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Hinter dem Tor zum Paradies lauert das Armageddon!

Die Prinzessin der Vampire will Frieden zwischen ihrem Geschlecht und den Menschen stiften. Auf einer Insel in der Bucht von Tokio will sie den “Vampire Bund” errichten – ein Reich, in dem sich Vampire nicht länger vor den Menschen verbergen müssen. Doch nicht jedermann teilt ihre Visionen von einem unblutigen Zusammenleben der beiden Gruppen. Daher wird die Prinzessin bald selbst zur Zielscheibe finsterer Kräfte.

 

Dance in_the_Vampire_Bund_05 

Originaltitel: Dance in the Vampire Bund 05
Autor: Tamaki Nozomu
Übersetzer: Mario Hirasaka
Illustration: Tamaki Nozomu
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 12/2011
ISBN: 978-3-8420-0146-6
Seitenzahl: 434 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahren (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Durch Angies Verrat wissen die Vampir-Großfürsten nun um Minas wahre Gestalt, und um ihrer habhaft zu werden, startet Iwanov eine Invasion auf den Bund. Die Bewohner und Beowulf, die Werwolf-Eliteeinheit der Prinzessin, werden in einen schrecklichen und blutigen Krieg gerissen. Kaum scheint diese Herausforderung gebannt zu sein, gelingt Minas Gegnern ein noch viel unglaublicherer und gefährlicherer Schachzug …

Auch der fünfte Teil von Dance in the Vampire Bund fesselt den Leser mit einer ungemein temporeichen und so spannenden wie dramatischen Story.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Friedlich und so voller Freude ist das Picknick in der unterirdischen Cradle, zu dem Mina die im Kampf schwer verwundete Yuki mitnimmt. Akira und Mina können hier eine glückliche Zeit miteinander verbringen. Einfach goldig ist der kleine Yuki. Mit seinen großen Augen und dem Wuschelkopf erkennt man seine Verwandschaft zu Akira, auch wenn er helle Haare hat.

Diese Szenen stehen im krassen Gegensatz zum Beginn der Invasion. Schon die aufgerissenen Münder der japanischen Seeleute zu Beginn des Mangas verdeutlichen die Anspannung, als sie dem russischen Schiff begegnen. Die Angst und Panik, der Schmerz und der Hass wurde den Charakteren von Nozomu sehr glaubhaft ins Gesicht geschrieben. Die ausbrechenden Kämpfe sind – auch durch Speedlines – sehr dynamisch gezeichnet, während sich die japanischen Geräuschworte mit den deutschen Übersetzungen gezielt in die Bildaufteilung einfügen. Dieser Band ist der brutalste der Reihe, daher sollte die Altersempfehlung des Verlags unbedingt beachtet werden. Grauenhafte Gestalten schickt der finstere Fürst gegen den Bund in den Kampf und setzt den Kriegern von Beowulf damit mächtig zu. Die Monstern ähnlichen, versklavten Werwölfe sorgen für ein blutiges Gemetzel unter den Verteidigern. Die Spezialtruppen von Iwanov sind schwer bewaffnet und wirken in ihren Kampfanzügen und Gesichtsmasken sehr gefährlich. Dabei hat der Mangaka nicht nur bei ihrer Rüstung, sondern auch bei den Waffen eine enorme Detailkraft aufgebracht, um sie realistisch widerzugeben. Fürst Iwanov selbst ist düster, grausam und unsympathisch wie eh und je gezeichnet. Rasend vor Zorn verzerrt sich sein ohnehin schon unattraktives Gesicht in eine hässliche Grimasse.

Nozomu zeichnet manche seiner weiblichen Figuren wieder sehr erotisch mit großem Brustumfang und fließenden Kurven. Auf einer doppelseitigen Kapiteltrennseite präsentiert sich Mina in einer attraktiven Pose und mit Reizwäsche bekleidet auf einem dunklen Laken. In dem explosiven Kampf zwischen Iwanov auf der einen und Akira und Mina auf der anderen Seite – jeder in seiner wahren Gestalt – erinnert die fast völlig nackte und nur wenig gerüstete Vampirprinzessin an eine Kriegsgöttin. Auch an anderen Stellen ist Mina gezwungen, in ihrer wahren, vor den Blicken ungeschützten Gestalt zu kämpfen. Das Striptease-Girl Jessica ist nicht nur sehr sexy – hier gibt es auch einige kurze Einblicke in ihren Beruf –, sondern hat mit ihren großen Augen und der Stupsnase auch ein freundliches Wesen. Sie stellt der Mangaka gern fröhlich und verniedlicht dar, auch wenn er auf die für asiatische Mangas so typische Chibi-Form verzichtet – dafür ist der Grundtenor der Story zu ernst.

Wunderschön gezeichnet ist die Cradle, die Stadt unter der Stadt, Von dem mit steinernen Figuren verzierten Park über die vielfältigen Häuser und den Dom bis hin zu der hohen, gewaltigen Festung ist der Anblick immer wieder faszinierend, gibt es doch so viele Einzelheiten zu entdecken, dass der Blick lange auf den Bildern haften bleibt. Die Empfangsgemächer der Rätin Goto im 55. Kapitel sind ebenfalls perfekt wiedergegeben, ob es nun der verzierte Teppich, der Wandschmuck oder die Möbel sind – Tamaki Nozomu zeigt, dass er nicht nur seine Figuren liebevoll ins Leben ruft, sondern sich auch auf jede Art von Umgebung und Bildhintergründen versteht.


Aufmachung des Mangas
Die Gestaltung entspricht der Serienaufmachung, was natürlich einen Wiedererkennungswert hat. Die Grundfarbe des Unschlags ist ein unheilvoll-düsteres Grünschwarz. Auf der Vorderseite ist – scheinbar – zweimal Mina zu sehen, auf der Rückseite gibt es ein Portrait von Akira in seiner Uniform, bewaffnet mit einem Schwert. Auf dem Buchschnitt ist wieder das daran herunterlaufende Blut dargestellt, was sehr gut zum Vampir-Thema passt, allerdings ist die Farbe hier, gerade im ersten Drittel, häufiger zwischen die Seiten gelaufen und hat diese leicht verklebt, so dass man sie vorsichtig voneinander lösen musste.

Schlägt man den Manga auf, finden sich zunächst 3 farbige, ganzseitige Illustrationen, bevor eine Zusammenfassung der letzten Ereignisse und eine Vorstellung der Charaktere beim Wiedereinstieg helfen. Zum Abschluss nach der Hauptgeschichte gibt es noch zwei Kurzstorys.


Fazit
Explosiv und blutig ist die Invasion, die Ivanov auf den Vampire Bund anführt. Der Krieg wird zu einer brutalen Herausforderung für die Vampirprinzessin. Doch sie hat noch mehr Abenteuer zu bestehen … Tamaki Nozomu versteht es, den Leser wieder durch packende Handlungen zu fesseln.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist
- Band 01
- Band 02
- Band 03
- Band 04

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