die Gebeine für seine ersten Kami-samas ausbuddelt. Das Haus, in dem Rikiichi mit seiner kleinen Familie lebt, ist zwar einfach und lange nicht so prächtig wie das heutige Mito Anwesen, aber ärmlich kann man das solide Holzhaus auch nicht bezeichnen.


Aufmachung des Manga
In der Aufmachung erwartet einen mit dem 10. und vorletzten Band der Reihe natürlich nichts Neues, außer dass der Verlag es diesmal versäumte, für den zweibändigen Zyklus mit Waki und Rikiichi eine eigene Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel zu verfassen – zu lesen ist wieder die über Shoi und Asari, die mit Band 9 zum Abschluss kam. Hiermit gießt man meiner Meinung nach nur unnötig Öl ins Feuer, wo doch ohnehin die Fangemüter bezüglich einiger Übersetzungsschwächen schon hoch genug kochen.

Die Coverillustration wirkt sehr dynamisch und ansprechend mit Rikiichis fliegender roter Haarmähne und dem langen Schwert, nach dem beide gerade greifen, als würden sich Waki und Rikiichi mitten im Kampfgefecht befinden. Ihre Yukatas – einer hell gemustert, der andere uni schwarz – bilden ebenfalls einen guten Kontrast. Auf der viergeteilten Rückseite ist in beiden kleinen Illustrationen Waki mit Magane, Rikiichis drittem Kami, zu sehen.


Fazit
Langsam schließt sich der Kreis, denn nur noch ein Band steht bis zum großen Serienfinale aus. Der über mehrere Generationen zurückreichende Handlungsstrang um Rikiichi Mito und „Puppenmacher“ Waki erzählt davon, wie in ZE alles begann. Leider schwächelt wieder mal die inhaltliche Umsetzung, zeichnerisch bewegt sich Yuki Shimizu wie immer auf hohem Niveau.

 
3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 5
- Band 6
- Band 7
- Band 8
- Band 9

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