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Zwei mysteriöse Todesfälle in seiner Familie werfen den Londoner Anwalt Peter Webster aus seiner sicher geglaubten Lebenswelt. Als er zudem noch einen merkwürdigen Brief seiner Großmutter Mary erhält, glaubt er zunächst, die alte Dame habe den Verstand verloren. Zu wirr erscheinen ihm ihre Erzählungen vom geheimnisvollen Steinkreis, an dem ihr verstorbener Mann Forschungen betrieben hatte. Nachdem auch Mary Webster verstirbt, macht sich Peter gemeinsam mit seinem Freund George Miller daran, das Rätsel um den Steinkreis zu lösen. Noch ahnt er nicht, welch dramatische Folgen das nach sich ziehen wird.

 

Die Erben_des_Lichts 

Autor: Achim Köppen
Verlag: AAVAA-Verlag
Erschienen: Januar 2011
ISBN: 978-3-86254-201-7
Seitenzahl: 193 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Anwalt Peter Webster verliert bei einem Autounfall seine Tochter und kurz darauf seine Frau. Niedergeschlagen verliert er sämtlichen Lebenswillen. Erst ein Brief seiner Großmutter reißt ihn aus seiner Lethargie. Gemeinsam mit seinem Freund George Miller reist er zu ihr. Mary Websters Ehemann hat Zeit seines Lebens einen nahe gelegenen Steinkreis erforscht und die Annahme vertreten, dass sich dahinter eine fremde Welt befindet. Peter ist sehr skeptisch, vertieft sich nach einer Weile aber ebenfalls in diese Nachforschungen. Schon bald wird ihm klar, dass er sich auf ein Abenteuer eingelassen hat, das nicht nur spannend, sondern auch ungemein gefährlich sein kann ...


Stil und Sprache
Achim Köppen hat mit seiner Welt Alkhana, die sich hinter dem Steinkreis verbirgt, einen detailreichen Fantasy-Kosmos geschaffen. Wie viel Mühe und Überlegungen in die Darstellung eingeflossen sind, kann am besten nachvollzogen werden, wenn man sich die Beschreibungen der Umgebung ansieht, die er im Lauf der Geschichte einbringt. Sie sind äußerst stimmungsvoll und fesselnd. Leider begibt sich Peter Webster erst sehr spät nach Alkhana, so dass einiges an Schwung verloren geht.

Ein knapper Prolog führt den Leser in die Verhältnisse in dem fremden Reich ein, danach geht es sofort zurück auf die Erde, wo Peters Erlebnisse geschildert werden. Ein allwissender Erzähler springt kapitelweise zwischen den Figuren hin und her und gibt mitunter vorausschauende Hinweise, wie "Erst sehr spät, fast zu spät, sollte er dahinter kommen." (Seite 82).

Schade sind die doch häufig auftretenden Kommafehler und dass vor dem Buchstaben ö immer ein komisches Symbol auftaucht, was aus dem Lesefluss reißt. Auch gibt es eine Stelle, die komplett verwirrt, denn auf Alkhana gibt es Friedhöfe mit Holzkreuzen. In einer Welt voller Magie scheint es seltsam zu sein, auf Kreuze zu stoßen. Leider fügt der Autor hier keinerlei Erklärung ein und auch dem Protagonisten scheint es nicht aufzufallen.


Figuren
Peter Webster ist zwar die Hauptfigur, lässt sich bisher aber eher von den Ereignissen um ihn herum treiben. Erst gegen Mitte des Buches beginnt er, eigene Entscheidungen zu treffen und sich zu einem Helden zu entwickeln. Fähigkeiten, die er für das Überleben auf Alkhana braucht, erhält er praktischerweise äußerst schnell.

George Miller ist Peters bester Freund. Seine ruhige Art und lebensfrohe Ader machen ihn zu einem liebenswürdigen Mann, der loyal an Peters Seite steht, solange es ihm möglich ist. Peters restliche Familie ist sehr knapp gefasst. Da er schon bald nach Beginn seine Frau und Tochter verliert, ist seine Großmutter der letzte Halt für ihn. Die Beziehung zu ihr ist zwar eher oberflächlich, aber von einem liebevollen Unterton geprägt.

Die Figuren auf Alkhana sind klar schwarzweiß gezeichnet und können jetzt schon in deutliche Kategorien einsortiert werden. Die Tochter von König Bergomir, Prinzessin Selenicke, ist zwar eine interessante Frauengestalt, begeht aber zwischendurch Handlungen, die befremdlich wirken, wie einen Besuch bei einem fremden Mann mitten in der Nacht und nur in einem dünnen Nachthemd, ohne dass sie sich Gedanken um ihren Ruf macht. Peters neu gewonnene Verbündete, Thurgon der Halbelf und Wolthar der Krieger, zeigen sich durchweg den Herausforderungen, die auf sie zukommen, gewachsen, sind momentan aber noch wenig greifbar.

Bisher haben Bösewichte noch keine große Rolle gespielt, doch der ultimative Gegner von Peter wartet nur auf seine Chance. Bis dahin gibt es genug Orks, die ihm das Leben schwer machen.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuchs zeigt ein Tor in einem Steinkreis, was bereits gut in die Geschichte einführt. Darüber ist ein Mond zu sehen. Der Zweite ist auf der Rückseite über der Inhaltsangabe erkennbar - denn Alkhana besitzt zwei Monde. Eine Karte gibt den Grundriss der Welt Alkhana wider. Leider ist sie sehr verschwommen und nicht gerade hilfreich. Am Ende des Buches befindet sich eine Vita des Autors und ein Foto.

Es gibt sowohl Kapitelnummern als auch Überschriften. Zudem geben Orts- und Zeitangaben einen Hinweis, wie viel Zeit verstrichen ist und wo sich der Leser gerade befindet.


Fazit
Der Einstieg in Köppens Quadrologie um Alkhana und Peter Websters Abenteuer ist ein wenig holprig, lässt aber Potential erkennen. Da die Suche nach den drei magischen Gegenständen noch nicht mal richtig begonnen hat, bleibt die Hoffnung, dass die nächsten Teile mehr Einblick in die faszinierende Welt geben werden, die Köppen erschaffen hat.


3 Sterne


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