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Wer die Macht über die Träume der Menschen besitzt, gebietet auch über ihre Gedanken …

Lady Sarka, die allgewaltige Herrscherin von Bradost, weiß das und will sich die Gabe des Traumwanderers Jackon dafür zunutze machen. Doch sie hat viele Feinde: Liam ist einer von ihnen. Er will den Tod seines Vaters rächen und ihre Macht brechen. Aber er ist im Pandaemonium gefangen, dem dunklen Reich der verdammten Seelen und Dämonen. Seine Freundin Vivana ist verzweifelt. Sie liebt Liam, doch reicht das aus, um ihn zu retten?

 

Die_Stadt_der_Seelen 

Autor: Christoph Lode
Verlag: Goldmann
Erschienen: 14.02.2011
ISBN: 3442471745
Seitenzahl: 476 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Vivana ist entschlossen, ins Pandaemonium hinabzusteigen, um Liam zu retten. Noch immer kann sie nicht glauben, dass der Incubus Seth ihn tatsächlich dort hingeschickt hat. Zu ihrem Glück ist der Alb Lucien bereit, ihr bei der Rettung Liams zu helfen. Und auch ihr Vater lässt sich nicht davon abhalten sie zu begleiten. So machen sie sich auf eine Reise in die Unterwelt, bevölkert von Kreaturen, wie Vivana sie noch nie zuvor gesehen hat.
Währenddessen glaubt Jackon, dass sein Freund Liam bei dem Kampf gegen den Incubus umgekommen ist. Er selbst wurde damals durch den Herrn des Traumreichs Aziel beinahe tödlich verletzt und kann sich daher an nur wenig erinnern. Trotz seiner Trauer muss er seine Ausbildung als Traumwanderer fortsetzen - um sich seinen Ängsten stellen zu können und Aziel zu besiegen. Genau dies erwartet Lady Sarka nämlich von ihm, denn sie hat ihre ganz eigenen Pläne.
 

Stil und Sprache
Die Handlung setzt nur kurze Zeit nach dem großen Showdown des Vorgängerbandes „Der letzte Traumwanderer“ ein. Geschrieben in der dritten Person, hauptsächlich aus der Sicht von Vivana und Jackon, ermöglicht der Autor es dem Leser, regelrecht in das Buch einzutauchen. Dank der düsteren Atmosphäre, die heraufbeschworen wird, und dem bildhaften Stil kann man sich das Geschehen sehr gut vorstellen. Zwar benutzt Christoph Lode bekannte Elemente (es kommen Dämonen vor, ein Alb, sowie die Bedrohung durch das Böse - hier in Gestalt von Lady Sarka), doch der Autor vermischt dies geschickt zu etwas Eigenem, Unbekanntem, das den Leser fesselt.
Während im Vorgängerband Liams Suche nach dem Gelben Buch von Yaro D’ar im Vordergrund stand, geht es jetzt auch um größere Bedrohungen, die nicht nur die Wachwelt, sondern auch die Traumwelt betreffen. Da diese Bedrohungen allerdings erst allmählich im Laufe der Geschichte enthüllt werden, sollen sie hier auch nicht verraten werden. Eins ist jedoch klar: Stellenweise mag sich die Handlung ein wenig ziehen, doch dadurch, dass es unvorhersehbare Wendungen gibt, lebt die Spannung wieder auf. Der Autor führt das Ganze zu einem interessanten Ende zusammen, bei dem man sich fragt, wie er gedenkt, die Probleme im Abschlussband der Trilogie zu lösen.


Figuren
Die Figuren in Christoph Lodes Roman machen allesamt Veränderungen durch, die die Charaktere dreidimensionaler und glaubhafter erscheinen lassen. Angefangen mit Vivana, die schon immer mutig und selbstsicher war, durch die Reise durch das Pandaemonium allerdings zusätzlich härter geworden ist. Ihre Beziehung zu ihrem Vater war bisher nicht sonderlich gut, da sie sich ständig stritten. Doch auch er hat sich verändert und ist nicht mehr so verbissen. Anstatt die Geschehnisse immer nur mit der Wissenschaft erklären zu wollen, ist er nun offener und aufmerksamer, was die Probleme seiner Tochter angeht.
Die Geschehnisse im Pandaemonium hinterlassen natürlich auch bei Liam ihre Spuren, wobei ihm der Tod seines Vaters noch immer nicht loslässt.
Jackon, der bereits vom Schlammtaucher zum Traumwanderer geworden ist und an Selbstbewusstsein gewonnen hat, hat seine ständige Unsicherheit beinahe vollständig abgelegt. Er wird immer talentierter als Traumwanderer und verhält sich auch so. Er vergöttert Lady Sarka, die ihm dieses neue Leben erst ermöglich hat, weswegen dem Leser zunächst nicht klar ist, ob diese nun wirklich die Antagonistin ist oder nicht. Dies zeigt, dass es kein einfaches „schwarz-weiß“-System gibt, denn selbst Jackon lässt sich manchmal von seiner Macht mitreißen.
Auch Nebenfiguren, wie zum Beispiel Umbra, die wie Jackon eine Leibwächterin von Lady Sarka ist, lassen sich nicht so leicht in eine Schublade stecken. Man kann nicht sagen, ob sie „gut“ oder „böse“ ist. Einerseits gehört sie zu Lady Sarka und scheint ihre Pläne zu kennen, andererseits sorgt sie sich um Jackon und will nicht, dass ihm im Zuge seiner Ausbildung etwas geschieht.
Der Autor widmet sich also sehr seinen Protagonisten und Nebenfiguren, in die man sich gut hineinversetzen kann.


Aufmachung des Buches
Auf dem Cover des Taschenbuchs erkennt man vage die Umrisse eines Tunnels und von Spitzbögen. Im Vordergrund befindet sich eine Frau, die zur Seite schaut und in einen schwarzen Umhang gehüllt ist. Wer die Frau mit dem grimmigen Gesichtsausdruck und den langen dunklen Haaren allerdings sein soll, ist nicht ganz klar. Der Titel prangt in geschwungenen roten Buchstaben auf dem Cover, während im Hintergrund die Farbe Gold dominiert.
Karten gibt es keine im Anhang, dafür jedoch eine Leseprobe zum Nachfolgerband „Phönixfeuer“, sowie ein interessantes Interview mit dem Autoren Christoph Lode.


Fazit
Eine sehr gelungene Fortsetzung, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Ein Fantasyroman mit Tiefgang und einnehmenden Charakteren.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: Der letzte Traumwanderer

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