Berlin Kreuzberg: Eine junge Frau wird bestialisch ermordet und ein zerfetzter Vogel auf ihrem Körper platziert. Kommissar Nils Trojan hat kaum Zeit, die Ermittlungen aufzunehmen, da schlägt der "Federmann" erneut zu. Als Lene, die kleine Tochter eines Opfers, spurlos verschwindet, beginnt ein gefährlicher Wettlauf mit der Zeit.
Axel Milberg (u.a. Kurt Wallander in Henning Mankells Krimis), gibt diesem ungewöhnlichen Kommissar, der bei der Ermittlung bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit geht, eine unverwechselbare Stimme.
Autor: Max Bentow |
Die Grundidee der Handlung
Es ist Frühling in Berlin und während eine jahreszeitlich bedingte Euphorie die Stadt mit fröhlichen Menschen bevölkert, ist auch die Büroangestellte Coralie Schendel einem stimmungsmäßigen Hochgefühl verfallen. Frisch verliebt und mit ausreichend Plänen für die Zukunft im Kopf, wundert es sie daher nicht, dass ein kleiner Vogel durch ihr Schlafzimmer flattert. Erst als seine Hinterlassenschaften auf ihr Kopfkissen landen, ist sie verärgert, denkt aber nicht weiter über den Vorfall nach. Ein schwerwiegender Fehler, wie sich schon bald herausstellen soll.
Als der Berliner Kommissar Nils Trojan den Tatort in einer Wohnung betritt, bietet sich ihm ein Anblick, den er nicht mehr vergessen wird. Denn die tote Frau, die mit kahl rasiertem Schädel, ausgestochenen Augen und unzähligen Schnitten am Körper vor ihm liegt, hat auf ihrem Bauch ein besonderes Präsent. Einen Vogel, der mit ausgerupften Federn und einem aufgeschnittenen Bauch genauso malträtiert aussieht wie die Tote selbst. Doch es ist nicht sein einziges Opfer, das der Federmann so zurichtet. Schon kurz darauf steht Nils Trojan vor der nächsten Leiche und wieder ist es eine Frau mit blondem langem Haar, die der Federmann für seine perverse Inszenierung gewählt hat.
„Der Federmann“ ist das Debüt des in Berlin lebenden Schauspieler und Dramatikers Max Bentow und als solches sehr gelungen. Ein spannend arrangierter Plot, ein charismatischer Kommissar und eine Serie ungewöhnlicher und brutaler Morde halten den Hörer lange Zeit in Atem.
Darstellung des Hörbuchs
“Der Federmann“ wird von dem Schauspieler und Sprecher Axel Milberg gelesen, der den Krimiliebhabern unter uns als Tatortkommissar Klaus Borowski oder in der Verkörperung des schwedischer Kommissars Kurt Wallander bestens bekannt sein dürfte. Mit einer unverwechselbaren Stimme und der ihm eigenen Art spricht er das Hörbuch und versteht es, die in ihm ablaufende Handlung wie auch die agierenden Personen, situationsgerecht darzustellen. So sieht der Hörer den mit Blut besudelten Tatort regelrecht vor sich, nimmt die schweren Verletzungen der Frauenkörper in seinem Hirn auf und ist entsetzt über die Brutalität des Täters. Emotionen, die Axel Milberg durch die Variation von Stimme und Lesetempo erzeugt und die dadurch überaus plastisch und real erscheinen. Aber auch den Figuren selbst verleiht er viel Authentizität. Und so spricht er den unkonventionellen Berliner Kommissar je nach Situation mal energiegeladen und dynamisch, dann wiederum besonnen und voller Müdigkeit, um ihn letztendlich laut und panisch werden zu lassen.
Eine Lesung, die durchgängig Spannung erzeugt und vor allem für Thrillerfans bestens geeignet ist. Da stört es auch nicht, dass neben der hervorragenden Lesung von Axel Milberg keine weiteren Musikeinspielungen oder Hintergrundgeräusche zur Untermalung der Handlung verwendet wurden.
Aufmachung des Hörbuchs
Das Bild auf der stabilen Kartonschachtel ist identisch mit dem Buchcover und zeigt die Seitenansicht eines Vogels, der sich mit vorgestreckten Krallen und gespreizten Federn sehr angriffslustig präsentiert. Eine Gestaltung, die wunderbar zur Handlung des Hörbuches passt und durch ein vierseitiges Booklet ergänzt wird. So findet der Hörer in diesem eine Kurzbiografie von Axel Milberg, ein Foto von Max Bentow sowie Angaben zu dessen Person und zum Hörbuch vor, während die Rückseite der Kartonschachtel neben dem Klappentext ein Portraitfoto von Axel Milberg zeigt. Die 7 CDs sind in festen Kunststoffhüllen verpackt und weisen eine wunderschöne silbergrau marmorierte Oberfläche auf.
Fazit
„Der Federmann" ist der Beginn einer neuen Reihe mit dem Berliner Kommissar Nils Trojan und bietet nervenzerreißende Spannung von der ersten bis zur letzten Minute. Ein Thriller, auf dessen Fortsetzung man schon gespannt sein kann.
Hinweise
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