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Die Sonne erlischt nach und nach, der Klimawandel droht die Welt unbewohnbar zu machen und scheint unaufhaltbar...Bis aus einer anderen Dimension vier Schwerter auf die Erde stürzen; weit entfernt voneinander landen sie an vier verschiedenen Orten.

Nur wer die vier Schwerter findet, kann die Katastrophe abwenden!

 

Die glaesernen_Schwerter 

Originaltitel: LES ÉPÉES DE VERRE: YAMA
Autor: Sylviane Corgiat
Übersetzer: Resel Rebiersch
Illustration: Laura Zuccherie
Verlag: Splitter Verlag
Erschienen: Septemper 2011
ISBN: 978-3-86869-319-5
Seitenzahl: 56 Seiten
Altersgruppe: empfohlen ab 12 Jahren

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Die Grundidee der Handlung
Die kleine Yama lebt in einem kleinen Dorf, welches vom grausamen Orland und seinen Männern gnadenlos unterdrückt und ausgebeutet wird. Keiner der Einwohner ist bereit ihnen Widerstand zu leisten, denn sie können weder kämpfen, noch verfügen sie über Waffen. Orlands Männer haben hingegen eine Rüstung und sind bestens bewaffnet. Eines Tages geht ein seltsamer Meteorit nieder, der den heiligen Felsen des Dorfes in pures Glas verwandelt. Als sie ansehen, um was es sich handelt, stellen die Dorfbewohner fest, dass es ein Schwert ist, welches nun tief im Fels steckt. Die Dörfler haben Angst vor der Waffe und sehen sie als schlechtes Omen an. Yamas Vater, der Häuptling des Dorfes, versteht sie als Zeichen, sich endlich gegen Orland zu erheben. Sein Stamm verrät ihn an Orland, denn sie haben zu viel Angst, um gegen Orland zu kämpfen. Yama versucht das Schwert aus dem Fels zu ziehen, das bereits einen von Orlands Männern in Glas verwandelt hat, doch sie ist zu schwach. Offenbar hat sie das Schwert aber ausersehen, denn ihr geschieht nichts, als sie die seltsam geformte Klinge berührt. Sie flüchtet und findet schließlich jemanden, der sie den Schwertkampf lehrt. Denn ihr einziges Ziel ist es, ihre Eltern zu rächen und eines Tages Orland mit Hilfe des Schwertes zu töten... 

Die Idee hinter "Die gläsernen Schwerter" ist solide Fantasykost ohne frische Ideen. Deren Umsetzung hingegen ist perfekt gelungen. Die Geschichte ist gut und fesselnd erzählt, auch wenn sie mehr als vorhersehbar ist. Das Artwork ist eine absolute Augenweide und macht diesen Comic zu einer absoluten Perle.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
"Die gläsernen Schwerter" ist eines der wenigen Comics, bei denen sowohl das Artwork als auch die Story von einer Frau stammen. In dem von Männern dominierten Comicsektor ist dies wirklich selten. Die Zeichnungen von Laura Zucherie brauchen sich vor denen ihrer männlichen Kollegen keinesfalls zu verstecken. Im Gegenteil, sie zeigt denen mal so richtig, wo es langgeht. Ihr Zeichenstil ist irrsinnig detailreich und geprägt von einem hohen Maß an Realismus. Besonders Bäume und Pflanzen sind mit derart großer Sorgfalt dargestellt, dass es eine wahre Augenweide ist, diese zu betrachten. Das Geäst der Bäume ist bis in den kleinsten Zweig ausgearbeitet und selbst die Textur der Rinde wurde von ihr akribisch ausgestaltet. Blumenwiesen sind geprenkelt von vielen fein ausgearbeiteten Blüten und die Grashalme sind häufig weitgehend ausgearbeitet. Auch die Figuren wirken sehr realistisch proportioniert und ihr Mienenspiel ist glaubhaft. 

Ein weiteres Highlight neben den Darstellungen von Bäumen und Pflanzen sind die unheimlich vielfältigen Tiere, welche die Welt von Yama bevölkern: Last-, Nutz- und Wildtiere in den bizarrsten Formen. In vielen Panels wurden diese mit einbezogen und insbesondere das Dorf von Yama beherbergt eine Vielzahl von Geschöpfen. Dann gibt es noch eine Art Kobolde, von denen zwei zu den engsten Begleitern von Miklos gehören. Miklos ist der Schwertmeister von Yama, dem auch noch ein großes Fellwesen zur Seite steht. Durch all diese Wesen wirkt die ganze Welt ungemein schillernd und übt eine große Faszination auf den Betrachter aus. Es bereitet viel Spaß, in den Panels nach kleinen Details zu suchen, und immer wieder ist man erstaunt, mit wieviel Sorgfalt hier gearbeitet wurde.

Die zart pastellene Farbgebung der Kolorierung passt sehr schön zu den realistisch wirken Gemälden. Grelle oder leuchtend bunte Farben würden hier einfach lächerlich wirken und die zarte Anmut der feinen Details zerstören. 

Die Anordnung der Panels ist konventionell in Spalten aufgeteilt. Die Sprechblasen fügen sich sehr harmonisch in die Bilder ein und wirken nicht störend.


Aufmachung des Comics
Schon der Einband dieses Comics ist ein Anblick von besonderer Schönheit. Zu sehen ist Yama mit ihrem gläserene Schwert auf dem Rücken, in Begleitung verschiedener Wesenheiten. Die Bäume im Hintergrund wirken sehr lebensecht und zeigen sehr eindrucksvoll, mit welcher Sorgfalt die Zeichnungen ausgeführt wurden, denn die Panels im Inneren sind nicht weniger spektakulär. Auch die Rückseite des wie immer bestens verarbeiteten Harcover-Bandes zeigt ein wunderschönes Bild mit vielen Details.  

Der Druck und die Papierqualität sind ausgezeichnet, ebenso die Verarbeitung des Comics.
 

Fazit
Liebhaber klassischer Fantasy Storys werden hier bestens bedient. Das Artwork ist ein Traum und die vielen Fantasiewesen, die in der Geschichte vorkommen, sind sehr einfallsreich und originell. Ein absolutes "Must Have" für alle, die gerne schöne Zeichnungen betrachten und ganz nebenbei auch noch gut unterhalten werden wollen.


4,5 Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Splitter-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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