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Hugo ist zwölf und empfindet sich als Experte in jeder Hinsicht: megacool, sportlich, lustig, geheimnisvoll und gut aussehend. Auf dem Weg zum Multimillionär dürfte es daher allein in seiner Hand liegen, ob er Profifußballer, -handballer oder -judoka wird. Als Sportprofi würde er auch Viola aus der 7a um den Finger wickeln. Nur mit welchem seiner vielseitigen sporlichen Talente macht Hugo am besten auf sich aufmerksam?

Hugos_geniale_Welt_HB 

Autor: Sabine Zett
Sprecher: Patrick Mölleken
Verlag: Jumbo Neue Medien
Erschienen: August 2011
ISBN: 978-3-8337-2847-1
Spieldauer: 153 Minuten, 2 CDs
Altersempfehlung: 10-12 Jahre


Die Grundidee der Handlung
Hugo ist ein Träumer, der so von seinen eigenen Qualitäten überzeugt ist, dass er ein gewaltiges Ego zur Schau trägt. Doch eigentlich möchte er nur Viola imponieren, seiner Angebeteten aus der 7a. Doch die interessiert sich leider überhaupt nicht für ihn. Daher versucht er ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, indem er in irgendeiner Sportart derart brilliert, so dass alle Welt zu ihm aufsieht. Aber für welche Sportarten interessiert sich Viola überhaupt? Egal was es ist...er wird darin der Beste sein, denn er hält sich für die absolute Sportskanone. Seine tatsächlichen Talente sind ihm jedoch überhaupt nicht bewusst, denn sein ganzes Weltbild ist extrem von den Medien geprägt und er hat noch nicht begriffen, dass die Realität ganz anders ist.

"Hugos genaile Welt" setzt sich vor allem mit einer Thematik auseinander, die schwerpunktmäßig Jugendliche interessieren und auch gut unterhalten dürfte. Hugo möchte seine Angebetete auf sich aufmerksam machen und versucht dies, indem er sie irgendwie mächtig beeindruckt. Der zwölfjährige Hugo wirkt dabei auf mich alle andere als glaubwürdig. Einerseits macht er sich am laufenden Band zum Hampelmann und andererseits hat er bereits mächtig viel auf dem Kasten und müsste eigentlich blicken, dass er sich ständig so richtig blamiert. Die gesamte Darstellung wirkt auf mich völlig überzogen, allerdings trennen mich von der angepeilten Zielgruppe mehr als zwanzig Jahre. Dennoch musste ich mehr als einmal herzhaft lachen, denn richtig witzig ist das ganze allemal.


Darstellung des Hörbuchs

Patrick Mölleken geht in diesem Stoff ganz auf. Er macht die Träumereien von Hugo richtig erlebbar, denn seine Stimme bringt stets die passenden Emotionen zum Ausdruck. Mit großer Leichtigkeit passt sich sein Tonfall der jeweiligen Situation perfekt an. Mal naiv, mal total verträumt und schmachtend, dann wieder als cooler Checker, der die Lage voll überblickt - für jede Situation hat er den richtigen Tonfall parat.

Er spricht das gesamte Hörbuch, als wäre er Hugo. Wie er sich dabei immer wieder in Situationen bringt in denen er sich mehr als lächerlich macht, ist köstlich und ringt einem immer wieder ein herzhaftes Schmunzeln ab. Die Rolle des Jungen Hugo, der stets dermaßen von sich selbst eingenommen ist, das er nicht merkt, wie sehr er sich zum Narren macht, mimt er mehr als überzeugend. Spannung wird dabei nicht aufgebaut, aber das gibt der humorvolle Stoff auch nicht her. Auch die anderen Figuren, in deren Rolle er immer wieder schlüpft, spricht er recht überzeugend. Nur bei der Stimme von Viola, Hugos Angebeteter, muss er passen. Die glaubwürdige Stimmlage eines 12-jährigen Mädchens ist allerdings auch nicht gerade eine Männerdomäne und niemand erwartet hier eine realistische Tonlage. Die russische Balletlehrerin, die mit strenger Stimme spricht, kommt hingegen recht authentisch rüber. Auf Musik in jeglicher Form wurde bei diesem Hörbuch verzichtet. 


Aufmachung des Hörbuchs
Die Aufmachung des Covermotivs zeigt Hugo, der kopfüber vom Titel der Produktion herunter hängt. Um ihn herum sind kleine Zeichnungen von all den den Dingen angeordnet, in denen er geren brillieren würde. Es gibt leider keine Angaben ob es sich um eine gekürzte oder ungekürzte Fassung handelt. Auch ansonsten ist das Booklet sehr spartanisch und gibt lediglich die nötigsten Informationen preis. Drei Seiten des sechsseitigen Booklets wurden für Werbung des Verlags verwendet, eine widmet sich der Playlist und eine wurde für eine Kurzvita von Autorin und Sprecher verwendet. Auf der letzten wurde das Covermotiv abgedruckt....und das war´s dann auch schon, wobei ich auch nicht wüsste, was da sonst noch sein sollte. 


Fazit
Eine sehr gute, sehr emotionale Lesung, jedoch der Inhalt ist meiner Meinung nach etwas zu dick aufgetragen. Ernst nehmen kann man Hugo den Träumer jedenfalls nicht. Aber das Ganze ist auch eher zum Lachen und lachen musste selbst ich als älteres Semester mehr als nur einmal. Die Lesung selbst ist jedenfalls absolut gelungen.


4,5_Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an Jumbo Neue Medien für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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