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Wenn ein Karpatianer sich vermählt, dann für die Ewigkeit. Wenn ein Karpatianer liebt, dann grenzenlos und leidenschaftlich. Als Mikhail Dubrinsky in einer dunklen Stunde die Stimme von Raven vernimmt, dringt sie wie heilendes Licht in seine Verzweiflung. Schon bald ahnt er, dass Raven sein Leben vollkommen verändern wird. Doch Raven weiß noch nicht, was Mikhail vor ihr verbirgt, wer er wirklich ist. Als Mikhail langsam immer mehr von ihr in Besitz nimmt, beginnt Raven zu begreifen, welcher Leidenschaft er fähig ist ...

 

Mein dunkler Prinz 

Originaltitel: Dark Prince
Autor: Christine Feehan
Übersetzer: Katja Thomsen
Verlag: Bastei-Lübbe
Erschienen: Oktober 2003 
ISBN: 978-3-404-18664-8
Seitenzahl: 447 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Eigentlich wollte Raven auf der Reise in die Karpaten abschalten und ihre Ruhe haben. Aber irgendwie gelingt ihr das nicht so recht. Sie trifft auf den geheimnisvollen Mikhail und dieser Mann akzeptiert einfach kein nein. Nach und nach wird Raven klar, das sie mit Mikhail etwas sehr Ungewöhnliches verbindet. So ungewöhnlich, das Raven entgegen all ihrer Prinzipien beschließt, sich auf diesen faszinierend dunklen Mann einzulassen. Ein Entschluss, der nicht nur Ravens Leben ändert.


Stil und Sprache
Die Autorin hat einen stellenweise sehr blumigen und äußerst prosaischen Erzähl- und Schreibstil, der oftmals die Grenze zum klischeehaften überschreitet. Ihre Beschreibungen sind sehr, sehr plakativ, kurz und prägnant. Verfasst im personalen Erzählstil erfährt der Leser die Gefühle und Gedanken sowohl von Raven als auch von Mikhail. Mal abgesehen davon, dass die Autorin dem Leser eine prall gefüllte Geschichte bietet, so war mir im Ganzen betrachtet die Handlung entschieden zu lang. Ravens Anpassungskampf geht mir zu lange, es dauert eine Ewigkeit bis endlich Spannung, und damit auch ein gewisser Zug, in den Roman kommt. Zudem wiederholen sich einige Szenen, wenn auch mit anderen Worten zu Papier gebracht. Ebenso hat mich gestört, dass die Autorin nicht müde wird, dem Leser ständig darzustellen, dass das Volk der Karpatianer vom Aussterben bedroht ist. Als ich diese Information das erste Mal in der Handlung las, da war das eine nützliche Information. Beim zweiten Mal lesen dachte ich noch: Ok, das bindet hier zwei Handlungspassagen zusammen, aber die Info ist angekommen. Nach dem dritten Mal jedoch empfand ich das einen Tick zu viel. Keine Frage, Christine Feehan bietet dem Leser mit diesem Roman eine schöne Handlung, die an vielen Stellen hocherotisch ist und ein tolles Kopfkino bietet, doch alles in allem war mir der Roman dann doch zu schwermütig, zu melancholisch und an einigen Stellen viel zu düster.


Figuren
Zweifelsohne treffen hier äußerst starke Charaktere aufeinander. Das sieht man nicht nur an den beiden Hauptfiguren Raven und Mikhail. Auch die Nebenfiguren überzeugen durch Stärke, Mut und Überlebenswillen. Weniger schön fand ich dagegen die Tatsache, das Mikhail immer dann  versucht, Raven zu verführen, wenn diese nicht nach seinem Willen handelt oder denkt. An diesen Stellen hätte ich die Protagonistin am liebsten geschüttelt, um sie wieder zu Sinn und Verstand kommen zu lassen – ungeachtet dieser herrlich erotischen Szenen. Aber ich fand das einfach nicht fair, zumal es Mikhails einzige Art zu sein scheint, um das von Raven zu bekommen, was er will. Beeindruckt war ich dagegen von der Art, wie die Autorin Ravens Kampf beschreibt, als sie immer mehr Veränderungen an sich feststellt - diese aber nicht so ohne weiteres akzeptieren kann. Das war erzähltechnisch sehr raffiniert und faszinierend in Worte gefasst.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist optisch eine einzige kitschige Katastrophe. Das Covermotiv klebt vor lauter Süße praktisch an den Fingern. Ganz und gar nicht mein Fall. Eine Brünette schmilzt in den Armen eines noch nicht mal sonderlich attraktiven Mannes dahin, im Hintergrund eine Burg, die von irgendwelchen nicht näher erkennbaren Vögeln umflogen wird. Zur Krönung umweht den Mann dann noch ein rot gefütterter Vampirumhang – einfach nur furchtbar! Der goldene Buchtitel macht den Kitsch dann noch komplett.
Auf der Buchrückseite steht eine von Ranken umgebene Inhaltsangabe vor rotem Hintergrund. Ein Teil des Covermotives steht darüber. Grausig, einfach nur grausig.


Fazit
Christine Feehans Schreib- und Erzählstil ist vielleicht nicht jedermanns Sache, dennoch finde ich, ist dieser Roman ganz passabel gelungen. Schön, vom Hocker gerissen hat er mich nicht gerade, aber allein für die leidenschaftlichen Szenen hat er sich schon gelohnt, auch wenn ich nicht mehr als drei Sterne hier vergebe.


3 Sterne


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