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Georg-Eckert-Institut und Leipziger Buchmesse prämieren exzellente Lehrwerke – Abstimmung zum Lehrerpreis hat begonnen

Das Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung und die Leipziger Buchmesse haben in Berlin den neuen Preis „Schulbuch des Jahres“ vorgestellt. Die Auszeichnung wird am 16. März 2012 in Leipzig in drei Fächergruppen an je einen herausragenden Titel für seine Qualität und Innovationskraft verliehen. Neben den Jurypreisen wird in einer vierten Kategorie ein Lehrwerk mit dem „Lehrerpreis“ ausgezeichnet, das aus Sicht von Lehrkräften in ihrem schulischen Alltag besonders hilfreich ist. Lehrerinnen und Lehrer können bis zum 30. Oktober online ihre Stimme für ihr bevorzugtes Schulbuch abgeben.

„Wir wollen mit der Auszeichnung ‚Schulbuch des Jahres‘ die öffentliche Debatte um Lehrwerke anregen, ohne in Schulbuchschelte zu verfallen. Viel wichtiger scheint uns, herausragende Titel als positive Beispiele her-vorzuheben und auf diesem Weg einen starken Anreiz für die Qualitätsentwicklung und Innovation zu setzen“, erklärt Prof. Dr. Simone Lässig, Direk-torin des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung und Vorsitzende der Jury. Dass die Kultusministerkonferenz durch ihren derzeitigen Präsidenten, den niedersächsischen Kultusminister Dr. Bernd Althusmann, die Schirmherrschaft über den Wettbewerb übernommen hat, unterstreicht den Stellenwert des Schulbuchs. „Gerade mit Blick auf die Neuorientierung des Unterrichts an den beschlossenen Bildungsstandards kommt dem Schulbuch die wichtige Funktion zu, die Schüler bei der Entwicklung ihrer Kompetenzen bestmöglich zu unterstützen und den Lehrkräften Handreichung für guten Unterricht zu sein. Das ‚Schulbuch des Jahres‘ kann hier Maßstäbe setzen“, unterstreicht Prof. Dr. Erich Thies, Generalsekretär der Kultusministerkonferenz.

Auch wenn digitale Medien häufig als die Zukunft der Lehrwerke postuliert werden, so zeigen neue Studien: Das oft totgesagte Schulbuch ist nach wie vor das wichtigste Medium im Klassenraum. Das Genre erweist sich als äußerst lebendig und findet weit über seinen eigentlichen Wirkungskreis, der Schule, hinaus öffentliche Aufmerksamkeit in Politik, Medien und Ge-sellschaft. Diese Debatten sind jedoch allzu häufig auf Mängeln der Lehrwerke fokussiert und wirken selten konstruktiv in die Bildungsmedien zurück.
Hier will das Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung mit der Ausschreibung des Preises „Schulbuch des Jahres“ neue Wege gehen. Ausgezeichnet wird je ein Schulbuch aus den Fächergruppen „Gesellschaftswissenschaften und Geschichte“, „MINT“ (Mathematik/Informatik/Naturwissenschaften/Technik) und „Sprachen“. Die Jury bewertet dabei die Umsetzung des fachlichen und didaktischen Gesamtkonzepts der nominierten Schulbücher und legt besonderes Augenmerk darauf, ob sie neue Wege abseits althergebrachter Pfade beschreiten.

Der Jury um die Vorsitzende Prof. Dr. Simone Lässig gehören neben den Fachdomänen-Verantwortlichen Prof. Dr. Karl-Heinrich Pohl (Christian-Albrechts-Universität Kiel/Gesellschaftswissenschaften und Geschichte), Prof. Dr. Reinhard Demuth (Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften Kiel/MINT) und Prof. Dr. Claudia Finkbeiner (Universität Kassel/Spachen) auch der Vorsitzende des VdS Bildungsmedien, Wilmar Diepgrond, und die Göttinger Englisch- und Geschichtslehrerin Dorothea Trittel (Max-Planck-Gymnasium Göttingen) an. Gemeinsam hat die Jury einen Kriterien- und Anforderungskatalog erarbeitet, der die Grundlage für die Bewertung der eingereichten Schulbücher legt. „Dass sich auch die Kultusministerien der Bundesländer am Prozess der Entwicklung der Jurierungskriterien beteiligt haben, zeugt vom hohen Stellenwerk des Preises auch in der Bildungspolitik“, betont Prof. Dr. Simone Lässig.
 

