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Love & Confusion!

Asari ist zum Hakushi geworden und Shoi hat nur einen Wunsch: Waki soll Asari wiederbeleben! Erschaffen aus den gleichen Zutaten, erhält der neue Asari Blut und einen Namen – doch scheinbar sind all seine Erinnerungen verloren gegangen und Shoi ist bitter enttäuscht. Kann Asari seine Erinnerungen wiederfinden und gibt es überhaupt eine Zukunft für ihn und Shoi?

 

ZE 09 

Originaltitel: ZE Vol. 9
Autor: Yuki Shimizu
Übersetzer: Stefan Hofmeister
Illustration: Yuki Shimizu
Verlag: Egmont Manga & Anime
Erschienen: September 2011
ISBN: 978-3-7704-7528-5
Seitenzahl: 240 Seiten
Altersgruppe: Adult - ab 18 Jahren


Die Grundidee der Handlung
Erstmals seit Beginn der Serie ist die Geschichte eines Paares – hier die von Asari und Shoi – auf einen, statt wie bisher auf zwei Bände verteilt. Dafür ist der dann auch dicker als üblich und bietet Herzschmerz und Spannung pur. Gerade auf diese Geschichte hatte Yuki Shimizu bereits mit vielen kleinen Appetithäppchen die Neugierde der Fans auf Ärgste angefacht und so war ich schon mächtig gespannt, ob sie den hohen Erwartungen wird standhalten können.

Im bekannten Muster verschmelzen auch diesmal wieder Gegenwart und Vergangenheit. Während Shoi den zur Papierpuppe (Hakushi) gewordenen Asari zu Waki bringt und auf ein Wunder bei dessen Wiederbelebung hofft, spult sich ihre gemeinsame Vergangenheit ab. Bekannte Szenen aus den Vorgängerbänden ergeben ins Gesamtbild integriert, nun endlich einen Sinn. Und alle, die jetzt denken, Asaris Wiederbelebung wäre nur ein billiger Abklatsch von der in Band 4 mit Himi und Genma, kann ich beruhigen, denn eine überraschende Wende sorgt für etwas noch nie Dagewesenes, das sogar den sonst immer recht gleichgültigen Waki erstaunt und ins Grübeln bringt. Insgesamt liest sich der Band rund und glaubwürdig, hoch emotional und spannend.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Bei Asaris Wiederbelebung bildet Wakis geheimnisvolles Refugium voll spiritueller Energie zum wiederholten Mal den Szenenhintergrund. Die Figuren, unter ihnen nebst Waki und Shoi auch Konoe und Kotoha, sind alle dem besonderen Anlass entsprechend in traditionelle weiße Kimonos gehüllt. Zuerst emotional aufgeladen und tief verstört, später ernst und konzentriert, zeigt sich Shois Miene, während er um seinen Geliebten bangt. Auch Konoe und Kotohas Gesichter sind ernst wie selten, nur Waki verkörpert mal wieder die Ruhe in Person.

Zwischen diesen Szenen ist Shois und Asaris Vergangenheit eigebettet. Die Geschichte setzt ein, als Shoi im Alter eines Teenagers zum Kotodama wird. Shoi hat ein etwas runderes Gesicht mit ebenmäßigen Zügen und ist auch ohne Brille leicht wiederzuerkennen. Seine Augen wirken mal trotzig, mal traurig und einsam. Er ist viel zu stolz, um sich mit dem ausrangierten Kami seines Großvaters Rikiichi zufrieden zu geben. Doch auch Asari fügt sich nur schwer in seine neue Rolle. Beide sind starke, dickköpfige Charaktere, die nur langsam zusammenfinden. Zwei häufig wiederkehrende Symbole begleiten ihren gemeinsamen Lebensweg in den Bildern. Zum einen ist dies ein um Asaris kleinen Finger gewickelter roter Faden als Zeichen seiner Bindung zu Shoi. Mit großer Sorge beobachtet Asari, wie sich der Faden mit den Jahren immer mehr vom Finger lockert und höher rutscht…  Zweites Symbol sind durch die Luft tanzende Kirschblüten. Anders als in Genrevertretern, sollen diese nicht nur für eine romantische Stimmung sorgen, sondern zusätzlich Vergänglichkeit verkörpern. Denn immer wenn in ZE ein Kami zu Hakushi wird, fallen Kirschblüten vom Himmel und so kündigen sie hier Asaris nahenden Tod an.

Nach längerer Zeit taucht in diesem Band auch mal wieder ein neuer Nebencharakter auf. Es ist kein Geringerer als Shois Großvater Rikiichi, legendärer, übermächtiger Ahn des Mito Clans und einst der Kotodama-sama von Asari und Konoe. Er hat eine lange, wilde Zottelmähne, die ihm bis zum Rücken reicht und sein Gesicht weitgehend verdeckt. Doch ich bin mir sicher, im nächsten Band, wenn Wakis Geschichte beginnt, bekommen wir mehr von ihm zu sehen.

Dieser Band hat neben den üblichen Textblasen ungewöhnlich viel Erzähltext und Gedanken anzubieten, die immer direkt in die Zeichnungen aufgedruckt sind. Auf diese Weise erfolgt eine tiefe, weit ausholende Charakterisierung beider Hauptfiguren, die ihre verzwickte Liebe zueinander nachvollziehbar macht. Rückblenden in die Vergangenheit sind zwar nicht einheitlich auf dem dafür üblichen schwarzen Untergrund dargestellt, dennoch hatte ich keine Schwierigkeiten die Zeitebenen zu trennen. Ansonsten zeigen sich Panelanordnung und Textdarstellung wie gewohnt.


Aufmachung des Manga
Band 9 ist analog zu seinen Vorgängern als Taschenbuch im verlagsüblichen Format verlegt. Vor dem Hauptteil gibt es wie immer eine kurze Charaktervorstellung und Inhaltszusammenfassung. Weil der Band diesmal mehr Seitenumfang hat als üblich, beinhaltet er kein Extrakapitel, auf das Nachwort der Mangaka müssen wir allerdings nicht verzichten. Die farblich sehr dezente Coverillustration in Beige, Grau und Weiß zeigt Asari und Shoi in einer Umarmung. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf Asaris kleinem Finger mit dem umwickelten roten Faden, welchen Shoi mit geschlossenen Augen hauchzart küsst – eine symbolische Geste, von deren Bedeutung man in diesem Band erfährt.


Fazit
Lange erwartet, endlich da: Shois und Asaris Geschichte. Sie hat es tatsächlich geschafft, mich zufriedenzustellen, obwohl meine Erwartungshaltung diesmal besonders hoch lag. 5 Sterne gibt es von mir dennoch nicht, weil Asaris Wiederbelebung trotz schöner Variation nichts wirklich Neues bietet und an die von Himi in Band 4 erinnert.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 4
- Band 5
- Band 6
- Band 7
- Band 8

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