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London, 1897. Der Kampf zwischen der mächtigen Organisation Golden Shell und Molly Vanes Söldnern geht weiter. 

Streitobjekt ist der mysteriöse Treibstoff Luzifernium, der als Energiequelle für die Riesenroboter, die Clockwerx, benötigt wird. 

Als sich Matt Thurow auf Molly Vanes Seite stellt, nimmt die Konfrontation ein neues Ausmaß an. Der ehemalige Polizist von Scotland Yard startet einen persönlichen Rachefeldzug gegen Lord Oak, den Chef der Golden Shell. 

Ein gigantischer Kampf und die Zukunft der Welt bricht mitten in London aus …
 

Clockwerx_02 

Originaltitel: CLOCKWERX: DÉLUGE
Autor: Jasons Henderson, Tony Salvaggio
Übersetzer: Tanja Krämling
Illustration: Jean-Baptiste Hostache
Verlag: Splitter-Verlag
Erschienen: Juni 2011
ISBN: 978-3-86869-211-2
Seitenzahl: 56 Seiten
Altersgruppe: empfohlen ab 12 Jahren

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Die Grundidee der Handlung
Molly Vane und Matt Thurow beschließen sich zusammen zu tun, um Lord Oak das Handwerk zu legen. Es gilt aber zunächst, zwei von Mollys Piloten und Freunden aus dem Gefängnis zu befreien. Man kommt ihnen jedoch zuvor. Die beiden werden in das Anwesen von Lord Oak verschleppt, um sie dort als Köder zu missbrauchen. Molly und Matt werden von Oak höflich eingeladen. Die beiden entscheiden sich, der Einladung Folge zu leisten, denn an diesem Abend findet ein großer Ball im Schloss statt, der für ein wenig Ablenkung und eine gewisse Sicherheit sorgen könnte...

Über die Hälfte dieses Bandes widmet sich sinnlosem Geplänkel und der Befreiungsaktion der beiden Verbündeten von Molly Vane. Dann geht alles Ruck-Zuck; die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Matt lernt quasi von jetzt auf gleich, wie man einen Clock steuert, und kurz darauf geht es auch schon in den großen Showdown. Was dort passiert, ist reichlich vorhersehbar, denn wer der große Verräter ist war eigentlich schon lange klar. Wenn man dann denkt: "War´s das etwa schon?", erfährt man, dass es sich nur um das Ende des sogenannten "London-Zyklus" handelt. Hätte mich auch ehrlich gewundert, wenn man diese Story schon nach zwei Bänden zu einem vernünftigen Ende gebracht hätte.
 

Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Im Großen und Ganzen sind die Zeichnungen wieder sehr stimmig und atmosphärisch geworden. Leider gibt es auch eine Menge Negatives. Sämtliche Panels sind vollkommen körnig, als wären die Zeichnungen mit einem Filter überzogen worden, der ihnen eine leicht verrauschte, grisselige Optik geben soll. Wäre das auch schon im ersten Band so gewesen, könnte ich diesen Schritt ja nachvollziehen, aber so erschließt sich mir der Grund für dieses Vorgehen nicht. Das Ergebnis wirkt auch nicht besser, sondern deutlich schlechter als bisher. Der zu dunkle Druck und die schlechte Farbwahl versetzen dem ganzen den Todesstoss, doch zum Druck äußere ich mich weiter unten. 

Ein paar Worte zur Kolorierung: In sehr vielen Panels kommen ausschließlich dunkle Brauntöne zum Einsatz. Diese unterscheiden sich lediglich durch sehr kleine Abstufungen. Das Ergebnis wirkt sehr homogen... zu homogen, denn die Darstellungen wirken dadurch verwaschen und matschig. Der Kornfilter, der vermutlich die Verwendung eines rauen Aquarellpapiers vorgaukeln soll, verschlimmbessert das noch zusätzlich. 

Ansonsten gibt es nichts weiter zu bemängeln. Die Settings erzeugen immer noch eine wunderbare, leicht düstere Steampunk-Atmosphäre und verströmen einen gewissen viktorianischen Charme. 


Aufmachung des Comics
Die Druckqualtiät dieser Ausgabe ist leider nicht so, wie man das vom Splitter-Verlag gewöhnt ist. Die Farben sind flau und verwaschen, und die Kontraste sind alles andere als ausreichend. Die Panels sehen reichlich matschig aus, da ihnen jegliche Brillianz fehlt. Dunkle Bereiche saufen zum Teil fast komplett ab, so dass hier viele Details völlig untergehen. In der Online-Leseprobe lässt sich deutlich erkennen, dass hier viel mehr drin gewesen wäre. Die Verarbeitung des gebunden Comics ist wie immer einwandfrei und auch die Qualtät des verwendeten Papiers ist ausgezeichnet, wenngleich das völlig matte Papier hier vielleicht nicht die beste Wahl war.

Bereits die Farben des Covermotivs sind völlig flau. Zudem ist es noch reichlich körnig und wirkt, als ob hier ein sehr kleines Bild extrem hochskaliert wurde. Legt man den ersten Band der Geschichte daneben, so sind die sichtbaren Unterschiede mehr als deutlich. Das Cover von Band 1 war knackscharf und die Farben sind brilliant und klar. Leider setzt sich dieser schlechte Ersteindruck auch im Innern des Comics fort.
 

Fazit
Die als Abschlussband beworbene Folge entpuppt sich als Abschluss des Auftakts, ohne dass ein Wort darüber verloren wird, wie es weitergehen soll. Die Handlung ist unglaubwürdig und wirkt gegen Ende völlig überhastet. Was vielversprechend begann, entwickelte sich leider zur totalen Bauchlandung.
 

2_Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Splitter-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Backlist:
Band 1: Genesis


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