Leipziger Buchmesse bildet den optimalen Rahmen für die Preisverleihung

Das Georg-Eckert-Institut und die Leipziger Buchmesse als Kooperationspartner versprechen sich hohe gesellschaftliche und bildungspolitische Re-levanz von der Verleihung des Preises. Mit ihm sollen Autoren, Herausgeber und Schulbuchverlage für die Entwicklung und Produktion innovativer Schulbücher ausgezeichnet werden, diese in der Öffentlichkeit sichtbarer gemacht und Debatten um Schulbücher und deren Stellenwert in Bildungsprozessen angeregt werden.

Verliehen wird der Preis erstmals am 16. März 2012 mit einem Festakt im Rahmen der Leipziger Buchmesse, die mit ihrem Engagement für das „Schulbuch des Jahres“ ihren Schwerpunkt auf Bildungsthemen vertieft. „Das Thema Schulbuch hat jeher eine wichtige Bedeutung und eine zentrale Stellung im Bildungsbereich der Leipziger Buchmesse. Mit der Prämierung exzellenter Schulbücher leistet die Leipziger Buchmesse einen Beitrag zur Qualifizierung der Bildungsangebote“, erläutert Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse. „Wir freuen uns sehr, mit dem Georg-Eckert-Institut einen ausgezeichneten Partner gefunden zu haben, mit dem wir ab 2012 gemeinsam die Preisverleihung „Schulbuch des Jahres“ am Messefreitag durchführen“, so Oliver Zille.

Der Bildungsbereich der Leipziger Buchmesse ist eine tragende Säule der Messe. Rund 24.000 Lehrer und Erzieher besuchten die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr (20 Prozent Zuwachs zum Vorjahr).  Nahezu alle wichtigen Bildungsverlage stellen in Leipzig aus. Mehr als 10 Prozent der Gesamtaussteller (2011: 2.150) präsentieren Angebote im Bildungsbereich, davon etwa die Hälfte im Bereich Schulbuch und Bildungsmedien.


Verlage haben 34 Vorschläge eingereicht

Über die Sommermonate hatte das Georg-Eckert-Institut die Schulbuchverlage aufgerufen, Kandidaten für den Preis zu nominieren und der Jury vorzulegen. Bis zum Ablauf der Einreichungsfrist waren 34 Vorschläge bei dem Braunschweiger Institut eingegangen. Knapp die Hälfte davon ist 2011 neu erschienen, darunter einige Titel, die erst seit wenigen Wochen pünktlich zum neuen Schuljahr lieferbar sind.

Das Spektrum der Nominierten umfasst dabei fast alle Themen und Fächer in der Sekundarstufe I: Neben den klassischen Hauptfächern wie Deutsch und Mathematik stellen die Geschichtswissenschaft und die Naturwissenschaften ein starkes Teilnehmerfeld. Doch auch für Fächer wie Ethik, Phi-losophie und Islamunterricht haben die Schulbuchverlage innovative Titel eingereicht. Alle Lehrwerke werden nun von den Juroren zunächst begutachtet, ehe die Jury im Januar 2012 in jeder Fachdomäne drei Titel öffentlich nominiert. Diese dürfen darauf hoffen, am 16. März in Leipzig zum „Schulbuch des Jahres“ gekürt zu werden.


Abstimmung zum Publikumspreis eröffnet

Die Pressekonferenz markierte auch den Startschuss in der Kategorie „Lehrerpreis“. Neben den drei Jurypreisen „Schulbuch des Jahres 2012“,  werden das Georg-Eckert-Institut und die Leipziger Buchmesse einen „Lehrerpreis“ als zusätzliche Kategorie ausschreiben. Hier sollen Lehrer in einer Online-Abstimmung ihren Favoriten benennen und bewerten, das heißt, ein kritisches Urteil abgeben über das aktuelle Schulbuch, das ihnen im Unterrichtsalltag am meisten nützt. Noch bis Ende Oktober können sich Lehrerinnen und Lehrer an der Abstimmung beteiligen. Verliehen wird der Preis im Rahmen des Festakts durch den sächsischen Staatsminister für Kultus und Sport, Prof. Dr. Wöller.

Die Abstimmung zum „Lehrerpreis“ läuft von 1. September bis zum 31. Oktober 2011. Unter www.schulbuch-des-jahres.de können alle Lehrkräfte ihre Stimme für ein Schulbuch ihrer Wahl abgeben und ein kurzes Statement zu ihrem Favoriten abgeben. Unter allen Teilnehmern verlosen das Georg-Eckert-Institut und die Leipziger Messe 25 Freikarten für die Buchmesse und die Verleihungszeremonie zum „Schulbuch des Jahres“ am 16. März 2012.

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