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Die Legende erzählt, dass an Samhain die Grenze zwischen der menschlichen und der feinstofflichen Welt durchlässig ist ...

Als Gwen Gordon zur Halloween-Party geht und dem Druiden Conall begegnet, ahnt sie nicht, dass diese Nacht ihr Leben verändern wird. Ihr Verstand weigert sich seiner Geschichte zu glauben, aber tief in ihrem Inneren vertraut sie ihm.
Wer ist dieser Mann?
Sie beschließt seinem Geheimnis auf die Spur zu kommen und gibt ihren gut bezahlten Job auf, um ihn zu suchen.
Die Reise führt sie von England über Irland nach Schottland. Während dieser Zeit findet sie neue Freunde unter den Menschen und anderen mystischen Wesen.

Conall O'Neill, einst Druide unter dem Einfluss der Tuatha De Danann, sucht nach einem Verbündeten. Seine Zeit in dieser Welt ist begrenzt und will er den Rest seines Lebens unter den Menschen verbringen, muss er seinen Erzfeind Cennmhar unschädlich machen. Als er Gwen begegnet, spürt er die Seelenverwandtschaft und bittet sie um Hilfe, denn sie umgibt ein Geheimnis, welches es noch zu lüften gilt.

 

Kampf der_Druiden 

Autor: Lara Connelly
Verlag: Traumstunden Verlag
Erschienen: Juli 2011
ISBN: 978-3-942514-12-5
Seitenzahl: 420 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Druide Conall O'Neill wartete 777 Jahre in einer magischen Zwischenwelt auf die Gelegenheit, seinen Kampf gegen Cennmhar, einen verräterischen und tödlichen Mann, wieder aufzunehmen. Als er die Gelegenheit erhält, auf die Erde zu kommen, trifft Conall auf Gwen Gordon, in die er sich sofort verliebt. Beide fühlen, dass sie etwas verbindet, das stärker als alles andere ist. Conall spürt, dass Gwen Fähigkeiten hat, die sie selbst noch nicht kennt und die ihm im Kampf nützlich sein könnten. Daher schickt er sie auf eine Reise durch Schottland, um mit seinen Verbündeten zusammenzutreffen und ihren Glauben daran zu stärken, dass er die Wahrheit sagt. Denn das ist das Problem: Gwen glaubt ihm anfangs kein Wort. Erst als sie Stück für Stück in die mythische Welt der Druiden und der Túatha Dé Danann geführt wird, erkennt sie, wie sehr sie damit verwoben ist.


Stil und Sprache
Der Band ist ein zweischneidiges Schwert. Positiv sind die herrlichen Landschaftsbeschreibungen: Schottland und Irland, sowie die verschiedenen Punkte der magischen Welt von Conall sorgen für Atmosphäre und werden im Debütroman von Connelly so beschrieben, dass der Leser die Umgebung vor dem inneren Auge sehen kann. Die Sagenwelt der Kelten und Druiden wurde hingebungsvoll in die Handlung eingeflochten und bringt dadurch einiges an Wissen mit sich. Unbekanntes wird erklärt und erhält eine solide Basis. Dadurch allerdings geraten die Abschnitte der theoretischen Hinführung von Gwen an die Welt der Druiden ein wenig langatmig, was den Lesefluss hemmt. Damit wären wir bereits bei den eher negativen Punkten angekommen: Leider scheint sich beim Verlag der Fehlerteufel eingeschlichen zu haben, so dass das Buch vor Rechtschreibungs- und Interpunktionsfehlern nur so wimmelt. Wer ein Auge dafür hat, stolpert ständig über die Sätze, womit das Lesevergnügen deutlich getrübt wird. Hoffentlich werden diese Fehler in einer zukünftigen Auflage ausgemerzt.

Die Liebesszenen zwischen Gwen und Conall werden unterschiedlich gehandhabt - das eine Mal sind sie ausführlich, während sie ein andermal sanft ausklingen und die Handlung vorangetrieben wird. Da das gesamte Buch aus Sicht der dritten Person geschrieben ist und zwischen verschiedenen Erzählern wechselt, erhält der Leser Einblick in sämtliche Gedanken und Vorgehensweisen.

Der Start der Geschichte ist ein wenig holprig geraten, so dass sie erst nach einer Weile an Fahrt aufnimmt. Durch das Ausbremsen mit den Erklärungen der Mythen jedoch wird auch hier wieder Geschwindigkeit aus der Handlung genommen. Dadurch kommt nur wenig Spannung auf, die auch durch die Figuren nicht aufgefangen wird. Dunkle Andeutungen reichen leider nicht aus, um die Erlebnisse von Gwen mit den finsteren Geheimnissen packend zu schildern und die vielen Schwachstellen auszubügeln, die den Roman durchsetzen.


Figuren
Gwen Gordon beginnt als typische Heldin, die nett, hilfsbereit und fleißig ist. Ihre zusätzlichen Fähigkeiten werden erst nach und nach deutlich. Ihre Beziehung zu Conall ist nicht nachvollziehbar. Sie lässt sich sehr rasch auf Intimitäten ein, lässt alles Bekannte hinter sich und folgt Conall. Für ein solches Vertrauen ist die Beziehung auf zu wackeligen Füßen gebaut, so dass man als Leser Schwierigkeiten hat, ihren Gedanken und Vorstellungen zu folgen. Auch ihre weiteren Treffen in der mythischen Welt bzw. mit Conalls Freunden wirken anfangs etwas überstürzt. Erst im Lauf des Buches wird sie sympathischer und gewinnt an Tiefe.

Leider kann Conall O'Neill auch keine großen Sympathien auf sich ziehen. Durch seine zeitlich begrenzten Auftritte vor allem am Anfang bleibt er undurchschaubar und eher schroff in seinem Umgang mit Gwen. Sein Verhalten seinen Freunden gegenüber machen ihn jedoch etwas liebenswerter, da er dort offen agiert und mit ihnen scherzt. Seine Unwissenheit gegenüber neumodischen Dingen ist amüsant.

Cennmhar bleibt als Schurke der Geschichte lange Zeit blass. Er wird erst langsam zu dem Bösewicht aufgebaut, der er eigentlich ist. Connelly beschreibt vor allem hier mehr durch Flusstext, statt sich darauf zu verlassen, dass Cennmhars Taten und Worte für sich selbst sprechen.

Die restlichen Figuren werden sehr unterschiedlich dargestellt. Dabei gelingt es Connelly, sie individuell zu gestalten und ihnen genug Persönlichkeit zu verleihen, dass sie für den Leser einprägsam sind.


Aufmachung des Buches
Das Buch erscheint als Taschenbuch mit einem starken Kleber am Buchrücken. Dadurch ist es möglich, den Roman weit zu öffnen. Das Cover zeigt ein Foto, das die Autorin selbst geschossen hat, und führt den Leser in die wild-romantische Landschaft, die er bald gemeinsam mit Gwen betreten wird. Die Kapitel werden durch keltische Muster unterteilt. Nach dem Epilog ist eine Vorschau auf den zweiten Teil der Geschichte "Druidenerbe" enthalten.


Fazit
Das interessante Setting und die faszinierende Mythenwelt der Kelten können nicht über die Schwächen des Buches hinweg helfen. Wer sich mit Gwen und Conall anfreunden kann, dürfte jedoch keine Probleme haben, in die Geschichte zu finden.


2 5 Sterne


Hinweise
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