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In ihren Träumen reist die kleine Luzie in eine andere Welt. Dort begegnen ihr in Amixipi, Wirtelwitsch, Hulbitri und anderen Leuten Freunde, die ihr helfen das Lied ihres Lebens zu finden.

Ausgerüstet mit den Ratschlägen ihrer freudigen Helfer kehrt sie tagsüber in ihr normales Leben zurück und erlebt auch dort allerhand Abenteuer ...

Ein modernes Märchen als Einweihung in das Geheimnis unserer spirituellen Entwicklung.

 

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Autor: Safi Nidiaye
Verlag: Books on Demand
Erschienen: 2001
ISBN: 978-3-8311-2028-5
Seitenzahl: 164 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Luzie, ein kleines Mädchen, trifft in ihren Träumen, in denen sie Tinji heißt, auf seltsame Wesen mit noch seltsameren Namen, die ihr helfen, fröhlich zu sein und ihre Erlebnisse in der realen Welt auf neue Weise zu sehen. Dort lebt sie mit ihren Eltern, die sich in letzter Zeit nicht mehr viel zu sagen haben, in einem kleinen Haus. In der Schule gibt es Freunde und Außenseiter, mit denen sie Abenteuer erlebt, und im nahen Wäldchen lebt Onkel Penn, mit dem man so schön über das Leben reden kann, in einem Wohnwagen.

In der fremden Welt ist Tinji auf der Suche nach dem ihr eigenen Lied, das jeder Mensch besitzt. Ihre Freunde Amixipi, Frieden, Wirtelwitsch und andere kennen ihr jeweiliges Lied bereits, das sie auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit singen. 


Stil und Sprache
Safi Nidiaye ist für ihre Sachbücher bekannt geworden. "Amixipi" ist ein Kinderbuch, das sie sehr früh in ihrer Karriere geschrieben hat und sich nahtlos in die Reihe der spirituellen Kinderbücher einreiht, wie beispielsweise "Sara und die Eule" von Esther und Jerry Hicks.

Das Buch ist hauptsächlich für Kinder geschrieben, wendet sich aber, wie im Untertitel angekündigt, an "Kinder von 8 bis 108 Jahren". Luzies Probleme sind auch für ältere Leser nachvollziehbar, sofern sie sich an ihre Kindheit und Schulzeit erinnern können. Sehr schön gelöst wurden die unterschiedlichen Welten, in denen Luzie/Tinji ihre Abenteuer erlebt: Das, was sie in der realen Welt erlebt, ist in einer anderen Schriftart gedruckt und wird in der Gegenwart erzählt, während ihre Erlebnisse in Amixipis Welt feiner gedruckt scheinen und in der Vergangenheit geschrieben wurden. Da sie bei beiden Bereichen auch unterschiedliche Namen hat, wird das Auseinanderhalten zum Kinderspiel.

Sehr einfallsreich wurde dargestellt, dass es in der fremden Welt die Möglichkeit gibt, sich von fast allem zu ernähren, das wächst und auch noch verschiedenartig schmeckt. Die Begegnungen mit den Bewohnern haben für Luzie immer ein lehrreiches Element in sich, das auch Kinder zu Hause ansprechen dürfte. In der realen Welt sind die Probleme, denen sich Luzie gegenübersieht, die Streitigkeiten zwischen ihren Eltern und der ein oder andere Zwist in der Schule. Dabei legt die Autorin Wert darauf, dass alles nicht bis ins kleinste Detail ausdiskutiert wird. Weshalb sich ihre Eltern beispielsweise immer in den Haaren liegen, wird nicht besonders betont. Dadurch erhält das Buch einen allgemeinen Anstrich, denn Kinder, deren Eltern eventuell vor einer Scheidung stehen, bekommen die Probleme meist unterschwellig mit - was genau aber vor sich geht, hat meist nur aus der Sicht von Erwachsenen einen besonderen Stellenwert, während die Schwierigkeiten für Kinder eher unbedeutend aussehen. Das Resultat wiederum verletzt alle Beteiligten. Dabei helfen Luzie ihre Freunde in der Fantasie-Welt.

Sehr schön gelöst wurden die verschiedenen Lieder, zu denen es eine CD gibt, die extra erworben werden kann. Die Noten zu den Strophen finden sich am Ende des Buches und können so von Kindern nachgesungen und -gespielt werden. Die Wiederholungen der Lieder im Text machen sie einprägsam.


Figuren
Luzie ist ein aufgewecktes kleines Mädchen, das für sein Leben gern träumt und nachdenkt. Ihre Traumreisen in die andere Welt tragen daher anfangs dazu bei, dass sie noch ein wenig geistesabwesender ist, bis sie ihren Faden der Erinnerung fest in der Hand hält. Dieser sorgt dafür, dass ihr alles auffällt, was sie umgibt, und sie sich im Hier und Jetzt befindet. Als Tinji ist sie auf der Suche nach dem ihr eigenen Lied, wobei sie auf wundervoll abgedrehte Freunde trifft. Ihre Eltern sind zwar sehr nett und unterhalten sich zwischendurch auch mit ihr, aber der Erwachsene, zu dem sie am meisten Kontakt hat und der mit ihr auch über ihre Sorgen spricht, ist Onkel Penn. Dieser wirkt aus der Sicht der "Großen" wie ein Obdachloser, ist aber eigentlich jemand mit einer etwas traurigen Vergangenheit.

Luzies Klassenkameraden werden sehr individuell ausgearbeitet und zeigen sich auch in der Fantasie-Welt auf verschiedene Weise. Dort tauchen lustige Wesen auf, die fröhlich und mitfühlend sind. Amixipi ist jemand, der ständig Freude verbreitet, Wirtelwitsch ist ein Problemlöser im Traum, der die Sorgen von Menschen wegnimmt, Hakuamama ist eine weise und liebevolle Wolkenfrau. Auch die anderen Figuren, die auftreten, haben ein eigenes Lied, das genau aussagt, wer sie sind und was ihre besondere Stärke ist. So sind die Charaktere einzigartig und erhalten persönliche Zeichen, die jederzeit wieder erkennbar sind.


Aufmachung des Buches
Das Cover und das Rückenbild des Taschenbuches wurden von der Autorin gezeichnet. Vorne ist Amixipi mit seiner glänzenden Kleidung auf einem Berg abgebildet. Das Bild sieht sehr einfach gezeichnet aus und dürfte Kinder ansprechen. Auf der Rückseite sitzen (vermutlich) Tinji und Amixipi auf einem Hügel und blicken auf die bunte Welt herab.


Fazit
Der für Kinder wie Erwachsene geeignete Roman unterhält und zeigt gleichzeitig eine Möglichkeit, positiv zu denken und die Welt in schöneren Farben zu sehen.


4 5 Sterne


Hinweise
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