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PARIS,
Die Stadt der Liebe - und der Engel

Ausgerechnet in Paris büßt der gefallene Engel Rafael für seine Sünden. Als er sich in Sophie verliebt, lenkt er die Aufmerksamkeit eines Dämons auf die junge Frau. Und der verlangt bald ein Opfer. Doch das kann Rafael nicht zulassen. Er rettet Sophie - und seine selbstlose Tat lässt ihn zum Engel werden. Doch können Engel Menschen lieben?

Die romantischste Liebesgeschichte zwischen Himmel und Erde.

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Autor: Sarah Lukas
Verlag: Piper Verlag
Erschienen: April 2011
ISBN: 978-3-492-70225-6
Seitenzahl: 378 Seiten


Die Grundidee der Handlung

Sophie hat das magische Ritual überlebt und der Gefallene Gadreel fand als Engel Rafael Erlösung. Auf den ersten Blick ein gutes Omen für die Liebe. Doch die Unwägbarkeiten des Lebens finden noch lange kein Ende. Sophie muss nicht nur ihren Eltern und der besten Freundin Lara Rede und Antwort stehen, auch die französische Polizei ist an ihrer Aussage zu den Vorfällen interessiert. Die Wahrheit stellt keine Option dar. Erst recht nicht, nachdem die Pariser Unterwelt ihre Fänge ausstreckt und noch dazu Kafziel überaus deutlich macht, dass er sich nicht durch Taschenspielertricks aufhalten lässt. Das Buch Henoch ist ein Hinweis, doch noch wichtiger erscheint die Spur, die direkt zum Louvre führt. Sophie schuldet Kafziel ihr Opfer. Nur durch die Vollendung des Rituals gelangt der Dämon an die Macht, die Fürsten der Finsternis zu befreien. Kafziels Drohungen sind wahrlich ernst zu nehmen, da sie sich unterdessen gegen jene Personen richten, die Sophie von Bedeutung sind, und zeigen erste Wirkung. Während Sophie und Alexandre Delamair versuchen, das Geheimnis des Schlüssels zu lüften, um Kafziels Pläne zu durchkreuzen, stellt Rafael Jean Méric vor die Wahl, in Untersuchungshaft zu bleiben und für seine Straftaten gerade zu stehen oder aktiv ins Geschehen einzugreifen und fortan ein Leben auf der Flucht zu führen …


Stil und Sprache
Mit “Der Kuss des Jägers” findet die tragische Geschichte um Sophie Bachmann und Engel Rafael aus “Der Kuss des Engels” ihre Fortsetzung. Nahtlos greift Sarah Lukas die Ereignisse auf. Im Prolog untermauert sie die Bedrohung, die vom abgrundtief bösen Dämon Kafziel ausgeht, der bereits im Vorband gehörig für Unruhe sorgte. Die Gefahr ist noch lange nicht gebannt! Derart in Spannung versetzt, rekapituliert der Leser in kurzen Rückblicken, die die Autorin durch eine polizeiliche Befragung der weiblichen Hauptfigur Sophie Bachmann einbringt, Momente des turbulenten Geschehens. Neunzehn Kapitel mit folgendem Epilog beschreiben in dritter Person Singular aus wechselnden Perspektiven in unterschiedlichen Handlungssträngen eine rasante Hatz gegen die Zeit und gegen skrupellose Satanisten, die sich Macht und Reichtum vom Pakt mit dem Teufel versprechen und dafür, ohne mit der Wimper zu zucken, Menschenleben opfern. Recherchen über christliche Vorstellungen von Engeln und Dämonen bilden das Fundament des Romans. Die Jagd um den geheimen Schlüssel, der das Tor zur Hölle öffnet, bestimmt einen Großteil der Ereignisse. Die Frage der Liebe zwischen einem Engel und einem Menschen tritt dabei fast in den Hintergrund. Nach anfänglicher Zerrissenheit deutet sich eine Tendenz an, die dem Aufbau der Geschichte Genüge leistet. Die angedeutete Interessenskorrelation zwischen Rafael, Sophie und Jean Méric wird dezent integriert. Zwischen detailgetreuen Beschreibungen der Schauplätze der Hauptstadt Frankreichs findet der Kampf zwischen Gut und Böse seinen Weg in die unterirdischen Katakomben. Die Ereignisse spitzen sich dramatisch zu, die Autorin nimmt Tempo auf und ein spektakulärer Showdown besiegelt die ansonsten eher gemächlich vorgetragene Erzählung. Das alles entscheidende Finale behält sich Sarah Lukas für den abschließenden Band der Trilogie vor.


