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Die Welt ist nur ein Spiel – das Überleben der Menschheit der Preis.

Ein DAEMON hat die digitale Welt erobert, und wer das Internet beherrscht, beherrscht auch den Planeten. Die Menschen, die sich ihm unterordnen, erleben die Realität wie ein Computerspiel und werden mit ungeheuren Kräften ausgestattet. So gewinnt der DAEMON nach und nach immer mehr Macht jenseits der Datenströme. Und staunend erkennt die Menschheit: Vielleicht ist das die Rettung der Zivilisation. Doch diejenigen, die bisher das Sagen hatten, wollen sich nicht kampflos entthronen lassen. Auf allen fünf Kontinenten treten die Söldnerarmeen des Global Business an gegen den DAEMON. Und bald herrscht Terror in allen Ländern, brennen Städte und Dörfer, rüsten sich zwei Heere zur letzten Schlacht.

 

Darknet 

Originaltitel: Freedom
Autor: Daniel Suarez
Übersetzer: Cornelia Holfelder-von der Tann
Verlag: rowohlt
Erschienen: 05/2011
ISBN: 978-3-499-25244-0
Seitenzahl: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
… wird im Rückentext schon ausführlich beschrieben, so dass hier nichts hinzuzufügen bleibt.

Daniel Suarez schließt mit DARKNET nahtlos an DAEMON an, hier ist unbedingt die Kenntnis des ersten Teils erforderlich! Leider verheddert sich der Autor etwas in seiner eigenen Geschichte, schwankte er beim ersten Teil noch zwischen Realität und Science Fiction, so ist er nun völlig abgetaucht in eine Parallel-Rollenspielwelt.


Stil und Sprache
Zu Beginn noch einmal die Warnung: wer nicht erst vor kurzem den ersten Teil gelesen hat, wird kaum sofort verstehen können, um was es geht. Daniel Suarez gönnt dem Leser keinen geruhsamen Neueinstieg oder auch nur eine Atempause, stattdessen spinnt er seine in DAEMON offen endende Story ansatzlos weiter. Leider bleibt sein Stil ähnlich schnörkellos wie gewohnt, manchmal fast plump reiht er seine Szenen aneinander, ohne Verbindung und bar jeder Raffinesse. Das macht dann – auch in Verbindung mit dem teilweise völlig unverständlichen Computer-Vokabular - nur begrenzt Spaß, nämlich genau so lange, wie man sich an der Idee, die hinter Suarez’ Thriller steckt, erfreuen kann. Denn die ist gut, erschreckend aktuell und behandelt alles, was man sich in Bezug auf das Internet vorstellen kann – und geht auch darüber hinaus. Steve Sebeck muss sich durch ein überdimensionales Rollenspiel kämpfen, Quests bestehen und gegen der Cyberwelt entsprungene Monster kämpfen. Naja.

Der Reiz irrer Killermaschinen lässt dann irgendwann nach und am Ende werden die äußerst blutrünstigen Metzeleien einfach zu viel, aber das ist sicher Geschmackssache. Über Atmosphäre reden wir an dieser Stelle besser gar nicht erst, denn die ist schlicht und ergreifend nicht vorhanden. Stattdessen versucht der Autor mit gelegentlich eingeschobenen „Standard-Bauteilen“ etwas Menschlichkeit in die Geschichte zu bringen, scheitert allerdings meist kläglich. Sätze wie „Uns werden sie vielleicht besiegen, Natalie, aber solange es eine neue Generation gibt, gibt es immer noch Hoffnung.“ (S. 422) erinnern mich zumindest eher an ein Piratenepos als an einen Cyber-Thriller …


Figuren
Eine alleinige Hauptfigur gibt es bei Daniel Suarez nicht, vielmehr spielen (fast) sämtliche Darsteller des ersten Teils wieder mit bei DARKNET, zum Teil mit vertauschten Rollen, so dass man bis zum Schluss nicht recht weiß, wem man als Leser seine Gunst schenken soll. Wer ist gut, wer ist böse? Die Konturen verschwimmen und machen es quasi unmöglich, sich mit einer der Figuren zu identifizieren. Das hat dann leider als logische Folgerung, dass einem die Einzelschicksale der Protagonisten relativ egal werden und nicht mehr wirklich berühren. Denn leider hat Daniel Suarez entweder nicht die Gabe oder aber nicht die Motivation, seine Figuren lebendig werden zu lassen. Sie bleiben eindimensional und flach und verhelfen so der wirklich guten Idee dieses Zweiteilers nicht dazu, das Buch aus der Durchschnittlichkeit hervorzuheben.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist genauso gestaltet wie der erste Teil und nur farblich anders ausgeführt, dieses Mal in Grün- und Blautönen. Der Titel ist in weißer Schrift erhaben geprägt und außerdem am Schnitt noch einmal in blauen Versalien aufgedruckt. Die insgesamt 40 Kapitel haben Überschriften, die sämtlich dem PC-Vokabular und dem Internet entstammen.


Fazit
Nach dem ersten Teil ist „DARKNET“ leider ziemlich abgefallen und kann nicht mit dem Vorgänger mithalten. Zu verwirrend ist die Story, zu viel technischer Schnickschnack verärgert den Leser und ein sehr einfacher Schreibstil macht es dann auch nicht besser. Nur für unerschrockene Computer-Freaks zu empfehlen.


2 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: DAEMON

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