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England 1897. Der Kampf um die Wahre Quelle der Magie spitzt sich zu. Jonathan Kentham und Kendra, die Enkelin des "Wächters" Giles McKellen, wollen mit Hilfe eines magischen Artefakts das Siegel von Atlantis wieder schließen. Doch auch der Usurpator Wellington war nicht untätig. Er hat die Quelle der Magie unter seine Kontrolle gebracht und verfügt nun über eine Waffe, die mächtiger ist als alles, was die Welt bislang gesehen hat ...

 

Magierdaemmerung_03 

Autor: Bernd Perplies
Verlag: Egmont LYX
Erschienen: 08.09.2011
ISBN: 978-3-8025-8266-0
Seitenzahl: 504 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Kampf um die Wahre Quelle der Magie geht in seine letzte Runde. Neben Jonathan und Kendra, die mit einem magischen Artefakt die Quelle verschließen wollen, machen sich weitere Gruppierungen auf den Weg, um ihren Teil beizutragen. Einige wollen Wellington von seinem Plan abbringen, andere Jonathan in seinem Vorhaben unterstützen und wieder andere verfolgen ihre ganz eigenen Ziele. Die Magie greift derweil immer weiter um sich und bringt die ganze Welt ziemlich durcheinander, während die nichtmagische Gesellschaft kaum ahnt, was tatsächlich vor sich geht. "Magierdämmerung - In den Abgrund" verspricht daher wieder ein spannendes, kurzweiliges Lesevergnügen in der atmosphärischen Zeit des späten 19. Jahrhunderts.


Stil und Sprache
Der dritte und abschließende Band dieser Steampunk-Trilogie beginnt - nach einem kurzen Zwischenspiel - mit Kapitel 27 und schließt damit unmittelbar an die Ereignisse des vorangegangenen Bandes an. Dabei jongliert Bernd Perplies gekonnt mit verschiedenen Perspektiven und Handlungssträngen, die den Leser in der dritten Person durch die atmosphärisch dichte Geschichte führen. Trotz der Vielzahl an Figuren wird es nicht unübersichtlich; durch Leerzeichen oder Abschnittswechsel innerhalb der einzelnen Kapitel werden die Perspektivwechsel bzw. Wechsel des Handlungsstrangs zudem kenntlich gemacht. Kurze Rückblenden, geschickt in die aktuelle Handlung eingeflochten, rufen Details aus den ersten beiden Bänden ins Gedächtnis, ohne die Geschichte störend zu unterbrechen.

Bernd Perplies' eingängiger, bildreicher und der Zeit des 19. Jahrhunderts angemessener Schreibstil sind wieder einmal ein wahres Vergnügen. Die Dialoge mit ihren wohl gesetzten Worten, eingestreuten Seitenhieben und dem immer wieder eingeflochtenen Humor sind nicht nur herrlich zu lesen, sondern treiben zudem die Geschichte voran und tragen zum Informationsaustausch bei. Kenner verschiedener literarischer Werke oder auch Verfilmungen werden die eine oder andere Anspielung entdecken, was nicht selten zu einem Schmunzeln führt. Doch auch ohne diese Anspielungen zu erfassen, darf man sich auf ein fantastisches Lesevergnügen freuen.
Unerwartete Wendungen wissen zu überraschen und sorgen für einen durchgängig straff gespannten Spannungsbogen. Die verschiedenen Handlungsstränge steuern dabei immer weiter aufeinander zu, unaufhaltsam dem Höhepunkt der Geschichte entgegen. Je näher dieser rückt, desto öfter wechseln sich die Perspektiven ab, was nicht nur das Tempo enorm erhöht, sondern auch die Spannung immer weiter voran treibt. Das Finale wird der Trilogie schließlich mehr als gerecht - fulminant und spannend bis zur letzten Seite. Kopfkino, wie man es von Bernd Perplies gewohnt ist!


Figuren
Jupiter Holmes ist ein britischer Gentleman, der es nicht nur versteht, mit Magie umzugehen, sondern auch Frauen um den kleinen Finger zu wickeln. Doch damit ist er nicht der Einzige, denn Lionida Diodato steht dem in nichts nach und weiß ihren Charme einzusetzen.
Mit dem Holländer tritt eine weitere interessante Figur auf den Plan: bemitleidenswert, geheimnisvoll und doch sympathisch. Auch bekannte und liebgewonnene Figuren wie Randolph Brown bis hin zu der Geisterkatze Watson und Rupert, dem ausgestopften Minialligator, fehlen nicht. Trotz der Vielzahl an Figuren verlieren weder Autor noch Leser jemals den Überblick, denn durch ihre Eigenheiten bleibt jede einzelne von ihnen in Erinnerung. Sie alle sind dreidimensional ausgearbeitet und füllen die Geschichte mit Leben. Selbst der Antagonist Wellington kommt nicht farblos daher, auch wenn sein Wahnsinn schier grenzenlos ist - ganz im Gegensatz zu seinen Skrupeln, denn er tut wahrlich alles, um sein Ziel zu erreichen. Ohne Rücksicht auf Verluste.


Aufmachung des Buches
Das liebevoll gestaltete Cover der Klappbroschur zeigt diesmal - eingerahmt von den bereits bekannten Elementen - auf blauem Untergrund eine Skizze der "Turbinia". Ein besonders schönes Detail ist, dass das Symbol unter dem Serientitel "Magierdämmerung" nun mit dem letzten Band der Trilogie ebenfalls vollständig ist - mit jedem Band wurde ein Drittel des Symbols ergänzt.

Vorne im Buch findet sich eine Karte Europas von 1897, hinten eine Karte Londons des gleichen Jahres. Die Klappen selbst bieten einer ausführlichen Zusammenfassung der Geschichte sowie hinten Informationen zum Autor und seinen Veröffentlichungen Platz.


Fazit
Die Steampunk-Trilogie findet mit "In den Abgrund" nach einem fulminanten und cineastischen Finale ihren Abschluss. Bernd Perplies überzeugt wieder einmal mit seinem eingängigen Schreibstil, lebendigen Figuren und nicht zuletzt einer atmosphärischen Geschichte.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: Für die Krone
Band 2: Gegen die Zeit

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