Figuren
Im Mittelpunkt des Geschehens stehen einmal mehr die vierundzwanzigjährige Sophie Bachmann, ihr himmlischer Helfer Rafael und ihr irdischer Freund Jean Méric. Während Sophie zunächst alle Hoffnung in die Liebe setzt, muss sie erkennen, dass der Engel mit dem Aussehen ihres geliebten Rafe sie nicht mit gleicher Leidenschaft und Lebendigkeit begehrt wie einst ihr Verlobter. Die Zärtlichkeit, die Rafael ihr entgegen bringt, spendet Trost und Zuversicht, weist jedoch gravierende Lücken auf, um vollendetes Glück zu bieten. Rafael bleibt distanziert. Jean Méric ist hingegen von Eifersucht geplagt, kann er in Untersuchungshaft zunächst doch wenig gegen die himmlische Übermacht ausrichten und Sophie nicht selbst gegen höllische Gefahren beschützen. An seiner statt leistet Alexandre Delamair wertvolle Dienste bei der Recherche und steht Sophie hilfreich zur Seite. Kafziel zeigt sich gewohnt böse. Er stellt eine allumfassende Bedrohung dar. Sophies Familie und ihre beste Freundin vermitteln einen Hauch Normalität. Doch auch sie geraten über kurz oder lang ins Visier des Dämons.
Sarah Lukas lässt Sophie reifen. Sie trotzt sämtlichen Gefahren und scheut nicht einmal davor zurück, den Dämon mittels eines Exorzismus' in die Schranken zu verweisen. Ihre Trauer um Rafe mildert sich und Erkenntnisse in Belangen der Liebe helfen ihr, den Verlust ihrer vergangenen Zweisamkeit zu verarbeiten. Mit Jean Méric bietet die Autorin eine Alternative, verzichtet jedoch auf die herkömmliche Dreiecksgeschichte.


Aufmachung des Buches
“Der Kuss des Jägers” erscheint als zweiter Teil einer Trilogie in gebundener Form mit Schutzumschlag und Lesebändchen im Piper Verlag.
Aufmachung und grafische Gestaltung des Covers orientieren sich am Vorband. Der rote Einband steht im starken Kontrast zum hell gehaltenen Umschlag, der neben dem obligatorischen Flügel dieses Mal das Antlitz eines jungen Mannes zeigt. Liebevolle Details wie Spotlackverzierungen und Prägedruck außen sowie Muster und Illustrationen innen haben ebenfalls Wiedererkennungswert. Als Vorsatzpapier bietet ein Stadtplan der Pariser Innenstadt Orientierungshilfe bei der Lektüre.
Rückseite und Innenklappen des Umschlags liefern Informationen zu Romaninhalt und Autorin.


Fazit
Die Frage der Menschheit nach Gott und dem Bösen kann Sarah Lukas selbstverständlich auch im zweiten Band ihrer Trilogie nicht beantworten. Dennoch führt “Der Kuss des Jägers” einen großen Schritt weiter im Kampf zwischen Himmel und Hölle und auf den Pfaden der Liebe. Weniger romantisch, dafür umso spannender, nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Vor der bildhaften Kulisse Paris´ erfährt der Leser solide Unterhaltung. Man darf auf das Finale gespannt sein …


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Hinweise
Rezension von Patricia Merkel
Herzlichen Dank an den Piper-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Backlist:
Band 1: Der Kuss des Engels


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